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AKTIE IM FOKUS 3: Siemens fester nach angekündigten Zu- und Verkäufen

Veröffentlicht am 29.11.2012, 18:09
(neu: Schlusskurse und Analystenkommentar von S&P)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Siemens sind am Donnerstag nach in Aussicht gestellten Zu- und Verkäufen unterdurchschnittlich gestiegen. Bis Handelsschluss legten die Anteilsscheine des Industriekonzerns um 0,27 Prozent auf 79,15 Euro zu. Der Dax rückte zugleich um 0,78 Prozent vor. Analysten werteten die Vorhaben als strategisch sinnvoll, beurteilen den Preis für den Zukauf allerdings unterschiedlich.

Siemens will für umgerechnet 2,2 Milliarden Euro die Bahnautomatisierungssparte Invensys Rail der britischen Invensys-Gruppe übernehmen. Das Unternehmen ist auf softwarebasierte Signal- und Leittechnik für den Schienenverkehr spezialisiert. Zugleich sucht Siemens einen Käufer für das Geschäft mit Systemen zur Gepäckabfertigung, Brief- und Paketsortierung.

TEILWEISE SORGE ÜBER KAUFPREIS

Laut Analyst Ingo-Martin Schachel von der Commerzbank passt Invensys Rail strategisch gut zum deutschen Technologiekonzern. Allerdings sei der Kaufpreis recht hoch. Sollte diese Transaktion sowie der Verkauf des Geschäfts mit Gepäckabfertigungssystemen erfolgreich abgeschlossen werden, dürften netto circa 1,75 Milliarden Euro an Barmitteln abfließen und der Gewinn vor Zinsen und Steuern um 130 Millionen Euro steigen. Bei unveränderten Erlösen würden die Margen somit um rund 0,10 Prozent zulegen. Das erachtet der Experte allerdings als negativ, da die für das Geschäftsjahr 2013/14 gesteckten Profitabilitätsziele dadurch weniger herausfordernd wären. Bei einem Kursziel von 83,00 Euro votiert Schachel mit 'Hold'.

Auch Fredric Stahl, Analyst bei der UBS, hält den von Siemens gebotenen Kaufpreis für vergleichsweise hoch. Je nach Annahmen bezüglich der erzielbaren Synergien rechnet der Experte mit einer Wertvernichtung in Höhe von 0,90 bis 1,40 Prozent der Siemens-Marktkapitalisierung. Allerdings sei Invensys-Rail ein qualitativ gutes Akquisitionsziel. Siemens erhalte Zugriff auf den britischen, spanischen, australischen und US-Markt. Zudem wüchsen die Briten relativ schnell und erzielten hohe Margen. Stahl empfiehlt die Papiere bei einem Kursziel von 90,00 Euro zum Kauf.

DEUTSCHE BANK: KAUFPREIS ANGEMESSEN

Weniger verhalten bezüglich des Kaufpreises äußerte sich Analyst Peter Reilly von der Deutschen Bank. Der Experte sieht ihn als angemessen. Unter dem Strich sei die geplante Akquisition sowie die angestrebten Veräußerungen ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Per Saldo dürfte sich beim Umsatz wenig ändern, mit Bahnautomation seien aber höhere Margen zu erzielen. Dennoch blieb Reilly bei seinem 'Sell'-Votum und einem Kursziel von 65,00 Euro.

Die Akquisition der Bahnautomatisierungssparte der Briten sei vernünftig und von hoher Qualität, wenngleich nicht billig, kommentierte Citigroup-Analyst Mark Fielding. Er beließ seine Einstufung auf 'Buy' mit einem Kursziel von 100,00 Euro. Der Industriekonzern scheine nach dem kürzlich bekannt gegebenen Sparprogramm 'Siemens 2014' den Portfolio-Optimierungsprozess zu beschleunigen, schrieb Analyst Ulrich Scholz von Kepler. Auch Scholz sieht sowohl den Zu- als auch den Verkauf positiv. Er bleibt bei 'Hold' mit einem Kursziel von 82,00 Euro.

S&P EQUITY: HILFE FÜR 2014 ANGESTREBTE MARGEN

Analyst James Crawshaw vom Analysehaus S&P Equity glaubt, dass die Übernahme von Invensys Rail sowie die angestrebte Trennung vom Geschäft mit Systemen zur Gepäckabfertigung, Brief- und Paketsortierung helfen könnten, die für 2014 angestrebten Margen zu erreichen. Ob der Unternehmenswert dadurch steige, könne aber noch nicht gesagt werden. Auch sein Anlageurteil lautet 'Hold', sein Kursziel beträgt 80,00 Euro./mis/ajx/ck/he

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