AMSTERDAM (dpa-AFX) - Aktien von KPN sind am Montag nach Aussagen zur Dividendenpolitik kräftig unter Druck geraten. In Amsterdam sackten sie zuletzt um 12,51 Prozent auf 4,05 Euro ab. Zuvor waren sie aber schon bis auf 3,90 Euro und damit erneut unter die Marke von vier Euro gefallen. Das Papier hatte Mitte November erstmals seit zehn Jahren weniger als vier Euro gekostet, erholte sich dann aber in den vergangenen Wochen wieder etwas. Der niederländische Leitindex AEX stand zu Wochenauftakt moderat mit 0,38 Prozent im Minus.
Nachdem die Aktionäre eine Zwischendividende von zwölf Cent erhielten, will der niederländische Telekom-Konzern seine Schlussdividende für 2012 komplett streichen. Für 2013 soll die Auszahlung dann auf drei Cent je Aktie begrenzt werden. Noch im Oktober hatte KPN für 2012 eine Dividende von 35 Cent angepeilt und für das Jahr darauf einen Wert darüber. Hintergrund für die Kürzungen sind die Investitionen in die Frequenzen für die LTE-Angebote, dem mobilen Breitband-Standard der nächsten Generation.
HSBC-EXPERTE STUFT AB - KURSZIEL MEHR ALS HALBIERT
Laut HSBC-Analyst Luigi Minerva ist die Auktion der Frequenzen teurer verlaufen als erwartet. Eine faktisch ausgesetzte Dividende hält er am Markt für noch nicht vollständig eingepreist und stufte die Papiere deshalb von 'Neutral' auf 'Underweight' ab. Das Kursziel hat der Experte mit nunmehr vier Euro mehr als halbiert. Negativ sei zudem, dass Wettbewerber Tele2 seine Frequenzen zu deutlich günstigeren Bedingungen erworben habe.
Darüber hinaus gab es zahlreiche weitere Kurszielsenkungen. Auch für den Nomura-Experten Frederic Boulan ist der hohe Preis für die neuen Mobilfunk-Frequenzen eine bedeutende negative Überraschung: Er reduzierte seine Zielmarke für die Papiere von 5,40 auf 4,70 Euro und sprach nach der Auktion von einem drohenden verstärkten Wettbewerb. Er hält die Gewinnentwicklung von KPN weiterhin für ein großes Risiko. Außerdem gab es gesenkte Ziele der Deutschen Bank und der Schweizer Großbank UBS./tih/ag
Nachdem die Aktionäre eine Zwischendividende von zwölf Cent erhielten, will der niederländische Telekom-Konzern seine Schlussdividende für 2012 komplett streichen. Für 2013 soll die Auszahlung dann auf drei Cent je Aktie begrenzt werden. Noch im Oktober hatte KPN für 2012 eine Dividende von 35 Cent angepeilt und für das Jahr darauf einen Wert darüber. Hintergrund für die Kürzungen sind die Investitionen in die Frequenzen für die LTE-Angebote, dem mobilen Breitband-Standard der nächsten Generation.
HSBC-EXPERTE STUFT AB - KURSZIEL MEHR ALS HALBIERT
Laut HSBC-Analyst Luigi Minerva ist die Auktion der Frequenzen teurer verlaufen als erwartet. Eine faktisch ausgesetzte Dividende hält er am Markt für noch nicht vollständig eingepreist und stufte die Papiere deshalb von 'Neutral' auf 'Underweight' ab. Das Kursziel hat der Experte mit nunmehr vier Euro mehr als halbiert. Negativ sei zudem, dass Wettbewerber Tele2 seine Frequenzen zu deutlich günstigeren Bedingungen erworben habe.
Darüber hinaus gab es zahlreiche weitere Kurszielsenkungen. Auch für den Nomura-Experten Frederic Boulan ist der hohe Preis für die neuen Mobilfunk-Frequenzen eine bedeutende negative Überraschung: Er reduzierte seine Zielmarke für die Papiere von 5,40 auf 4,70 Euro und sprach nach der Auktion von einem drohenden verstärkten Wettbewerb. Er hält die Gewinnentwicklung von KPN weiterhin für ein großes Risiko. Außerdem gab es gesenkte Ziele der Deutschen Bank und der Schweizer Großbank UBS./tih/ag