PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach dem deutlichen Vorwochenverlust nach restriktiven geldpolitischen Signalen haben sich Europas wichtigste Aktienmärkte zum Start der neuen Woche etwas stabilisiert. Positive Impulse kamen am Montag von besser als erwartet ausgefallenen deutschen Konjunkturdaten: Die Stimmung in der Wirtschaft verbesserte sich im Dezember zum dritten Mal in Folge. Das Ifo-Geschäftsklima stieg stärker als gedacht.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,19 Prozent auf 3811,24 Punkte zu. Der französische Cac 40 gewann 0,32 Prozent auf 6473,29 Punkte und der britische FTSE 100 stieg um 0,40 Prozent auf 7361,31 Zähler.
Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets (LON:CMCX) sieht aber weiterhin einen dunklen Schatten der Geldpolitik über der Börse liegen. Die Stimmung der Anleger sei angeknackst. Denn es werde weiterhin damit gerechnet, dass die US-Notenbank Fed ihre Leitzinsen im kommenden Jahr merklich anhebe. Zwar hat die Fed zuletzt ihr Straffungstempo etwas verringert, zugleich aber zu erkennen gegeben, dass sie ihren Inflationskampf entschlossen fortführen will. Ähnlich hat sich zuletzt die Europäische Zentralbank präsentiert. Das hat an den Kapitalmärkten für steigende Renditen und fallende Kurse gesorgt.