FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien aus dem deutschen Autosektor haben sich auch am Dienstag wieder am Dax-Ende versammelt. Händler begründeten die Verluste diesmal mit negativen Nachrichten vom wichtigen chinesischen Wachstumsmarkt. BMW sackten als Schlusslicht um 4,51 Prozent auf 68,60 Euro ab, nachdem sie schon zum Wochenauftakt größter Verlierer waren. Daimler büßten 3,89 Prozent auf 45,28 Euro ein und Volkswagen verloren rund drei Prozent auf 135,00 Euro. Der deutsche Leitindex gab zeitgleich um gut ein Prozent nach. Europaweit zeigte sich der Sektorindex mit einem Minus von rund 3,4 Prozent weit abgeschlagen in der Branchenübersicht.
Mehrere Händler verwiesen auf den Verband chinesischer Autohersteller, dem zufolge die Branche in diesem Jahr weniger Fahrzeuge absetzen wird als erwartet. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg in Berufung auf Gu Xianghua, stellvertretender Generalsekretär der China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) berichtete, werde das dortige Absatzwachstum 2012 womöglich nicht einmal bei 5 Prozent liegen - und damit weit unter dem bisher angepeilten Wert von 8 Prozent. 'Besonders betroffen' soll dem Bericht zufolge die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen sein, die durch die 'schwierige gesamtwirtschaftliche Lage' gedämpft werde. Zudem hieß es in einem weiteren Bericht der Agentur, dass die von den Herstellern gewährten Rabatte in China gestiegen seien. Mercedes, BMW und Audi böten ihre Premium-Modelle demnach mit Nachlässen von bis zu 25 Prozent an.
BERNECKER: FAVORITENWECHSEL UNTER ANLEGERN MÖGLICH
Für Analyst Daniel Schwarz von der Commerzbank sind die Berichte über höhere Nachlässe wegen der großen Bedeutung des chinesischen Marktes eine schlechte Nachricht. Der Experte betonte jedoch zugleich, dass sich gleichlautende Informationen von Anfang 2011 als irreführend erwiesen hätten und die Profitabilität deutscher Autobauer im vergangenen Jahr hoch geblieben sei. Zudem hätten Mercedes und BMW in den USA zuletzt weniger Rabatte für Neuwagen gewährt. Dies mit einbezogen, bezweifelt er zumindest, dass sich sinkende Gewinne in China bereits auf die Zahlen für das erste Quartal auswirken werden.
Hans Bernecker sprach indes am Dienstag in seinem Börsenbrief davon, dass die unterschiedlichen Kursentwicklungen der letzten Wochen den Gedanken an einen Favoritenwechsel nahelegten. Eine Idee unter den Anleger sei es demnach, im Autosektor Gewinne mitzunehmen und diese in Banken und Versicherungen zu investieren. 'Die Autos waren die großen Gewinner und haben den Markt in den vergangenen drei Monaten getragen', so der Experte./tih/ck
Mehrere Händler verwiesen auf den Verband chinesischer Autohersteller, dem zufolge die Branche in diesem Jahr weniger Fahrzeuge absetzen wird als erwartet. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg in Berufung auf Gu Xianghua, stellvertretender Generalsekretär der China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) berichtete, werde das dortige Absatzwachstum 2012 womöglich nicht einmal bei 5 Prozent liegen - und damit weit unter dem bisher angepeilten Wert von 8 Prozent. 'Besonders betroffen' soll dem Bericht zufolge die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen sein, die durch die 'schwierige gesamtwirtschaftliche Lage' gedämpft werde. Zudem hieß es in einem weiteren Bericht der Agentur, dass die von den Herstellern gewährten Rabatte in China gestiegen seien. Mercedes, BMW und Audi böten ihre Premium-Modelle demnach mit Nachlässen von bis zu 25 Prozent an.
BERNECKER: FAVORITENWECHSEL UNTER ANLEGERN MÖGLICH
Für Analyst Daniel Schwarz von der Commerzbank sind die Berichte über höhere Nachlässe wegen der großen Bedeutung des chinesischen Marktes eine schlechte Nachricht. Der Experte betonte jedoch zugleich, dass sich gleichlautende Informationen von Anfang 2011 als irreführend erwiesen hätten und die Profitabilität deutscher Autobauer im vergangenen Jahr hoch geblieben sei. Zudem hätten Mercedes und BMW in den USA zuletzt weniger Rabatte für Neuwagen gewährt. Dies mit einbezogen, bezweifelt er zumindest, dass sich sinkende Gewinne in China bereits auf die Zahlen für das erste Quartal auswirken werden.
Hans Bernecker sprach indes am Dienstag in seinem Börsenbrief davon, dass die unterschiedlichen Kursentwicklungen der letzten Wochen den Gedanken an einen Favoritenwechsel nahelegten. Eine Idee unter den Anleger sei es demnach, im Autosektor Gewinne mitzunehmen und diese in Banken und Versicherungen zu investieren. 'Die Autos waren die großen Gewinner und haben den Markt in den vergangenen drei Monaten getragen', so der Experte./tih/ck