FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (ETR:DAX) dürfte am Dienstag nach durchwachsenen Vorgaben aus Übersee wenig verändert starten. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex (ETR:DAX) stand rund eine Stunde vor dem Börsenstart 0,09 Prozent tiefer bei 9700,00 Punkten. Mit einem Abschlag von 0,35 Prozent ließ der Future auf den EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) einen etwas schwächeren Start für den Leitindex der Eurozone erwarten.
Die Vorgaben zeigen keinen klaren Trend: Während der Nikkei erstmals seit einem Monat wieder über die Marke von 15 000 Punkten kletterte und auch andere asiatische Börsen sich zumeist freundlich zeigten, kam es in den US-Futures zu Gewinnmitnahmen. Nachdem der marktbreite S&P-500-Index (SPI:INX) am Vortag zwischenzeitlich ein neues Rekordhoch markiert hatte, dies aber letztlich nicht verteidigen konnte, liegt der Future auf den Index im Vergleich zum Xetra-Schluss aktuell gut ein halbes Prozent tiefer. Marktteilnehmer befürchten einen Fehlausbruch, dem zunächst eine Korrektur folgen könnte.
BASF FEST NACH ZAHLEN
Die Nachrichtenlage auf Konjunkturseite ist eher dünn. Daten zum US-Verbrauchervertrauen könnten am Nachmittag bewegen. Entsprechend richten sich die Blicke zunächst auf Unternehmenszahlen. Mit BASF (ETR:BAS), Fresenius (ETR:FRE) und FMC (ETR:FME) haben am Morgen drei Dax-Konzerne ihre Bücher geöffnet.
Die Aktien des weltgrößte Chemiekonzerns BASF (ETR:BAS) legten vorbörslich bei Lang & Schwarz (L&S) nach einem Gewinnanstieg im vierten Quartal um mehr als ein Prozent zu. Ein Händler bezeichnete die Resultate als gutes Zeichen. Zudem erscheine der Ausblick für 2014 konservativ. BASF erwartet einen leichten Anstieg des operativen Ergebnisses vor Sondereffekten. Der Umsatz sollte hingegen etwas sinken.
FMC UND FRESENIUS SCHWACH - HÄNDLER: AUSBLICKE UNTER ERWARTUNGEN
Die Papiere von FMC (ETR:FME) und Fresenius (ETR:FRE) sackten beide bei L&S ab. Ein Händler sah die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr jeweils im Rahmen der Erwartungen. Dies gelte aber nicht für die Ausblicke. Besonders negativ hob er das von Fresenius in Aussicht gestellte Wachstum des bereinigten Nachsteuerergebnisses hervor. Der Konzern plane zwar immer sehr konservativ, die aktuellen Ziele seien aber doch eine deutliche Enttäuschung.
Die im MDax (ETR:MDAX) notierten Papiere des Automobilindustrie-Ausrüsters Dürr (ETR:DUE) fielen nach Zahlen um 1,76 Prozent. Im TecDax (ETR:TDXP) ging es für die Titel des Karrierenetzwerkes Xing (ETR:O1BC) bei L&S um fast vier Prozent nach oben. Hier stand die Dividende im Fokus. Diese soll steigen. Zudem will das Unternehmen eine Sonderdividende ausschütten. Aixtron-Aktien verteuerten sich um 0,33 Prozent. Der Spezialanlagenbauer litt im vergangenen Jahr weiter unter der sehr verhaltenen Nachfrage der Leuchtdioden-Hersteller. Im laufenden Jahr soll der Umsatz aber die Höhe des Vorjahres erreichen und sich das Betriebsergebnis weiter verbessern.
Analystenkommentare bewegten ebenfalls. Die Papiere des Konsumgüterkonzerns Beiersdorf (ETR:BEI) rückten nach einer frischen Kaufempfehlung der Privatbank Berenberg um 1,57 Prozent vor.