(Der Text wurde nach einer Veränderung der Marktreaktion neu gefasst.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Eon haben am Mittwoch nach Eckdaten für 2012 und dem Ausblick auf das laufende Jahr nachgegeben. Zuletzt verloren die Papiere 0,98 Prozent auf 13,195 Euro, nachdem sie unmittelbar nach den Unternehmensaussagen in der Spitze noch um fast vier Prozent gestiegen waren. Der Dax sank zeitgleich um 0,75 Prozent.
Eon stellt sich auf harte Zeiten ein: Deutschlands größter Stromversorger rechnet im laufenden Jahr wegen der europaweiten Marktschwäche und der Lasten der Energiewende mit deutlich weniger Gewinn. Der Konzern will deshalb weitere Beteiligungen verkaufen, seine Investitionen verringern und sich auf lukrative Märkte wie Brasilien oder die Türkei konzentrieren. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sinkt von 10,8 Milliarden 2012 auf voraussichtlich 9,2 bis 9,8 Milliarden Euro in diesem Jahr.
ANALYST: VAGE MITTELFRISTZIELE ENTTÄUSCHEND
Analyst Marc Nettelbeck von der DZ Bank zeigte sich vor allem von den eher vagen Aussagen zu den Mittelfristzielen für 2015 enttäuscht. Auf den ersten Blick bleibe der Ausblick für 2013 auch unter den Konsensschätzungen. Allerdings hätten die inoffiziellen Prognosen, die so genannten Flüsterschätzungen, mit einem noch deutlich schwächeren Ausblick gerechnet, so dass die neue Zielvorgabe vor diesem Hintergrund den Kurs sogar etwas stützen könnte. Vor allem die Aussagen zur künftigen Ausschüttungspolitik schienen positiv, so der Experte weiter. Der Versorger verspricht künftig 50 bis 60 Prozent des bereinigten Gewinns an die Aktionäre weiterzugeben. Nettelbeck bewertet die Aktien mit 'Hold' und einem fairen Wert von 15,50 Euro.
Ein andere Analyst ordnet die neue Zielsetzung in seiner ersten Einschätzung als 'wie erwartet schwach' ein. Er sieht die Dividende in einer Spanne von 0,58 bis 0,82 Euro, am Markt würden 0,75 Euro erwartet. Es gebe aus seiner Sicht kurzfristig keine nachhaltig positiven Impulse. Enttäuschend sei auch die nur unzureichende Sicht des Managements auf die weitere Geschäftsentwicklung. Für 2015 sei kein neuer Ausblick gegeben worden. Die bisherigen Ziele waren im November kassiert worden und daraufhin fielen die Markterwartungen bereits deutlich. Der Analyst bleibt bei seiner skeptischen Einschätzung der Aktien./fat/rum/ag/mis/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Eon
Eon stellt sich auf harte Zeiten ein: Deutschlands größter Stromversorger rechnet im laufenden Jahr wegen der europaweiten Marktschwäche und der Lasten der Energiewende mit deutlich weniger Gewinn. Der Konzern will deshalb weitere Beteiligungen verkaufen, seine Investitionen verringern und sich auf lukrative Märkte wie Brasilien oder die Türkei konzentrieren. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sinkt von 10,8 Milliarden 2012 auf voraussichtlich 9,2 bis 9,8 Milliarden Euro in diesem Jahr.
ANALYST: VAGE MITTELFRISTZIELE ENTTÄUSCHEND
Analyst Marc Nettelbeck von der DZ Bank zeigte sich vor allem von den eher vagen Aussagen zu den Mittelfristzielen für 2015 enttäuscht. Auf den ersten Blick bleibe der Ausblick für 2013 auch unter den Konsensschätzungen. Allerdings hätten die inoffiziellen Prognosen, die so genannten Flüsterschätzungen, mit einem noch deutlich schwächeren Ausblick gerechnet, so dass die neue Zielvorgabe vor diesem Hintergrund den Kurs sogar etwas stützen könnte. Vor allem die Aussagen zur künftigen Ausschüttungspolitik schienen positiv, so der Experte weiter. Der Versorger verspricht künftig 50 bis 60 Prozent des bereinigten Gewinns an die Aktionäre weiterzugeben. Nettelbeck bewertet die Aktien mit 'Hold' und einem fairen Wert von 15,50 Euro.
Ein andere Analyst ordnet die neue Zielsetzung in seiner ersten Einschätzung als 'wie erwartet schwach' ein. Er sieht die Dividende in einer Spanne von 0,58 bis 0,82 Euro, am Markt würden 0,75 Euro erwartet. Es gebe aus seiner Sicht kurzfristig keine nachhaltig positiven Impulse. Enttäuschend sei auch die nur unzureichende Sicht des Managements auf die weitere Geschäftsentwicklung. Für 2015 sei kein neuer Ausblick gegeben worden. Die bisherigen Ziele waren im November kassiert worden und daraufhin fielen die Markterwartungen bereits deutlich. Der Analyst bleibt bei seiner skeptischen Einschätzung der Aktien./fat/rum/ag/mis/he