FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Siemens haben am Dienstag nach mehreren Nachrichten unterdurchschnittlich an Wert verloren. Mit einem Minus von 0,24 Prozent auf 73,70 Euro hielten sich die Papiere des Münchener Technologie-Unternehmens am späten Vormittag besser als der Leitindex Dax , der zeitgleich um 0,58 Prozent auf 6.735,79 Punkte nachgab.
Laut Händlern vergab Frankreichs Regierung bei Windenergie-Projekten Aufträge für erste Anlagen in der Nordsee großteils an die einheimischen Konzerne Electricite de France (EdF) und Alstom . Dies belaste etwas, hieß es am Markt. Es gab aber auch positive Nachrichten: So hatte Siemens-Finanzchef Joe Kaeser in einem Interview mit der Wirtschaftszeitung 'Euro am Sonntag' gesagt, er könne sich als Zeitfenster für den Börsengang der Lichttechnik-Tochter Osram den Herbst vorstellen. Börsianern zufolge stützt diese Aussage die Papiere etwas.
Analyst Karsten Oblinger von der DZ Bank zielte mit seinen Aussagen auf das Interview in der 'Euro am Sonntag' ab und meinte, dass Kaeser mit seinen Aussagen 'ein gemischtes Bild' geliefert habe. Dabei verwies er auf den für Herbst geplanten Osram-Börsengang, für den die Hauptvoraussetzung allerdings ein Anziehen des LED-Zyklus sei, auf Aussagen zum Gesamtjahresausblick und zum starken China-Geschäft.
Zum Gesamtjahresausblick der Münchener sagte Oblinger, er sei nicht überrascht, dass Kaeser den Markt auf einen niedrigeren Ausblick vorbereite, denn das alte Konzernziel sei bereits nach dem Bericht zum ersten Geschäftsquartal als ambitioniert eingestuft worden. Zwar liege der Nettogewinn offiziell noch immer bei 6 Milliarden Euro, allerdings habe Kaeser darauf hingewiesen, dass sich die Analystenschätzungen zwischen 5,2 und 5,4 Milliarden Euro lägen und somit deutlich darunter bewegten, so Oblinger. Der DZ-Bank-Experte bewertet die Siemens-Aktien weiterhin mit dem Anlageurteil 'Kaufen' und einem fairen Wert von 85,00 Euro./ajx/ck
Laut Händlern vergab Frankreichs Regierung bei Windenergie-Projekten Aufträge für erste Anlagen in der Nordsee großteils an die einheimischen Konzerne Electricite de France (EdF)
Analyst Karsten Oblinger von der DZ Bank zielte mit seinen Aussagen auf das Interview in der 'Euro am Sonntag' ab und meinte, dass Kaeser mit seinen Aussagen 'ein gemischtes Bild' geliefert habe. Dabei verwies er auf den für Herbst geplanten Osram-Börsengang, für den die Hauptvoraussetzung allerdings ein Anziehen des LED-Zyklus sei, auf Aussagen zum Gesamtjahresausblick und zum starken China-Geschäft.
Zum Gesamtjahresausblick der Münchener sagte Oblinger, er sei nicht überrascht, dass Kaeser den Markt auf einen niedrigeren Ausblick vorbereite, denn das alte Konzernziel sei bereits nach dem Bericht zum ersten Geschäftsquartal als ambitioniert eingestuft worden. Zwar liege der Nettogewinn offiziell noch immer bei 6 Milliarden Euro, allerdings habe Kaeser darauf hingewiesen, dass sich die Analystenschätzungen zwischen 5,2 und 5,4 Milliarden Euro lägen und somit deutlich darunter bewegten, so Oblinger. Der DZ-Bank-Experte bewertet die Siemens-Aktien weiterhin mit dem Anlageurteil 'Kaufen' und einem fairen Wert von 85,00 Euro./ajx/ck