TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die Mehrheit der bedeutenden asiatischen Börsen hat am Donnerstag an ihre Vortagesverluste angeknüpft. Nach wie vor belastet der US-Schuldenstreit die Stimmung der Anleger und hatte bereits an der Wall Street für einen weiteren Tag mit Verlusten gesorgt. Die Stimmung schwanke derzeit mit den Nachrichten aus Washington, resümierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Zugleich dürften die "die Marktreaktionen mit Dauer und Intensität der Verhandlungen zunehmen", erwarten die Experten der Postbank.
Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen in Shenzen und Shanghai sank zuletzt um 0,21 Prozent auf 3851 Punkte. Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungsregion Hongkong rutschte zeitweise um fast 3 Prozent ab und ist seit seinem Hoch in diesem Jahr inzwischen um etwas mehr als 18 Prozent gefallen. Zuletzt gab er 2,0 Prozent auf 18 695 Zähler nach.
Belastet wurden die Börsen Chinas vor allem von einem enttäuschenden Zahlenwerk des Elektroautobauers Xpeng (NYSE:XPEV) , das einen Ausverkauf von Autoaktien auslöste. Verluste verbuchten außerdem die Leitbörsen in Australien und Südkorea. Die Aktie verlor in Hongkong zuletzt 8,5 Prozent.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 gab einen Teil seiner Gewinne aus dem Handelsverlauf wieder ab und schloss mit plus 0,4 Prozent auf 30 801,13 Punkte. Erst am Dienstag war er zeitweise auf den höchsten Stand seit 33 Jahren geklettert.
Gefragt waren an diesem Tag in Asien vor allem Aktien rund um den Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Das extrem stark verlaufene erste Quartal des Grafikkarten-Spezialisten Nvidia (NASDAQ:NVDA) habe die hohe Nachfrage der Kunden nach Chips für KI verdeutlicht, hieß es mit Blick auf die am Mittwoch nachbörslich vorgelegten Zahlen des US-Halbleiterkonzerns.
In Japan, Taiwan oder auch Südkorea stiegen solche die Aktien. Advantest Corp erreichten in Tokio ein Rekordhoch und ging letztlich mit einem Plus von rund 16 Prozent aus dem Handel. SK Hynix gewannen in Seoul knapp 6 Prozent und Taiwan Semiconductor Manufacturing (NYSE:TSM) legten in Taipeh rund 4 Prozent zu.