(neu: Schlusskurse, Analystenkommentare von National-Bank und Equinet)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Rheinmetall-Aktien haben am Freitag nach Zahlen deutlich eingebüßt. Zum Handelsschluss verloren die Papiere des Autozulieferers und Rüstungskonzerns 2,20 Prozent auf 39,610 Euro und waren damit unter den größten Verlierern im MDax . Der Index der mittelgroßen Unternehmen gab lediglich um 0,09 Prozent nach.
Rheinmetall hatte im abgelaufenen Halbjahr trotz schmaler Verteidigungsbudgets und stotterndem europäischen Autoabsatz nach Anteilen Dritter gut 15 Prozent mehr verdient als vor einem Jahr. Allerdings war das Ergebnis von der Auslagerung des Drohnengeschäfts in ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Rüstungssparte des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS begünstigt worden. Der Verkauf hatte sich mit 31 Millionen Euro positiv im Nettoergebnis niedergeschlagen.
SONDERERTRAG VERZERRT ERGEBNIS
Bereinigt um den Sonderertrag von 31 Millionen Euro im Rüstungsbereich habe das operative Konzernergebnis im zweiten Quartal mit 51 Millionen Euro klar unter seinen Erwartungen gelegen, schrieb Analyst Stefan Maichl von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Entsprechend verzerre dieser Sonderertrag das Ertragsbild. Er sei davon ausgegangen, dass Rheinmetall ihn erst im dritten Quartal verbuchen werde. Der Experte beließ seine Einstufung auf 'Halten'.
Analyst Manfred Jaisfeld von der National-Bank sprach von insgesamt soliden Zahlen. Vor allem erhöhte konjunkturelle Risiken sowie mögliche Auftragsverschiebungen im Rüstungsbereich hätten aber eine leichte Anpassung seiner Schätzungen zur Folge. Er sieht aber die Rheinmetall-Aktien als klar unterbewertet an und bekräftigte daher seine Einstufung Kaufen.
EQUINET STUFT AB
Equinet stufte die Papiere dagegen von 'Buy' auf 'Accumulate' ab. Das Management habe zwar den Gesamtjahresausblick bestätigt, sich aber verhaltener zur Rüstungssparte geäußert, schrieb Analyst Adrian Pehl. Diese könnte dafür sorgen, dass der Konzern die Ziele 2012 leicht verpasse.
Analyst Markus Turnwald von der DZ Bank nannte die Zahlen in einer ersten Reaktion ebenfalls solide. Er hob den gestiegenen Auftragseingang als besonders positiv hervor. Beim Blick auf die Zahlen zielte auch er auf einen 'erstaunlich hohen Einmaleffekt' ab. Ohne diesen sei das operative Ergebnis ganz knapp hinter seinen Schätzungen geblieben. Der Ausblick nehme einen leicht negativeren Ton an, fügte Turnwald hinzu./ajx/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Rheinmetall-Aktien
Rheinmetall hatte im abgelaufenen Halbjahr trotz schmaler Verteidigungsbudgets und stotterndem europäischen Autoabsatz nach Anteilen Dritter gut 15 Prozent mehr verdient als vor einem Jahr. Allerdings war das Ergebnis von der Auslagerung des Drohnengeschäfts in ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Rüstungssparte des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS
SONDERERTRAG VERZERRT ERGEBNIS
Bereinigt um den Sonderertrag von 31 Millionen Euro im Rüstungsbereich habe das operative Konzernergebnis im zweiten Quartal mit 51 Millionen Euro klar unter seinen Erwartungen gelegen, schrieb Analyst Stefan Maichl von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Entsprechend verzerre dieser Sonderertrag das Ertragsbild. Er sei davon ausgegangen, dass Rheinmetall ihn erst im dritten Quartal verbuchen werde. Der Experte beließ seine Einstufung auf 'Halten'.
Analyst Manfred Jaisfeld von der National-Bank sprach von insgesamt soliden Zahlen. Vor allem erhöhte konjunkturelle Risiken sowie mögliche Auftragsverschiebungen im Rüstungsbereich hätten aber eine leichte Anpassung seiner Schätzungen zur Folge. Er sieht aber die Rheinmetall-Aktien als klar unterbewertet an und bekräftigte daher seine Einstufung Kaufen.
EQUINET STUFT AB
Equinet stufte die Papiere dagegen von 'Buy' auf 'Accumulate' ab. Das Management habe zwar den Gesamtjahresausblick bestätigt, sich aber verhaltener zur Rüstungssparte geäußert, schrieb Analyst Adrian Pehl. Diese könnte dafür sorgen, dass der Konzern die Ziele 2012 leicht verpasse.
Analyst Markus Turnwald von der DZ Bank nannte die Zahlen in einer ersten Reaktion ebenfalls solide. Er hob den gestiegenen Auftragseingang als besonders positiv hervor. Beim Blick auf die Zahlen zielte auch er auf einen 'erstaunlich hohen Einmaleffekt' ab. Ohne diesen sei das operative Ergebnis ganz knapp hinter seinen Schätzungen geblieben. Der Ausblick nehme einen leicht negativeren Ton an, fügte Turnwald hinzu./ajx/he