AMSTERDAM (dpa-AFX) - Enttäuschenden Zahlen für das erste Quartal haben die Aktien von Philips (ASX:PHIA) (FSE:PHI1) am Dienstag tief ins Minus gedrückt. Am späten Vormittag rutschten die Titel des niederländischen Elektrokonzerns um 6,42 Prozent auf 23,335 Euro ab. Damit waren sie mit Abstand größter Verlierer im EuroStoxx 50 (DJX:SX5E), der zeitgleich um 0,59 Prozent zulegte.
Der starke Euro sowie Gegenwind in China und Russland verdarben dem Siemens-Rivalen (ETR:SIE) den Start ins Jahr. Auch die nächsten Monate dürften herausfordernd werden, sagte Konzernchef Frans van Houten. Der Umsatz ging im ersten Quartal um knapp fünf Prozent zurück. Der um Abschreibungen bereinigte operative Gewinn (Ebita) schrumpfte sogar um fast ein Viertel. Unter dem Strich ging der Überschuss um 15 Prozent zurück. An seinen Prognosen für 2016 hält Philips aber fest.
UMSATZ UND GEWINNE DEUTLICH UNTER ERWARTUNGEN
Börsianer kritisierten deutlich verfehlte Erwartungen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn. Die größte Enttäuschung sei die Lichtsparte gewesen, betonte Analyst Gael De-Bray von der Societe Generale. Er sieht durch die Quartalsbilanz die Erwartung bestätigt, dass 2014 ein schwieriges Jahr für die Niederländer wird.
Die Konsensschätzungen für das laufende Jahr erschienen nach den Quartalszahlen viel zu optimistisch und dürften nun sinken, schrieb Analyst Peter Olofsen vom Analysehaus Kepler Cheuvreux. Damit erscheine die Bewertung der Aktie auch nicht sonderlich attraktiv - Kurstreiber seien nicht in Sicht.
KONSENSSCHÄTZUNGEN DÜRFTEN SINKEN
Ein weiterer Analyst monierte, entgegen dem erwarteten dreiprozentigen Plus habe die organische Umsatzentwicklung stagniert. Zudem hätten negative Währungseffekte dafür gesorgt, dass der Umsatz insgesamt enttäuscht habe. Der schwache Free Cashflow sei auch von Abflüssen für Pensionszahlungen beeinflusst worden. Die Konsensschätzungen für Philips dürften um fünf bis sieben Prozent sinken, glaubt er.tb