FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Infineon haben am Mittwoch nach negativen Analystenstudien ihre hohen Vortagesverluste fortgesetzt. Die Papiere sackten am Vormittag um weitere 2,96 Prozent 4,955 Euro ab, nachdem sie am Vortag um mehr als sechs Prozent eingebrochen waren. Die Anteile an dem Chiphersteller sind damit auf ein neues Zwei-Jahrestief gefallen. Der Dax büßte gleichzeitig 1,41 Prozent ein.
Auslöser des Ausverkaufs waren negative Aussagen des Halbleiterkonzerns zum aktuellen und künftigen Geschäftsverlauf. Infineon warnte am Vorabend, dass die Zahlen für das zu Ende gehende Schlussquartal des Geschäftsjahres 2011/12 am unteren Ende der Prognose liegen. Für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahrs hatte das Unternehmen einen Umsatzrückgang von bis zu zehn Prozent und eine Marge von nur noch fünf bis sieben Prozent vorausgesagt.
VIELE ANALYSTEN SENKEN ZIELE
Zahlreiche Analysehäuser sorgten am Mittwoch mit Abstufungen und/oder Kurszielsenkungen für Abwärtsdruck in der Aktie. So stufte Jefferies das Papier von 'Hold' auf 'Underperform' herunter und reduzierte das Ziel von 6,38 auf 4,32 Euro. Die UBS senkte das Kursziel von 7,50 auf 7,00 Euro, JPMorgan von 5,00 auf 4,50 Euro, Exane von 6,00 auf 4,60 Euro, die NordLB von 5,60 auf 5,00 Euro und S&P Equity von 5,80 auf 5,00 Euro. Lediglich die Commerzbank schwamm gegen den Strom und stufte den Titel von 'Hold' auf 'Add' und erhöhte das Ziel von 5,50 auf 6,00 Euro. Analyst Thomas Becker begründete die konträre Einschätzung mit seiner Erwartung einer Gewinnerholung des Chipherstellers im zweiten Halbjahr 2013. Das Management steuere mit Kostensenkungsmaßnahmen gegen. Zudem dürfte die Liquiditätslage widerstandsfähig sein. Die Gewinnwarnung basiere auf gestiegenen Kosten und eingetrübten Endmärkten; das Geschäftsmodell von Infineon sei zyklusübergreifend aber intakt, schrieb der Experte in einer Studie. Deshalb sei das Chance-/Risikoverhältnis der Aktie zunehmend verlockend für Anleger, die über den Geschäftszyklus hinaus blickten.
Lee Simpson, Analyst bei der US-Investmentbank Jefferies, erwartet indes aus fundamentaler Sicht auf absehbare Zeit keine positiven Nachrichten. Der Automobilsektor als wichtigste Zielbranche des Unternehmens gebe sich in Moll und auch aus der Industrie seien keine Impulse zu erwarten. Dazu belasteten anstehende Zahlungen im Zusammenhand mit der Pleite von Qimonda die Barreserven. Er sehe keinen Anlass, die Aktie zu haben. Positiv sei immerhin, dass Infineon trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfelds weiter Gewinne mache. Dies sei in der Vergangenheit eher die Ausnahme gewesen./edh/fat
Auslöser des Ausverkaufs waren negative Aussagen des Halbleiterkonzerns zum aktuellen und künftigen Geschäftsverlauf. Infineon warnte am Vorabend, dass die Zahlen für das zu Ende gehende Schlussquartal des Geschäftsjahres 2011/12 am unteren Ende der Prognose liegen. Für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahrs hatte das Unternehmen einen Umsatzrückgang von bis zu zehn Prozent und eine Marge von nur noch fünf bis sieben Prozent vorausgesagt.
VIELE ANALYSTEN SENKEN ZIELE
Zahlreiche Analysehäuser sorgten am Mittwoch mit Abstufungen und/oder Kurszielsenkungen für Abwärtsdruck in der Aktie. So stufte Jefferies das Papier von 'Hold' auf 'Underperform' herunter und reduzierte das Ziel von 6,38 auf 4,32 Euro. Die UBS senkte das Kursziel von 7,50 auf 7,00 Euro, JPMorgan von 5,00 auf 4,50 Euro, Exane von 6,00 auf 4,60 Euro, die NordLB von 5,60 auf 5,00 Euro und S&P Equity von 5,80 auf 5,00 Euro. Lediglich die Commerzbank schwamm gegen den Strom und stufte den Titel von 'Hold' auf 'Add' und erhöhte das Ziel von 5,50 auf 6,00 Euro. Analyst Thomas Becker begründete die konträre Einschätzung mit seiner Erwartung einer Gewinnerholung des Chipherstellers im zweiten Halbjahr 2013. Das Management steuere mit Kostensenkungsmaßnahmen gegen. Zudem dürfte die Liquiditätslage widerstandsfähig sein. Die Gewinnwarnung basiere auf gestiegenen Kosten und eingetrübten Endmärkten; das Geschäftsmodell von Infineon sei zyklusübergreifend aber intakt, schrieb der Experte in einer Studie. Deshalb sei das Chance-/Risikoverhältnis der Aktie zunehmend verlockend für Anleger, die über den Geschäftszyklus hinaus blickten.
Lee Simpson, Analyst bei der US-Investmentbank Jefferies, erwartet indes aus fundamentaler Sicht auf absehbare Zeit keine positiven Nachrichten. Der Automobilsektor als wichtigste Zielbranche des Unternehmens gebe sich in Moll und auch aus der Industrie seien keine Impulse zu erwarten. Dazu belasteten anstehende Zahlungen im Zusammenhand mit der Pleite von Qimonda die Barreserven. Er sehe keinen Anlass, die Aktie zu haben. Positiv sei immerhin, dass Infineon trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfelds weiter Gewinne mache. Dies sei in der Vergangenheit eher die Ausnahme gewesen./edh/fat