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Aktien Frankfurt: Zins- und Rezessionsängste setzten Anlegern wieder zu

Veröffentlicht am 19.05.2022, 15:14
Aktualisiert 19.05.2022, 15:15
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Zins- und Rezessionsängste haben dem deutschen Aktienmarkt am Donnerstag erneut einen kräftigen Dämpfer verpasst. "Die zuletzt vorherrschende Euphorie an den Aktienmärkten war augenscheinlich wesentlich verfrüht gewesen", stellte Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect fest. Die in den USA zuletzt veröffentlichten schwachen Konjunkturdaten sorgten am Nachmittag für weiteren Gegenwind. Der Dax sank zuletzt um 1,81 Prozent auf 13 754,40 Punkte.

Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 1,45 Prozent auf 28 679,09 Zähler abwärts. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor rund 2,2 Prozent.

Die Investoren verkauften Aktien aus Angst vor Bremsspuren beim Wirtschaftswachstum und den Unternehmensgewinnen, resümierte Analyst Thomas Altmann von QC Partners. Dabei nehme das Vertrauen in die Zentralbanken deutlich ab. "Immer weniger Anleger glauben, dass der US-Notenbank Fed eine weiche Landung der US-Wirtschaft gelingt."

"Die Risikobereitschaft der Anlegerinnen und Anleger sei im Moment äußerst gering. Und das ist auf der anderen Seite des Atlantiks besonders deutlich zu spüren", verwies Altmann auf die sehr schwachen US-Börsen (ETR:SXR4) zur Wochenmitte. Auch am Donnerstag zeichnen sich zum Start weitere Verluste an der Wall Street ab. Dort überschatten merklich gestiegene Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und ein deutlich eingetrübtes Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia den Handelsstart.

Hierzulande zählten Technologiewerte zu den größten Verlierern. Sie litten unter der tags zuvor vom US-Telekomausrüster Cisco (NASDAQ:CSCO) verbreiteten Umsatzwarnung. Der Konzern rechnet wegen Corona-Lockdowns in China und Lieferkettenproblemen in etwa mit einer Halbierung des Erlöswachstums im laufenden Quartal.

Dies wirkte sich auch auf die Papiere des Halbleiterkonzerns Infineon (ETR:IFXGn) aus, die um 1,8 Prozent nachgaben. Die Titel der auf die Chipindustrie (ETR:VVSM) ausgerichteten Wacker Chemie (ETR:WCHG) gehörten mit dreieinhalb Prozent Kursabschlag zu den schwächsten Werten im MDax , ihre Beteiligung Siltronic (ETR:WAFGn) verlor 2,2 Prozent. Für die Anteilsscheine am Hightech-Anlagenbauer PVA Tepla (ETR:TPEG) ging es im SDax um fast fünf Prozent bergab, die Papiere des Laserspezialisten LPKF (ETR:LPKG) verloren 2,8 Prozent.

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Die höhere Risikoaversion der Anleger setzte auch den Autosektor unter Druck. Eine anziehende Inflation und steigende Zinsen sind generell für die Branche kein günstiges Umfeld, denn wenn Verbraucher ihr Geld zusammenhalten müssen, sparen sie zunächst an größeren Ausgaben. Im Dax büßten die Branchenvertreter wie BMW (ETR:BMWG) , Volkswagen (ETR:VOWG) und die Porsche-Holding um bis zu 2,7 Prozent ein, noch deutlicher verloren Mercedes (ETR:MBGn) Benz Group mit 3,7 Prozent Abschlag. Seit die Branche in Europa unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges im März auf ein 16-Monats-Tief gesackt war, hat sie sich hiervon nur teilweise erholt. So lastet auch die Sorge um die anziehenden Treibstoffkosten und die Lieferkettenprobleme auf der Branche.

Bei den Einzelwerten fielen besonders Ceconomy (OTC:MTTRY) negativ auf - mit einem Kursrückgang von 6,8 Prozent. Gekürzte Jahresziele und die Warnung vor Umsatzeinbußen durch große US-Handelsunternehmen wie Walmart (NYSE:WMT) und Target (NYSE:TGT) am Vortag setzten auch der Aktie des deutschen Elektronikhändlers zu.

Der Euro stieg und kostete zuletzt 1,0536 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0523 Dollar festgesetzt.

Am deutschen Anleihenmarkt ging es bergab: Die Umlaufrendite fiel von 0,91 Prozent am Vortag auf 0,83 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg im Gegenzug um 0,39 Prozent auf 135,95 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,86 Prozent auf 154,28 Punkte zu.

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