PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Freitag nach einem verhaltenen Start zugelegt. Börsianer sprachen von einem Erholungsversuch im insgesamt ruhigen, nachrichtenarmen Handel. Der EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) legte am späten Vormittag um 0,40 Prozent auf 3245,99 Punkte zu, auf Wochensicht gab er damit bislang um 1,7 Prozent nach. Der Cac 40 (PSE:PCAC) in Paris stieg am Freitag um 0,44 Prozent auf 4459,30 Punkte. Der Londoner FTSE-100-Index (ISE:UKX) gewann 0,19 Prozent auf 6748,12 Punkte.
Der Bankensektor (DJX:SX7P) legte am deutlichsten zu mit plus 0,47 Prozent, während der Mediensektor (DJX:SXMP) als Schlusslicht im Stoxx Europe 600 (DJX:SXXP) um 0,71 Prozent nachgab. Unter den Bankaktien waren die Titel der BNP Paribas (PSE:PBNP) (FSE:BNP) Favorit im EuroStoxx 50 mit plus 1,43 Prozent und Intesa SanPaolo F:ISP (ETR:IES) stiegen um 1,22 Prozent.
Im Stoxx 50 gewannen die Aktien der Credit Suisse F:CSGN (ETR:CSX) 1,42 Prozent und Barclays (ISE:BARC) (FSE:BCY) 1,05 Prozent. Die Anteilsscheine der britischen Großbank hatten allerdings am Vortag noch sechseinhalb Prozent eingebüßt. Nachdem Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman vom Bundesstaat New York eine Klage wegen "systematischen Betrugs und Täuschung" von Investoren angekündigt hatte, ziehen sich laut informierten Kreisen der "Financial Times" erste Banken wie die Deutsche Bank (ETR:DBK) oder die Credit Suisse F:CSGN (ETR:CSX) von dem bankeigenen Handelsplatz zurück.
Die Papiere von Standard Chartered (ISE:STAN) (FSE:STD) büßten am Ende des Stoxx-50-Index 1,00 Prozent ein. Sowohl die UBS als auch die Societe Generale senkten ihre Kursziele für das Papier der britischen Bank.
In der Schweiz gaben die Anteilsscheine von Novartis F:NOVN (FSE:NOT) um 0,44 Prozent nach. Der indische Arzneimittelhersteller Ranbaxy erhielt von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für ein billigeres Nachahmermittel für das Novartis-Medikament Diovan.
In Frankreich fiel der Börsengang des Zahlungsdienstleisters Worldline (PSE:PWLN) verhalten aus. Nachdem der Ausgabepreis mit 16,40 Euro je Aktie am Ende der nach unten revidierten Preisspanne von 16,40 bis 16,90 Euro gelegen hatten, stand das Papier zuletzt bei 16,21 Euro.