TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Sorgen vor einer möglichen Rezession in den USA haben am Mittwoch auch den Handel an den Börsen im Raum Asien/Pazifik belastet. Dazu trugen Daten zu einem schwachen Konsumklima sowohl in Südkorea als auch in den USA bei, wo die Kurse ihrerseits kräftig unter Druck geraten waren. Auch dass die chinesische Regierung die Quarantäneregeln für Einreisende lockerte, konnte den allgemeinen Abwärtstrend nicht aufhalten.
"Die globalen Aktienmärkte straucheln, nachdem die Daten aus den USA einen weit stärkeren Einbruch der Verbraucherstimmung zeigten als erwartet", schrieb Analyst Stephen Innes von SPI Asset Management. Sollte der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA am Freitag ähnlich schlecht ausfallen, drohe ein Ausverkauf an den Aktienmärkten.
Unter diesen Vorzeichen ging es für japanische Aktien bergab. Der Nikkei 225 rutschte um 0,91 Prozent auf 26 804,60 ab. Ähnlich lief es in Sydney, wo der australische S&P/ASX 200 0,94 Prozent schwächer schloss und bei 6700,20 Punkten notierte. Positive Daten legten die Anleger dabei beiseite: So hatte sich in Australien der Einzelhandelsumsatz überraschend stark entwickelt, der im Mai die Erwartungen von Experten übertraf. Auch in Japan waren die Einzelhandelsumsätze angestiegen. "Die allmähliche Wiederbelebung der Wirtschaft scheint sich im Inland weiterhin gut zu entwickeln", kommentierte Analyst Jeffrey Halley von Oanda.
Deutlich abwärts ging es nach dem positiven Vortag in China. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen sank um 1,64 Prozent auf 4416,33 Punkte, während der Hongkonger Hang-Seng-Index um 2,26 Prozent auf 21 912,12 Zähler abrutschte. "Obwohl China nach wie vor nicht von seiner Null-Covid-Strategie abrückt, ist der Schritt hin zu einer Lockerung statt einer Verschärfung eine interessante Entwicklung", schreiben die Experten von der Deutschen Bank (ETR:DBKGn).