(Neu: Sektorindex, aktuelle Schlusskurse.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der deutschen Autobauer haben am Montag in einem sehr schwachen Markt überdurchschnittlich nachgegeben. Als Belastung sahen Börsianer vorsichtige Aussagen der Hersteller auf der Automesse in Peking. Nach der jüngsten Abschwächung soll der größte Automarkt der Welt in China langfristig zwar wieder anziehen, und Experten rechnen in diesem Jahr mit rund fünf bis zehn Prozent Wachstum. Trotzdem warnen sie vor Überkapazitäten.
Daimler gaben zum Handelsschluss um 4,20 Prozent auf 39,500 Euro nach und BMW verloren 4,07 Prozent auf 67,00 Euro. Die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) büßten 3,31 Prozent auf 121,25 Euro ein. Der Dax verabschiedete sich 3,36 Prozent tiefer bei 6.523,00 Punkten aus dem Handelstag. Der Subindex für Autowerte im Stoxx Europe 600 sank um 3,72 Prozent und war damit zweitschwächster Index in der europäischen Branchenübersicht.
GESCHÄFT IN CHINA VERSCHLECHTERT SICH WEITER
BMW erwartet zwar weiter ein zweistelliges Wachstum in China. Händler verwiesen aber darauf, dass die Münchener für die kommenden Monate dort mit einem gewissen Preisdruck rechneten. Ähnlich sah es bei VW aus: Auch die Wolfsburger gehen von einem Marktwachstum in China von fünf bis zehn Prozent aus. Hier belasteten laut Commerzbank-Analyst Daniel Schwarz Aussagen, dass VW steigende Lagerbestände erwarte. Diese seien aktuell allerdings noch auf einem niedrigen Niveau.
'Insgesamt unterstreichen die Aussagen, dass sich das Geschäftsumfeld in China sowohl beim Absatz als auch der Preisentwicklung weiter verschlechtert', fasste Schwarz seine Einschätzung zusammen. Allerdings seien die europäischen Autobauer davon weniger als andere betroffen, und insbesondere das Segment für hochwertige Fahrzeuge wachse weiterhin stärker als der Gesamtmarkt. Dies spiegele sich sowohl in den starken Unternehmenszahlen zum ersten Quartal als auch in Aussagen von Daimler-Chef Dieter Zetsche wider.
UNTERSCHIED ZWISCHEN VOLUMEN- UND PREMIUM-HERSTELLERN
Ähnlich äußerte sich Börsenbrief-Autor Hans Bernecker. Bei den Medien-Schlagzeilen, dass die Autokapazitäten in China als weit überzogen gälten, werde aber 'sehr genau zu unterscheiden sein zwischen den sogenannten Volumenserien, also Billig-Autos bis zur Mittelklasse, oder Premium-Autos mit anderen Marktchancen. Wir nehmen an, dass sowohl Daimler als auch VW dazu etwas sagen werden oder müssen', heißt es im Börsenbrief 'AB-Daily'./gl/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der deutschen Autobauer haben am Montag in einem sehr schwachen Markt überdurchschnittlich nachgegeben. Als Belastung sahen Börsianer vorsichtige Aussagen der Hersteller auf der Automesse in Peking. Nach der jüngsten Abschwächung soll der größte Automarkt der Welt in China langfristig zwar wieder anziehen, und Experten rechnen in diesem Jahr mit rund fünf bis zehn Prozent Wachstum. Trotzdem warnen sie vor Überkapazitäten.
Daimler
GESCHÄFT IN CHINA VERSCHLECHTERT SICH WEITER
BMW erwartet zwar weiter ein zweistelliges Wachstum in China. Händler verwiesen aber darauf, dass die Münchener für die kommenden Monate dort mit einem gewissen Preisdruck rechneten. Ähnlich sah es bei VW aus: Auch die Wolfsburger gehen von einem Marktwachstum in China von fünf bis zehn Prozent aus. Hier belasteten laut Commerzbank-Analyst Daniel Schwarz Aussagen, dass VW steigende Lagerbestände erwarte. Diese seien aktuell allerdings noch auf einem niedrigen Niveau.
'Insgesamt unterstreichen die Aussagen, dass sich das Geschäftsumfeld in China sowohl beim Absatz als auch der Preisentwicklung weiter verschlechtert', fasste Schwarz seine Einschätzung zusammen. Allerdings seien die europäischen Autobauer davon weniger als andere betroffen, und insbesondere das Segment für hochwertige Fahrzeuge wachse weiterhin stärker als der Gesamtmarkt. Dies spiegele sich sowohl in den starken Unternehmenszahlen zum ersten Quartal als auch in Aussagen von Daimler-Chef Dieter Zetsche wider.
UNTERSCHIED ZWISCHEN VOLUMEN- UND PREMIUM-HERSTELLERN
Ähnlich äußerte sich Börsenbrief-Autor Hans Bernecker. Bei den Medien-Schlagzeilen, dass die Autokapazitäten in China als weit überzogen gälten, werde aber 'sehr genau zu unterscheiden sein zwischen den sogenannten Volumenserien, also Billig-Autos bis zur Mittelklasse, oder Premium-Autos mit anderen Marktchancen. Wir nehmen an, dass sowohl Daimler als auch VW dazu etwas sagen werden oder müssen', heißt es im Börsenbrief 'AB-Daily'./gl/he