(Neu: weitere Stimmen, Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Volkswagen-Aktien haben am Montag in einem letztlich uneinheitlichen Gesamtmarkt überdurchschnittlich zugelegt. Die Papiere endeten mit einem Kursplus von zuletzt 1,31 Prozent und reagierten damit auf ein mögliches Ende der monatelangen Hängepartie beim geplanten Zusammenschluss mit Porsche . Porsche-Aktien kletterten um mehr als 2,39 Prozent. Laut Medienberichten haben beide Unternehmen eine Möglichkeit gefunden, dass Porsche den verbliebenen Anteil an seinem Sportwagengeschäft an VW verkauft, ohne dass dafür Steuern anfallen.
Einem anderen Pressebericht zufolge schielen die Wolfsburger auf den US-amerikanischen Lkw-Produzenten Navistar. Börsianer bezeichneten am Montag in einer ersten Reaktion eine mögliche Übernahme als durchaus sinnvoll, da die VW-Mehrheitsbeteiligung MAN bereits Motorenteile an Navistart liefere. Diese Nachricht sei aber vorerst kein Kurstreiber, sagte ein Händler.
DZ BANK: POSITIV FÜR VW - ABWÄRTSPOTENZIAL FÜR PORSCHE
'Eine solche Transaktion würde ganz klar unser 'no merger'-Szenario für die Porsche SE bestätigen', kommentierte DZ-Bank-Analyst Michael Punzet die mögliche Komplettübernahme durch VW am Montag. Die Porsche SE würde als rechtlich selbstständige Beteiligungsgesellschaft börsennotiert bleiben. Der in der Presse kolportierte Kaufpreis von 4,5 Milliarden Euro sei etwas höher als der Strikepreis der Put/Call-Struktur von 3,9 Milliarden Euro. Er rechne damit, 'dass VW einen Teil der nun früher zu erzielenden Synergien über den höheren Preis mit der Porsche SE teilt'. Da sich die Anleger nun stärker auf die Struktur der Porsche SE sowie der künftigen Zahlungsströme konzentrieren dürften, sehe er aber weiteres Abwärtspotenzial für die Vorzugsaktien der Porsche SE, die er auf 'Verkaufen' und einem Kursziel von 34 Euro beließ.
Auf die VW-Titel dürfte sich ein kurzfristiger Erwerb der restlichen Porsche AG-Anteile positiv auswirken, da in der derzeitigen Struktur die Möglichkeiten der Zusammenarbeit limitiert seien, glaubt der DZ-Bank-Experte. Punzet hat sein Votum für die VW-Vorzugsaktien auf 'Kaufen' mit einem Kursziel von 188 Euro bestätigt.
GUTE NACHRICHT FÜR VOLKSWAGEN
Equinet-Analyst Tim Schuldt schrieb in einem Kommentar am Montag von guten Nachrichten für Volkswagen. Die Wolfsburger dürften eine drohende Steuerzahlung von 1,5 Milliarden Euro vermeiden und könnten die hochprofitable operative Einheit des Stuttgarter Sportwagenbauers voll konsolidieren. Auch wenn der Zeitpunkt einer solchen Transaktion günstig sei, habe dies keine substanziellen Auswirkungen auf seine Bewertung der VW-Aktien, in die Porsche bereits einbezogen sei. Schuldt hat seine Einstufung für die VW-Vorzüge auf 'Buy' mit einem Kursziel von 190 Euro belassen.
Deutsche-Bank-Analyst Jochen Gehrke sieht damit seine Annahme einer vollständigen Konsolidierung der Porsche AG im Jahr 2013 mit sehr positiven Auswirkungen auf Gewinn und Cashflow von Volkswagen als bestätigt an. Dies sei gut für VW und damit auch indirekt für Porsche, schrieb der Experte in einer Studie vom Montag. Allerdings könnte sich damit auch die allgemein erwartete Aufstockung der Anteile an den Lkw-Herstellern MAN und Scania verzögern. Gehrke hat die Aktie auf 'Buy' mit einem Kursziel von 200,00 Euro belassen./edh/stw
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Volkswagen-Aktien
Einem anderen Pressebericht zufolge schielen die Wolfsburger auf den US-amerikanischen Lkw-Produzenten Navistar. Börsianer bezeichneten am Montag in einer ersten Reaktion eine mögliche Übernahme als durchaus sinnvoll, da die VW-Mehrheitsbeteiligung MAN
DZ BANK: POSITIV FÜR VW - ABWÄRTSPOTENZIAL FÜR PORSCHE
'Eine solche Transaktion würde ganz klar unser 'no merger'-Szenario für die Porsche SE bestätigen', kommentierte DZ-Bank-Analyst Michael Punzet die mögliche Komplettübernahme durch VW am Montag. Die Porsche SE würde als rechtlich selbstständige Beteiligungsgesellschaft börsennotiert bleiben. Der in der Presse kolportierte Kaufpreis von 4,5 Milliarden Euro sei etwas höher als der Strikepreis der Put/Call-Struktur von 3,9 Milliarden Euro. Er rechne damit, 'dass VW einen Teil der nun früher zu erzielenden Synergien über den höheren Preis mit der Porsche SE teilt'. Da sich die Anleger nun stärker auf die Struktur der Porsche SE sowie der künftigen Zahlungsströme konzentrieren dürften, sehe er aber weiteres Abwärtspotenzial für die Vorzugsaktien der Porsche SE, die er auf 'Verkaufen' und einem Kursziel von 34 Euro beließ.
Auf die VW-Titel dürfte sich ein kurzfristiger Erwerb der restlichen Porsche AG-Anteile positiv auswirken, da in der derzeitigen Struktur die Möglichkeiten der Zusammenarbeit limitiert seien, glaubt der DZ-Bank-Experte. Punzet hat sein Votum für die VW-Vorzugsaktien auf 'Kaufen' mit einem Kursziel von 188 Euro bestätigt.
GUTE NACHRICHT FÜR VOLKSWAGEN
Equinet-Analyst Tim Schuldt schrieb in einem Kommentar am Montag von guten Nachrichten für Volkswagen. Die Wolfsburger dürften eine drohende Steuerzahlung von 1,5 Milliarden Euro vermeiden und könnten die hochprofitable operative Einheit des Stuttgarter Sportwagenbauers voll konsolidieren. Auch wenn der Zeitpunkt einer solchen Transaktion günstig sei, habe dies keine substanziellen Auswirkungen auf seine Bewertung der VW-Aktien, in die Porsche bereits einbezogen sei. Schuldt hat seine Einstufung für die VW-Vorzüge auf 'Buy' mit einem Kursziel von 190 Euro belassen.
Deutsche-Bank-Analyst Jochen Gehrke sieht damit seine Annahme einer vollständigen Konsolidierung der Porsche AG im Jahr 2013 mit sehr positiven Auswirkungen auf Gewinn und Cashflow von Volkswagen als bestätigt an. Dies sei gut für VW und damit auch indirekt für Porsche, schrieb der Experte in einer Studie vom Montag. Allerdings könnte sich damit auch die allgemein erwartete Aufstockung der Anteile an den Lkw-Herstellern MAN und Scania verzögern. Gehrke hat die Aktie auf 'Buy' mit einem Kursziel von 200,00 Euro belassen./edh/stw