TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - In der Region Asien/Pazifik haben die Börsen am Mittwoch wieder nachgegeben. Damit setzte sich das Hin und Her der vergangenen Tage fort.
Mit den Verlusten ignorierten die Börsen in Fernost die starken Vorgaben der Wall Street. Sie orientierten sich stattdessen an den nachgebenden US-Futures, wie Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda betonte. Offensichtlich herrschten an den Märkten erhebliche Zweifel, dass sich die Erholung in den USA fortsetzen wird. In Japan ging es für den Nikkei 225 um 0,37 Prozent auf 26 149,55 Punkte nach unten.
Damit hielt sich der japanische Aktienmarkt allerdings noch recht gut. "Die Bank of Japan ist eine der ganz wenigen Notenbanken, die bis jetzt keinerlei geldpolitische Wende vollzieht", merkte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partner an. "Relativ zum Dollar ist der japanische Yen so schwach wie zuletzt 1998." Das jedoch stützt die exportorientierte japanische Wirtschaft.
Schlechter sah es an den technologielastigen Börsen aus. So verzeichneten Südkorea und Taiwan überdurchschnittliche Abgaben. "Vielleicht ist das ein Hinweis auf eine Rezession in den USA und Europa", vermutete Halley angesichts der starken Bedeutung der Halbleiterindustrie (ETR:SEC0) in beiden Ländern. Auch der technologielastige Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong ging mit 1,77 Prozent auf 21179,03 Punkte zuletzt etwas stärker in die Knie.
Ansonsten herrschte an den asiatischen Börsen vorsichtige Zurückhaltung. Dazu trug auch die anstehende Anhörung von Fed-Chef Powell vor dem Bankenausschuss des US-Senats bei, wie Halley hinzufügte. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands gab um ein Prozent auf 4282,43 Punkte nach. Der australischen S&P/ASX 200 schloss 0,23 Prozent leichter mit 6508,80 Punkten.