(neu: Schlusskurse)
MADRID/MAILAND/ATHEN (dpa-AFX) - Aktien südeuropäischer Banken haben am Montag angesichts der Sorgen um das spanische Banksystem und positiver Meldungen aus Griechenland im Fokus gestanden. Während Papiere spanischer Institute unter dem massiven Rettungsvolumen beim Finanzhaus Bankia litten und auch Papiere italienischer Geldhäuser zum Teil in Mitleidenschaft zogen, erholten sich griechische Finanztitel aufgrund jüngster Umfrageergebnisse unter den griechischen Wählern. Am Anleihenmarkt wird das Misstrauen gegenüber dem Euro-Krisenland Spanien derweil immer größer: Am Montag war der Risikoaufschlag von spanischen zu deutschen Staatsanleihen auf den höchsten Wert seit der Euro-Einführung gestiegen.
Der Kurs des viertgrößten spanischen Geldhauses Bankia brach zum Handelsende in Madrid um 13,38 Prozent auf 1,360 Euro ein, nachdem die Aktien am Freitag wegen des vorgelegten Rettungsplans komplett vom Handel ausgesetzt waren. Wie das teilverstaatlichte Institut vor dem Wochenende mitgeteilt hatte, bittet es die Madrider Regierung um eine weitere Finanzhilfe von 19 Milliarden Euro, nachdem vor zwei Jahren bereits 4,5 Milliarden Euro aus dem staatlichen Bankenrettungsfonds FROB geflossen waren. Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hatte die Bonität der schwer angeschlagenen Bank am Freitag zudem auf Ramschniveau herabgestuft.
Laut Analyst Daragh Quinn von Nomura stimmen die Ereignisse bei Bankia bedenklich. Die bevorstehende Überprüfung des spanischen Bankensystems dürfte einen signifikanten Kapitalbedarf offenlegen. Titel der spanischen Großbanken Banco Santander sowie BBVA verbilligten sich um 3,23 und 3,39 Prozent. Auch italienische Bankenpapiere waren weniger gefragt: Intesa Sanpaolo büßten in Mailand 1,65 Prozent ein, die Titel der Unicredit 1,42 Prozent. Auch in Frankreich und Deutschland verloren Bankaktien.
Deutliche Kursgewinne verzeichneten dagegen griechische Kredithäuser: Die Aktien der National Bank of Greece schnellten in Athen um 6,61 Prozent auf 1,29 Euro hoch. Begründet wurde dies mit den jüngsten Wahlumfragen, wonach die konservative Partei Nea Dimokratia (ND) deutliche Stimmengewinne verbuchen konnte. In allen Umfragen liegt sie nun vor der radikalen linken Partei Syriza, die den Spar- und Reformkurs kategorisch ablehnt./tih/ag/ajx/he
MADRID/MAILAND/ATHEN (dpa-AFX) - Aktien südeuropäischer Banken haben am Montag angesichts der Sorgen um das spanische Banksystem und positiver Meldungen aus Griechenland im Fokus gestanden. Während Papiere spanischer Institute unter dem massiven Rettungsvolumen beim Finanzhaus Bankia litten und auch Papiere italienischer Geldhäuser zum Teil in Mitleidenschaft zogen, erholten sich griechische Finanztitel aufgrund jüngster Umfrageergebnisse unter den griechischen Wählern. Am Anleihenmarkt wird das Misstrauen gegenüber dem Euro-Krisenland Spanien derweil immer größer: Am Montag war der Risikoaufschlag von spanischen zu deutschen Staatsanleihen auf den höchsten Wert seit der Euro-Einführung gestiegen.
Der Kurs des viertgrößten spanischen Geldhauses Bankia
Laut Analyst Daragh Quinn von Nomura stimmen die Ereignisse bei Bankia bedenklich. Die bevorstehende Überprüfung des spanischen Bankensystems dürfte einen signifikanten Kapitalbedarf offenlegen. Titel der spanischen Großbanken Banco Santander
Deutliche Kursgewinne verzeichneten dagegen griechische Kredithäuser: Die Aktien der National Bank of Greece schnellten in Athen um 6,61 Prozent auf 1,29 Euro hoch. Begründet wurde dies mit den jüngsten Wahlumfragen, wonach die konservative Partei Nea Dimokratia (ND) deutliche Stimmengewinne verbuchen konnte. In allen Umfragen liegt sie nun vor der radikalen linken Partei Syriza, die den Spar- und Reformkurs kategorisch ablehnt./tih/ag/ajx/he