(neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Bankaktien haben am Montag kräftig von zeitlichen Zugeständnissen der Bankenaufsicht zum Aufbau von Liquiditätsreserven profitiert. Weltweit bekommen die Banken nun vier Jahre mehr Zeit für den Aufbau von Billionen schweren Liquiditätspuffern zur Krisenvermeidung. Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht hatte am Sonntag beschlossen, dass die Banken die Mindest-Liquiditätsquote (LCR) schrittweise erst bis 2019 aufbauen müssen, statt sie 2015 vollständig erfüllen zu müssen. Zu diesem Zeitpunkt reichen nun 60 Prozent der Reserve.
Der gesamte europäische Bankensektor verbuchte zum Handelsschuss ein Plus von 1,04 Prozent und war damit der beste unter den Stoxx-600-Branchenindizes. Im etwas schwächeren Dax gewannen die Aktien der Commerzbank 4,15 Prozent hinzu und die der Deutschen Bank 2,83 Prozent.
BARCLAYS SPITZENWERT IM 'FOOTSIE'
Auch europaweit waren Bankentitel sehr gefragt. Im ebenfalls etwas schwächeren EuroStoxx 50 verteuerten sich die Aktien von BNP Paribas , Societe Generale , Intesa SanPaolo und Unicredit um zwischen 1,59 und 2,73 Prozent. Nicht ganz so deutlich fiel der Gewinn bei BBVA aus, die um 1,20 Prozent zulegten. Santander rutschten am Ende gar mit 0,13 Prozent ins Minus.
In London gewann die Barclays-Papiere an der 'Footsie'-Spitze 3,79 Prozent und im schweizerischen SMI waren die Titel der Credit Suisse Favorit mit einem Aufschlag von 3,00 Prozent. Die UBS-Titel rückten um 1,90 Prozent vor.
BARCLAYS: ZEIT DER DIFFERENZIERUNG GEKOMMEN
'Das Zeitzugeständnis ist positiv für alle EU-Banken', sagte ein Analyst. Er meinte, dass von dieser Nachricht vor allem französische und spanische Banken profitieren sollten - 'mehr noch als die deutschen und schweizerischen Finanzinstitute.'
Auf eine zu erwartende Differenzierung unter den europäischen Banken im laufenden Jahr machten die Analysten von Barclays aufmerksam. Nachdem sich die Eurokrise allmählich abschwäche, gebe es wieder mehr Spielraum für Unterscheidungen in strategischer und operativer Hinsicht, aber auch mit Blick auf die Bewertung und Kursentwicklung europäischer Bankaktien. Zudem könnten Dividenden positiv überraschen.
EINZELEMPFEHLUNGEN
Die Barclays-Experten favorisieren vor allem die Aktien der BNP, der Deutschen Bank, der HSBC sowie die der Royal Bank of Scotland (RBS) und der UBS. Dagegen sind sie negativ gestimmt für die Anteilsscheine der BBVA, der Commerzbank, der Intesa, der Lloyds Banking Group und der Banco Santander./ck/rum/ajx/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Bankaktien haben am Montag kräftig von zeitlichen Zugeständnissen der Bankenaufsicht zum Aufbau von Liquiditätsreserven profitiert. Weltweit bekommen die Banken nun vier Jahre mehr Zeit für den Aufbau von Billionen schweren Liquiditätspuffern zur Krisenvermeidung. Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht hatte am Sonntag beschlossen, dass die Banken die Mindest-Liquiditätsquote (LCR) schrittweise erst bis 2019 aufbauen müssen, statt sie 2015 vollständig erfüllen zu müssen. Zu diesem Zeitpunkt reichen nun 60 Prozent der Reserve.
Der gesamte europäische Bankensektor
BARCLAYS SPITZENWERT IM 'FOOTSIE'
Auch europaweit waren Bankentitel sehr gefragt. Im ebenfalls etwas schwächeren EuroStoxx 50
In London gewann die Barclays-Papiere
BARCLAYS: ZEIT DER DIFFERENZIERUNG GEKOMMEN
'Das Zeitzugeständnis ist positiv für alle EU-Banken', sagte ein Analyst. Er meinte, dass von dieser Nachricht vor allem französische und spanische Banken profitieren sollten - 'mehr noch als die deutschen und schweizerischen Finanzinstitute.'
Auf eine zu erwartende Differenzierung unter den europäischen Banken im laufenden Jahr machten die Analysten von Barclays aufmerksam. Nachdem sich die Eurokrise allmählich abschwäche, gebe es wieder mehr Spielraum für Unterscheidungen in strategischer und operativer Hinsicht, aber auch mit Blick auf die Bewertung und Kursentwicklung europäischer Bankaktien. Zudem könnten Dividenden positiv überraschen.
EINZELEMPFEHLUNGEN
Die Barclays-Experten favorisieren vor allem die Aktien der BNP, der Deutschen Bank, der HSBC