FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von ThyssenKrupp haben am Donnerstag nach einem Pressebericht über milliardenschwere Angebote für die Tochter Steel Americas vorbörslich bei Lang & Schwarz fest notiert. Zuletzt kletterten sie um 1,64 Prozent auf 18,155 Euro nach oben, während der X-Dax für den deutschen Leitindex eine moderat tiefere Eröffnung signalisierte.
Der weltweit größte Stahlkonzern ArcelorMittal bietet laut 'Wall Street Journal 1,5 Milliarden US-Dollar für das Thyssen-Stahlwerk im US-amerikanischen Bundesstaat Alabama. Auch der brasilianische Konzern Siderurgica Nacional (CSN) habe eine Offerte für das US-amerikanische Werk sowie für einen Mehrheitsanteil an dem ThyssenKrupp-Werk in Brasilien abgegeben. Die Brasilianer bieten laut 'WSJ' 3,8 Milliarden Dollar. Wie das Blatt weiter berichtet, ist auch der US-Konzern Nucor an dem US-Werk der Deutschen interessiert und biete ebenfalls 1,5 Milliarden Dollar.
ANALYST: BEI ANNAHME DER OFFERTEN WEITERE ABSCHREIBUNGEN MÖGLICH
Eigentlich sollte dies nicht zu einem zusätzlichen Kurstreiber für die Papiere werden, sagte ein Händler. ArcelorMittal habe bereits in der Vorwoche angekündigt, für das Werk in Alabama zu bieten. Zudem liege die Offerte von CSN für beide Werke im Rahmen der Erwartungen.
Ähnlich verhalten äußerte sich UBS-Analyst Carsten Riek. Dem Experten zufolge könnte die Nachricht über die Angebote zwar positive aufgenommen werden. Allerdings lägen die Offerten nur am unteren Ende der Erwartungen. Sollte ThyssenKrupp die Angebote annehmen, könnten weitere Abschreibungen von einer Milliarde Euro drohen. Mit einer derartigen Wertberichtigung dürfte aktuell aber kaum jemand rechnen, nachdem der Stahlkonzern zuletzt 3,7 Milliarden Euro abgeschrieben habe. Bei einem Kursziel von 13,50 Euro beließ es Riek beim 'Sell'-Votum./mis/rum
Der weltweit größte Stahlkonzern ArcelorMittal
ANALYST: BEI ANNAHME DER OFFERTEN WEITERE ABSCHREIBUNGEN MÖGLICH
Eigentlich sollte dies nicht zu einem zusätzlichen Kurstreiber für die Papiere werden, sagte ein Händler. ArcelorMittal
Ähnlich verhalten äußerte sich UBS-Analyst Carsten Riek. Dem Experten zufolge könnte die Nachricht über die Angebote zwar positive aufgenommen werden. Allerdings lägen die Offerten nur am unteren Ende der Erwartungen. Sollte ThyssenKrupp die Angebote annehmen, könnten weitere Abschreibungen von einer Milliarde Euro drohen. Mit einer derartigen Wertberichtigung dürfte aktuell aber kaum jemand rechnen, nachdem der Stahlkonzern zuletzt 3,7 Milliarden Euro abgeschrieben habe. Bei einem Kursziel von 13,50 Euro beließ es Riek beim 'Sell'-Votum./mis/rum