(Neu: Europäische Banken, weiterer Händlerkommentar.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Bankenaktien haben am Montag nach einem freundlichen Start ins Minus gedreht und zu den schwächsten Werten im Dax gezählt. Am Nachmittag gaben die Commerzbank-Titel als Schlusslicht 3,80 Prozent auf 1,366 Euro ab. Deutsche Bank verbilligten sich um 0,79 Prozent auf 28,255 Euro. Der deutsche Leitindex stieg zeitgleich um 0,52 Prozent auf 6.261,69 Punkte, womit er sich zwar vom Tagestief erholen konnte, aber deutlich unter dem Eröffnungshoch blieb. Der Sektorindex Stoxx Europe 600 Banks lag derweil mit minus 1,24 Prozent am Ende der europäischen Branchenübersicht, und im EuroStoxx 50 mussten Bankentitel wie Intesa SanPaolo , BNP Paribas und BBVA ebenfalls mit die größten Abschläge hinnehmen.
Börsianer verwiesen auf die steigenden Renditen für spanische und italienische Staatsanleihen. Für spanische Papiere mit zehnjähriger Laufzeit kletterten sie wieder über sieben Prozent und zeitweise sogar auf einen neuen Rekordstand. Italien muss mehr als sechs Prozent Zinsen für diese Titel zahlen. Anfangs hatten die Bankenaktien dank des positiv aufgenommenen Wahlergebnisses aus Griechenland noch stärker zugelegt als der Markt.
'POLITIK SOLLTE VERSCHNAUFPAUSE NUTZEN'
'Die Wahlen in Griechenland sind nur ein Symptom der ganzen Eurokrise', kommentierte Händler Andreas Lipkow von MWB Fairtrade. 'Nur weil sich die Wogen in Griechenland etwas geglättet haben, heißt das nicht, dass auch die übrigen Probleme verschwunden sind.' Vorstellbar sei, dass das Thema Griechenland abgehakt werde und die Aufmerksamkeit der Anleger sich erneut auf Italien und Spanien richte. 'Der Markt hat lediglich eine kleine Verschnaufpause bekommen, und die Politik sollte diese nutzen', forderte der Experte. 'Ansonsten stehen wir in vier Wochen wieder an der gleichen Stelle und das ganze Theater geht mit neuen Protagonisten von vorne los. Die Banken sind und waren immer ein guter Indikator für das Vertrauen seitens der Investoren in den Markt. Da diese unter Druck kommen, schwindet das Vertrauen anscheinend wieder.'
Es sehe so aus, als bleibe alles beim Alten, monierte Händler Markus Huber von ETX Capital. 'Ähnlich wie letzte Woche, nachdem Spanien einen Kredit der EU für den Bankensektor akzeptierte: Sobald eine Sache abgehakt ist, schwenkt der Fokus sofort auf die nächsten Probleme.' So erinnere der Markt daran, dass noch immer viele Unsicherheiten bestünden und es weiterhin keine umfangreiche Lösung für die europäische Finanzkrise gebe./gl/rum
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Bankenaktien haben am Montag nach einem freundlichen Start ins Minus gedreht und zu den schwächsten Werten im Dax
Börsianer verwiesen auf die steigenden Renditen für spanische und italienische Staatsanleihen. Für spanische Papiere mit zehnjähriger Laufzeit kletterten sie wieder über sieben Prozent und zeitweise sogar auf einen neuen Rekordstand. Italien muss mehr als sechs Prozent Zinsen für diese Titel zahlen. Anfangs hatten die Bankenaktien dank des positiv aufgenommenen Wahlergebnisses aus Griechenland noch stärker zugelegt als der Markt.
'POLITIK SOLLTE VERSCHNAUFPAUSE NUTZEN'
'Die Wahlen in Griechenland sind nur ein Symptom der ganzen Eurokrise', kommentierte Händler Andreas Lipkow von MWB Fairtrade. 'Nur weil sich die Wogen in Griechenland etwas geglättet haben, heißt das nicht, dass auch die übrigen Probleme verschwunden sind.' Vorstellbar sei, dass das Thema Griechenland abgehakt werde und die Aufmerksamkeit der Anleger sich erneut auf Italien und Spanien richte. 'Der Markt hat lediglich eine kleine Verschnaufpause bekommen, und die Politik sollte diese nutzen', forderte der Experte. 'Ansonsten stehen wir in vier Wochen wieder an der gleichen Stelle und das ganze Theater geht mit neuen Protagonisten von vorne los. Die Banken sind und waren immer ein guter Indikator für das Vertrauen seitens der Investoren in den Markt. Da diese unter Druck kommen, schwindet das Vertrauen anscheinend wieder.'
Es sehe so aus, als bleibe alles beim Alten, monierte Händler Markus Huber von ETX Capital. 'Ähnlich wie letzte Woche, nachdem Spanien einen Kredit der EU für den Bankensektor akzeptierte: Sobald eine Sache abgehakt ist, schwenkt der Fokus sofort auf die nächsten Probleme.' So erinnere der Markt daran, dass noch immer viele Unsicherheiten bestünden und es weiterhin keine umfangreiche Lösung für die europäische Finanzkrise gebe./gl/rum