FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor dem Ifo-Geschäftsklimaindex am Vormittag dürfte der Dax (ETR:DAX) am Freitag zunächst auf der Stelle treten. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex stand knapp eine Stunde vor Börsenstart 0,10 Prozent höher bei 9730 Punkten. Damit lauert der deutsche Leitindex 80 Punkte unter seinem in der Vorwoche erreichten Rekordhoch auf einen neuen Impuls. Für den EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) deutete der Future am Morgen ebenfalls auf eine kaum veränderte Eröffnung hin.
Die Überseebörsen geben indes keine Richtung vor: Der über Nacht gehandelte Future auf den Dow Jones Industrial (DJI:DJI) gewann 0,04 Prozent seit dem Xetra-Schluss. In Asien legt die Tokioter Börse dank eines zuletzt etwas schwächeren Yen gut ein Prozent zu, während sich die chinesischen Märkte nur wenig bewegten.
GUTE LAUNE IN DEN CHEFETAGEN
Die politische Entwicklung dürfte zusammen mit Konjunkturdaten den Verlauf an den Aktienmärkten bestimmten, sagte Marktstratege Chris Weston vom Broker IG. In Deutschland stellen sich die Volkswirte im Land erneut die Frage, ob die anhaltende Krise in der Ukraine die Firmen beeindruckt. Um 10.00 Uhr legen die Münchner Wirtschaftsforscher die neuesten Daten vor. Fachleute rechnen im Schnitt mit einem leichten Rückgang von 111,2 auf 110,9 Punkte - doch auch das wäre von einem Stimmungsknick noch weit entfernt. Unter dem Strich dürfte die Laune in den Chefetagen weiter glänzend bleiben.
In einem ansonsten nachrichtenarmen Umfeld könnten auch Analystenkommentare für Aufmerksamkeit sorgen. So strich die US-Investmentbank Goldman Sachs ihre Kaufempfehlung für die Papiere des Industriegase-Spezialisten Linde (ETR:LIN), woraufhin die Papiere bei L&S um rund ein Prozent nachgaben. Aktien des Chemiespezialisten Lanxess (ETR:LXS) hingegen legten nach einer Hochstufung durch Goldman vorbörslich zu.
STABILUS GEHT AN DIE BÖRSE
Der Autozulieferer Stabilus (ETR:STM) dürfte einen ordentlichen Börsengang aufs Parkett hinlegen. Die Aktien des Koblenzer Unternehmens wurden zu 21,50 Euro je Stück zugeteilt. Die Preisspanne hatte bei 19 bis 25 Euro gelegen. An diesem Freitag sollen die Aktien erstmals an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt werden.
Eine Reihe von Unternehmen schütten vor dem Wochenende zudem ihre Dividende aus, was ihre Aktien optisch belasten wird. Im Dax sind es die Deutsche Bank (ETR:DBK) sowie Lanxess und im MDax (ETR:MDAX) Deutschlands zweitgrößter Stahlhersteller Salzgitter. Hinzu kommen aus dem TecDax (ETR:TDXP) der Internetdienstleister United Internet ETR:UTDI sowie der Vakuumpumpenhersteller Pfeiffer Vacuum (ETR:PFV).