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AKTIEN IM FOKUS 2: Bankenwerte unter Druck - Sorgen um Spanien und Daten

Veröffentlicht am 13.04.2012, 17:18
(neu: Expertenkommentar, US-Banken)

PARIS / MADRID / NEW YORK (dpa-AFX) - Zunehmende Sorgen um Spanien und negative Konjunkturdaten haben am Freitag den Bankaktien dies- und jenseits des Atlantiks zugesetzt. Besonders unter Druck gerieten italienische, spanische und französischen Finanzhäuser.

So sackten an der Börse in Madrid die Titel von Santander am Ende des EuroStoxx 50 um 6,08 Prozent auf 4,912 Euro ab. Die Papiere von Unicredit fielen um 5,45 Prozent und die von Societe Generale um 4,74 Prozent. In Deutschland gaben die Commerzbank-Aktien um 3,32 Prozent nach. Die Titel der Deutschen Bank verbilligten sich um 2,73 Prozent. Europaweit gehörten die Branchenvertreter ebenfalls zu den größten Verlierern, wie das Minus von 2,49 Prozent beim Stoxx 600 Banks zeigte.

HIOBSBOTSCHAFTEN AUS SPANIEN

Die Bankaktien litten unter neuen Hiobsbotschaften aus Spanien, begründeten Börsianer die Kursverluste. Die angeschlagenen Bankhäuser der viertgrößten Volkswirtschaft im Euroraum saugen sich weiter mit Zentralbankgeld voll, während die Risikoprämien an den Anleihemärkten steigen. Anleger wurden auch durch weitere typische Krisenanzeichen alarmiert: So stiegen die Prämien für Versicherungen gegen einen spanischen Zahlungsausfall deutlich an. Ferner war Chinas Wirtschaft im ersten Quartal nur mit 8,1 Prozent gewachsen. Zudem hatte sich das von der Universität Michigan ermittelte US-Konsumklima im April überraschend eingetrübt.

Die hohen Ausleihungen der Europäischen Zentralbank (EZB) an spanische Banken seien kein gutes Zeichen und belasteten die Stimmung. Händler Andreas Lipkow von MWB kommentierte: 'Die starke Nachfrage aus dem spanischen Raum nach Geld von der EZB lässt wieder die Angst vor einer Eurokrise aufflackern. Der Bund-Future zeigt die Flucht in sichere Vermögenswerte gut auf. Bei Banken und Finanztiteln nehmen viele lieber vor dem Wochenende die Gewinne mit.'

BANKEN HABEN EINEN 'SCHWEREN STAND'

Händler Markus Huber von ETX Capital kommentierte, dass die Banken wieder einen 'besonders schweren Stand haben, seit Spanien erneut in den Mittelpunkt gerückt ist'. Es gebe beachtliche Zweifel, dass das Land sein Haushaltsdefizit unter Kontrolle bringen könne. Zur Commerzbank speziell, meinte Huber: 'Der tut noch immer die Nachricht von gestern etwas weh, dass der Versicherer Generali seine Beteiligung von über vier Prozent auf knapp über ein Prozent herunterfährt.'

Die US-Banken litten trotz guter Quartalszahlen unter der negativen Stimmung am Gesamtmarkt. Die Titel von JPMorgan etwa büßten 1,81 Prozent ein, obwohl sich das Geschäft im ersten Quartal dank des Aufschwungs an den Börsen und der Wirtschaftserholung in den USA stark verbessert hatte. Für die Anteilsscheine von Wells Fargo ging es um 1,91 Prozent nach unten. Dabei war das Unternehmen dank lukrativerer Kreditgeschäfte mit einem Gewinnsprung in das neue Jahr gestartet.

'US-BANKEN KEIN HANDICAP MEHR'

'Die Zahlen von JPMorgan sind der lebendige Beweis dafür, dass die amerikanische Wirtschaft langsam aus dem Gröbsten rauskommt', sagte Robert Halver, Kapitalmarktexperte bei der Baader Bank. Für die Anleger stellten Investitionen in US-Banken kein großes Handicap mehr da. Dennoch strahle die europäische Schuldenkrise negativ auf amerikanische Finanzwerte aus.

Huber ergänzte: 'JPMorgan hat solide Zahlen vorgelegt, die zwar die Erwartungen der Analysten übertroffen haben. Allerdings haben sich die europäische Finanzkrise und die Finanzmärkte im allgemeinen in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum vierten Quartal wesentlich gebessert und stabilisiert, so dass das gute Zahlenwerk auch nicht so sehr überrascht. Zusätzlich notieren die Papiere seit Jahresanfang bereits mehr als 30 Prozent höher und haben somit auch bereits die gute Entwicklung zu einem großen Teil eingepreist.' Die in dieser Woche zurückgekehrte negative Stimmung in der Finanzwelt und die schwachen Finanzmärkten kombiniert könnten außerdem bereits negativ das nächste Quartal beeinflussen, da besonders Erlöse aus dem Handel in Mitleidenschaft gezogen werden sollten./la/he

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