FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Sorge vor einer Eskalation des Handelsstreits mit China hat die Aktien von Wacker Chemie am Mittwoch belastet. Für die Titel ging es am frühen Nachmittag als einer der schwächsten Werte im MDax um 2,51 Prozent auf 53,66 Euro nach unten. Der Index der mittelgroßen Werte gab um 1,03 Prozent auf 13.861,54 Punkte nach.
Die EU-Kommission hatte am Dienstag beschlossen, dass in den nächsten zwei Monaten vorläufige Strafzölle auf Einfuhren von chinesischen Billig-Solarmodulen und deren Komponenten von durchschnittlich 11,8 Prozent fällig werden. Damit will die Kommission Europas kränkelnder Solarbranche helfen.
Die Strafzölle für die nächsten beiden Monate seien indes offenbar wegen der Bedenken aus den Mitgliedsstaaten überraschend niedrig ausgefallen, womit das schlimmste Szenario erst einmal vom Tisch sei, schrieb Analyst Stefan Freudenreich von der Investmentbank Equinet in einer Studie. Er geht davon aus, dass es in den kommenden zwei Monaten zu einer Verhandlungslösung kommt, da die EU-Mitgliedsländer kein Interesse an einem Handelskrieg hätten.
Auch der Spezialchemiekonzern und Halbleiter-Zulieferer Wacker Chemie selbst hatte mehrfach seine Kritik an Strafzöllen in der Solarindustrie bekräftigt. 'Strafzölle bremsen die Entwicklung der Solarindustrie und verteuern die Energiewende', hatte Konzernchef Rudolf Staudigl zum Beispiel auf der Hauptversammlung Anfang Mai gesagt.
Gegenmaßnahmen Chinas wie Strafzölle auf die Einfuhr von Polysilizium aus Europa könnten Wacker Chemie als Zulieferer für den chinesischen Markt unter Druck setzen. Dies stelle ein erhebliches Risiko für den Chemiekonzern dar, da dieser geschätzte 70 Prozent seiner Polysiliziumproduktion nach China verkaufe, meinte Analyst Georg Remshagen von der Commerzbank./la/ag/jha/
Die EU-Kommission hatte am Dienstag beschlossen, dass in den nächsten zwei Monaten vorläufige Strafzölle auf Einfuhren von chinesischen Billig-Solarmodulen und deren Komponenten von durchschnittlich 11,8 Prozent fällig werden. Damit will die Kommission Europas kränkelnder Solarbranche helfen.
Die Strafzölle für die nächsten beiden Monate seien indes offenbar wegen der Bedenken aus den Mitgliedsstaaten überraschend niedrig ausgefallen, womit das schlimmste Szenario erst einmal vom Tisch sei, schrieb Analyst Stefan Freudenreich von der Investmentbank Equinet in einer Studie. Er geht davon aus, dass es in den kommenden zwei Monaten zu einer Verhandlungslösung kommt, da die EU-Mitgliedsländer kein Interesse an einem Handelskrieg hätten.
Auch der Spezialchemiekonzern und Halbleiter-Zulieferer Wacker Chemie selbst hatte mehrfach seine Kritik an Strafzöllen in der Solarindustrie bekräftigt. 'Strafzölle bremsen die Entwicklung der Solarindustrie und verteuern die Energiewende', hatte Konzernchef Rudolf Staudigl zum Beispiel auf der Hauptversammlung Anfang Mai gesagt.
Gegenmaßnahmen Chinas wie Strafzölle auf die Einfuhr von Polysilizium aus Europa könnten Wacker Chemie als Zulieferer für den chinesischen Markt unter Druck setzen. Dies stelle ein erhebliches Risiko für den Chemiekonzern dar, da dieser geschätzte 70 Prozent seiner Polysiliziumproduktion nach China verkaufe, meinte Analyst Georg Remshagen von der Commerzbank./la/ag/jha/