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Aktien Frankfurt: Steigende Ölpreise bremsen Dax auf Weg zum Jahreshoch

Veröffentlicht am 03.04.2023, 12:09
Aktualisiert 03.04.2023, 12:15
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Anstieg der Ölpreise hat den Dax zum Auftakt in das zweite Quartal etwas gebremst. Nach einer starken letzten Märzwoche kam das deutsche Börsenbarometer am Montag bis zur Mittagszeit mit plus 0,03 Prozent auf 15 634,02 Punkte kaum vom Fleck. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte gab zu Beginn der verkürzten Osterwoche um 0,56 Prozent auf 27 508,83 Zähler nach.

Im Fokus steht der Ölmarkt, nachdem die Öl-Allianz Opec+ überraschend eine Drosselung der Förderung angekündigt hatte. Dadurch erhielten die Hoffnungen auf ein schnelles Ende der Zinserhöhungen durch die Notenbanken "einen kräftigen Dämpfer", konstatierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. Denn rund um den Globus seien es vor allem die fallenden Energiepreise gewesen, die den Abwärtstrend in den Inflationsraten eingeläutet hatten. "Gerade für Europa wären steigende Preise für Öl und Gas ein mittelschweres Problem, da sie zusätzlich zur drohenden Lohn-Preis-Spirale weiteren Inflationsdruck erzeugen dürften."

Zwar bleibt für den Dax das Jahreshoch bei 15 706 Punkten in Reichweite, doch die Luft ist dünn geworden. "Es braucht jetzt schon extrem positive Nachrichten, um auf diesem Kursniveau ein großes Kaufinteresse zu entfachen", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Seit dem Schock über die Notübernahme der Credit Suisse (SIX:CSGN) durch die UBS (SIX:UBSG) vor zwei Wochen, war der Dax zunächst bis auf 14 458 Punkten gesackt und hat sich seither deutlich erholt.

Einzelwerte wurden am Montag vor allem von Analystenstudien bewegt. Im Dax war die Aktie von Siemens Energy (ETR:ENR1n) die Favoritin mit plus 4,5 Prozent. Die US-Bank Morgan Stanley (NYSE:MS) nahm sie mit "Overweight" und einem Kursziel von 33,20 Euro wieder in die Bewertung auf. Wie Analyst Ben Uglow schrieb, gibt es klare Anzeichen eines Energie-Boom-Zyklus in den Endmärkten des deutlich unterbewerteten Elektro- und Energietechnikherstellers.

Bankaktien (NASDAQ:KBWB) schlugen europaweit einen Erholungskurs ein. Hierzulande legten die Aktien der Commerzbank (ETR:CBKG) und der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) um jeweils etwas mehr als zwei Prozent zu.

Der Anteilsschein von RWE (ETR:RWEG) dagegen markierte nur kurz ein Fünfwochenhoch und gab zuletzt um 0,1 Prozent nach. Der Markt unterschätze das Ausmaß der Veränderungen, den die Investitionspläne in Erneuerbare Energien in den USA und Europa mit sich bringen dürften, schrieb Goldman-Analyst Alberto Gandolfi und nahm RWE mit "Buy" und einem Kursziel von 56 Euro in die Bewertung wieder auf. Vor dem Hintergrund guter Renditeaussichten dürfte der Energiekonzern seine langfristigen Ertragsziele auf dem Kapitalmarkttag im November anheben.

Die Deutsche Bank ist unterdessen für die Aktie des IT-Dienstleisters Cancom (F:COKG) negativer gestimmt. Grund seien die vergangene Woche vorgelegten schwachen Jahreszahlen und der enttäuschende Ausblick. Das Anlageurteil für das Papier wurde von "Buy" auf "Hold" gesenkt und das Kursziel von 40 auf 34 Euro gekappt, woraufhin es im SDax 1,6 Prozent einbüßte.

Energiekontor (ETR:EKTG) indes gewannen dort 11,5 Prozent und sind damit in nur vier Handelstagen um 24 Prozent gestiegen. Mehrere Banken äußerten sich positiv zur Aktie des Wind- und Solarparkbetreibers, der am Freitag starke Jahreszahlen und einen besser als erwarteten Ausblick vorgelegt hatte.

Aroundtown (ETR:AT1) erholten sich bei erneut hohen Umsätzen um knapp 3 Prozent. Am Freitag war die Aktie des Gewerbeimmobilien-Spezialisten bei außergewöhnlich hohen Volumina um rund 11 Prozent abgesackt.

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