(neu: Analystenkommentar Berenberg Bank, Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von MTU haben am Dienstag nach Quartalszahlen entgegen dem Markttrend kaum nachgegeben. Sie verloren lediglich 0,14 Prozent auf 64,14 Euro. Der MDax büßte 1,76 Prozent ein.
Bei dem Münchener Unternehmen ist von einer Luftfahrtkrise nichts zu sehen: Die starke Nachfrage nach Flugzeugantrieben hatte MTU zwischen Juli und September überraschend kräftigen Auftrieb beschert. Vor allem die Triebwerke für den Airbus A320 waren stark gefragt gewesen. Noch kräftiger als die Produktion hatte das Wartungsgeschäft zugelegt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren Umsatz und Gewinn gleich zweistellig gestiegen. Analysten hatten mit weitaus geringeren Steigerungen gerechnet.
'GESAMTJAHRESZIELE ERSCHEINEN ZU NIEDRIG'
Das Zahlenwerk zu den ersten neun Monaten des Jahres sei ausgesprochen solide, schrieb Equinet-Analyst Adrian Pehl in einer Studie. MTU habe einmal mehr seine hohe Qualität unter Beweis gestellt. Etwas enttäuscht habe allerdings der unveränderte Gesamtjahresausblick. Angesichts der vorgelegten Resultate hätte MTU Pehl zufolge Spielraum, um die Gewinnprognose vor Zinsen und Steuern für 2012 auf 380 Millionen Euro anzuheben. Der Experte geht davon aus, dass MTU die aktuellen Gesamtjahresziele übertreffen wird. Sein Votum lautet weiterhin 'Accumulate'.
Analyst Markus Turnwald von der DZ Bank hob in seinem ersten Kommentar vor allem die gute Entwicklung im Wartungsgeschäft hervor. Hier hätten die Umsätze im abgelaufenen Quartal sehr deutlich über seinen Prognosen gelegen. Die Entwicklung dieser Sparte habe auch dazu geführt, dass MTU beim Gewinn vor Zinsen und Steuern besser als von ihm erwartet abgeschnitten habe. Den Ausblick habe MTU zwar bestätigt, angesichts der guten Entwicklung im dritten Quartal könnte er sich aber als zunehmend konservativ erweisen. Turnwald bewertet die Aktie mit 'Buy'.
Die Privatbank Berenberg beließ die Einstufung für MTU auf 'Buy'. Der Triebwerkshersteller habe beim Umsatz, beim bereinigten Betriebsgewinn sowie beim bereinigten Nettogewinn die Markterwartungen geschlagen, schrieb Analyst Frederik Bitter in einer Studie. Im laufenden Jahr rechnet der Experte allerdings nicht mehr mit steigenden Gewinnprognosen, da die Markterwartungen bereits leicht über den Unternehmenszielen lägen./mis/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von MTU
Bei dem Münchener Unternehmen ist von einer Luftfahrtkrise nichts zu sehen: Die starke Nachfrage nach Flugzeugantrieben hatte MTU zwischen Juli und September überraschend kräftigen Auftrieb beschert. Vor allem die Triebwerke für den Airbus A320 waren stark gefragt gewesen. Noch kräftiger als die Produktion hatte das Wartungsgeschäft zugelegt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren Umsatz und Gewinn gleich zweistellig gestiegen. Analysten hatten mit weitaus geringeren Steigerungen gerechnet.
'GESAMTJAHRESZIELE ERSCHEINEN ZU NIEDRIG'
Das Zahlenwerk zu den ersten neun Monaten des Jahres sei ausgesprochen solide, schrieb Equinet-Analyst Adrian Pehl in einer Studie. MTU habe einmal mehr seine hohe Qualität unter Beweis gestellt. Etwas enttäuscht habe allerdings der unveränderte Gesamtjahresausblick. Angesichts der vorgelegten Resultate hätte MTU Pehl zufolge Spielraum, um die Gewinnprognose vor Zinsen und Steuern für 2012 auf 380 Millionen Euro anzuheben. Der Experte geht davon aus, dass MTU die aktuellen Gesamtjahresziele übertreffen wird. Sein Votum lautet weiterhin 'Accumulate'.
Analyst Markus Turnwald von der DZ Bank hob in seinem ersten Kommentar vor allem die gute Entwicklung im Wartungsgeschäft hervor. Hier hätten die Umsätze im abgelaufenen Quartal sehr deutlich über seinen Prognosen gelegen. Die Entwicklung dieser Sparte habe auch dazu geführt, dass MTU beim Gewinn vor Zinsen und Steuern besser als von ihm erwartet abgeschnitten habe. Den Ausblick habe MTU zwar bestätigt, angesichts der guten Entwicklung im dritten Quartal könnte er sich aber als zunehmend konservativ erweisen. Turnwald bewertet die Aktie mit 'Buy'.
Die Privatbank Berenberg beließ die Einstufung für MTU auf 'Buy'. Der Triebwerkshersteller habe beim Umsatz, beim bereinigten Betriebsgewinn sowie beim bereinigten Nettogewinn die Markterwartungen geschlagen, schrieb Analyst Frederik Bitter in einer Studie. Im laufenden Jahr rechnet der Experte allerdings nicht mehr mit steigenden Gewinnprognosen, da die Markterwartungen bereits leicht über den Unternehmenszielen lägen./mis/he