FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bank sind am Mittwoch nach der angedrohten Bonitätsabstufung durch Standard & Poor's (S&P) ans Dax-Ende gerutscht. Zudem belasteten, dass die US-Bank Merrill Lynch Händlern zufolge die Papiere von der 'Europe 1 List' gestrichen haben soll, und ein negativer Pressebericht. Die Titel von Deutschlands größter Bank büßten am Vormittag 1,09 Prozent auf 30,945 Euro ein, was den niedrigsten Stand seit Anfang Oktober 2012 bedeutet. Der deutsche Leitindex verlor zur selben Zeit 0,04 Prozent.
Die US-Ratingagentur S&P drohte dem Institut am Dienstagabend mit einer baldigen Herabstufung seiner langfristigen Kreditwürdigkeit. Anhaltende wirtschaftliche, regulatorische und rechtliche Risiken dürften die Entwicklung der Bank weiter beeinträchtigen, hieß es zur Begründung. Bisher stuft S&P das Institut mit 'A+' ein. Die Beurteilung der kurzfristigen Kreditwürdigkeit ('A-1') bestätigten die Amerikaner hingegen. Die Deutsche Bank wollte die Angelegenheit auf Anfrage nicht kommentieren.
'ABSTUFUNG WÜRDE UNS NICHT WUNDERN'
'Wir würden uns darüber nicht wundern', schreibt Hans Bernecker im Börsenbrief 'AB-Daily' mit Blick auf eine mögliche Rating-Abstufung. 'So geht das nun mal nicht: Seit nunmehr sechs Monaten legt der Branchenprimus in einer wenig überzeugenden Art und Weise permanent nach, indem entweder die eine oder die andere Zahl korrigiert wird und es dazu lauwarme Erklärungen gibt.'
Zudem schrieb die 'Financial Times', dass die Bank im Skandal um Manipulationen des Libor-Zinssatzes möglicherweise noch bis in das nächste Jahr hinein nicht zur Ruhe kommen wird. Frühestens Ende 2013 sei mit einer Einigung mit den Behörden in Deutschland, Großbritannien und den USA zu rechnen, heißt es unter Berufung auf informierte Kreise. Möglicherweise sei es auch erst 2014 so weit. Die Bank habe alleine für mögliche Strafen aus dem Fall rund 500 Millionen Euro zurückgestellt./gl/rum
Die US-Ratingagentur S&P drohte dem Institut am Dienstagabend mit einer baldigen Herabstufung seiner langfristigen Kreditwürdigkeit. Anhaltende wirtschaftliche, regulatorische und rechtliche Risiken dürften die Entwicklung der Bank weiter beeinträchtigen, hieß es zur Begründung. Bisher stuft S&P das Institut mit 'A+' ein. Die Beurteilung der kurzfristigen Kreditwürdigkeit ('A-1') bestätigten die Amerikaner hingegen. Die Deutsche Bank wollte die Angelegenheit auf Anfrage nicht kommentieren.
'ABSTUFUNG WÜRDE UNS NICHT WUNDERN'
'Wir würden uns darüber nicht wundern', schreibt Hans Bernecker im Börsenbrief 'AB-Daily' mit Blick auf eine mögliche Rating-Abstufung. 'So geht das nun mal nicht: Seit nunmehr sechs Monaten legt der Branchenprimus in einer wenig überzeugenden Art und Weise permanent nach, indem entweder die eine oder die andere Zahl korrigiert wird und es dazu lauwarme Erklärungen gibt.'
Zudem schrieb die 'Financial Times', dass die Bank im Skandal um Manipulationen des Libor-Zinssatzes möglicherweise noch bis in das nächste Jahr hinein nicht zur Ruhe kommen wird. Frühestens Ende 2013 sei mit einer Einigung mit den Behörden in Deutschland, Großbritannien und den USA zu rechnen, heißt es unter Berufung auf informierte Kreise. Möglicherweise sei es auch erst 2014 so weit. Die Bank habe alleine für mögliche Strafen aus dem Fall rund 500 Millionen Euro zurückgestellt./gl/rum