(neu: Analyse der NordLB, Händlerstimme, Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Bezahlsender Sky Deutschland ist zur Freude seiner Aktionäre als Sieger aus dem Ringen um die Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga hervorgegangen. Zum Handelsschluss legten Sky-Aktien entsprechend um 6,98 Prozent auf 2,146 Euro zu und waren damit zweitbester Wert im MDax. Zwischenzeitlich waren die Papiere sogar um mehr als 26 Prozent angesprungen. Als jedoch im Tagesverlauf die hohen Kosten für den Rechteerwerb bekannt wurden, reduzierten die Sky-Titel ihre Gewinne deutlich. Der Index der mittelgroßen Werte legte am Ende um 1,91 Prozent auf 10.747,35 Punkte zu.
Sky bekam von der Deutschen Fußball Liga erneut die Übertragungsrechte für die Bundesliga zugesprochen und nahm der Deutschen Telekom überraschend auch die Rechte für die Übertragung im Internet sowie auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tabletcomputer ab. Doch die beiden Konzerne dürften künftig dennoch eng zusammenarbeiten. Die T-Aktien rückten um 1,78 Prozent vor.
'BILD' HATTE BEREITS AM MONTAG BERICHTET
Die 'Bild'-Zeitung hatte bereits am Montagabend auf ihrer Internetseite berichtet, dass sich der Bezahl-Fernsehsender die Live-Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga gesichert habe. Daraufhin waren die Sky-Papiere im vorbörslichen Handel am Dienstagmorgen um mehr als 15 Prozent angesprungen. Commerzbank-Analystin Sonia Rabussier empfahl die Titel in der Folge weiterhin zum Kauf, senkte den fairen Wert aber auf 3,05 Euro von zuvor 3,20 Euro. Selbst dieser neue Wert jedoch biete noch ein deutliches Aufwärtspotenzial.
Sky muss für den überraschend klaren Erfolg tief in die Kasse greifen. Pro Saison zahlt der Konzern im Schnitt knapp 486 Millionen Euro und damit für die vier Spielzeiten ab 2013/14 fast 2 Milliarden Euro. Erst zu Beginn des Jahres hatte Großaktionär und Medienmogul Rupert Murdoch Hunderte Millionen in den Sender gepumpt, um ihn für das Bieterrennen fit zu machen.
'DER PREIS IST ZU HOCH'
Mehrehre Börsianer äußerte sich denn auch mit Blick auf Kosten für den Rechteerwerb skeptisch. Händler Jörg Heineke von TAO Capital etwa sagte: 'Der Preis ist zu hoch und der Bezahlsender wird Schwierigkeiten bekommen diese Kosten wieder zu erwirtschaften.' Aus seiner Sicht könnte nun eine Kapitalerhöhung drohen.
Analyst Jan Christian Göhmann von der NordLB sagte: 'Insgesamt ist die Ausgangssituation für das Unternehmen unverändert.' Weiter steigenden Abonnentenzahlen seien für eine schwarze Null beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen unabdingbar. Dabei seien allerdings Rückschläge möglich./la
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Bezahlsender Sky Deutschland ist zur Freude seiner Aktionäre als Sieger aus dem Ringen um die Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga hervorgegangen. Zum Handelsschluss legten Sky-Aktien entsprechend um 6,98 Prozent auf 2,146 Euro zu und waren damit zweitbester Wert im MDax
Sky bekam von der Deutschen Fußball Liga erneut die Übertragungsrechte für die Bundesliga zugesprochen und nahm der Deutschen Telekom
'BILD' HATTE BEREITS AM MONTAG BERICHTET
Die 'Bild'-Zeitung hatte bereits am Montagabend auf ihrer Internetseite berichtet, dass sich der Bezahl-Fernsehsender die Live-Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga gesichert habe. Daraufhin waren die Sky-Papiere im vorbörslichen Handel am Dienstagmorgen um mehr als 15 Prozent angesprungen. Commerzbank-Analystin Sonia Rabussier empfahl die Titel in der Folge weiterhin zum Kauf, senkte den fairen Wert aber auf 3,05 Euro von zuvor 3,20 Euro. Selbst dieser neue Wert jedoch biete noch ein deutliches Aufwärtspotenzial.
Sky muss für den überraschend klaren Erfolg tief in die Kasse greifen. Pro Saison zahlt der Konzern im Schnitt knapp 486 Millionen Euro und damit für die vier Spielzeiten ab 2013/14 fast 2 Milliarden Euro. Erst zu Beginn des Jahres hatte Großaktionär und Medienmogul Rupert Murdoch Hunderte Millionen in den Sender gepumpt, um ihn für das Bieterrennen fit zu machen.
'DER PREIS IST ZU HOCH'
Mehrehre Börsianer äußerte sich denn auch mit Blick auf Kosten für den Rechteerwerb skeptisch. Händler Jörg Heineke von TAO Capital etwa sagte: 'Der Preis ist zu hoch und der Bezahlsender wird Schwierigkeiten bekommen diese Kosten wieder zu erwirtschaften.' Aus seiner Sicht könnte nun eine Kapitalerhöhung drohen.
Analyst Jan Christian Göhmann von der NordLB sagte: 'Insgesamt ist die Ausgangssituation für das Unternehmen unverändert.' Weiter steigenden Abonnentenzahlen seien für eine schwarze Null beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen unabdingbar. Dabei seien allerdings Rückschläge möglich./la