FRANKFURT/PARIS/MADRID (dpa-AFX) - Europäischen Bankaktien haben am Freitag im Einklang mit dem freundlichen Gesamtmarkt zugelegt. Erneute negative Nachrichten von dem spanischen Finanzinstitut Bankia konnten die Stimmung nicht trüben. So stiegen im Dax die Papiere der Deutschen Bank um 1,34 Prozent auf 29,47 Euro und die Commerzbank-Titel um 0,85 Prozent auf 1,42 Euro. Im EuroStoxx 50 verteuerten sich die Anteilsscheine von Unicredit und Societe Generale um überdurchschnittliche 2,30 und 1,78 Prozent. Selbst die spanischen Banken BBVA und Santander verbuchten moderate Gewinne.
Der Dax legte dank guter Daten zur Verbraucherstimmung in Deutschland und Frankreich um 1,02 Prozent zu. Für den Leitindex der Eurozone ging es um 0,69 Prozent nach oben. Die europäischen Bankentitel rückten im Schnitt um 0,62 Prozent vor und blieben damit nur etwas hinter der Entwicklung des EuroStoxx zurück.
SPANISCHE HIOBSBOTSCHAFTEN BEGRENZEN GEWINNE
Dass die konujunktursensiblen Bankaktien nicht stärker von der guten Verbraucherstimmung profitierten, begründeten Händler mit einer neuen Hiobsbotschaft aus Spanien. Dort reißt der Wirbel um die teilverstaatlichte spanische Großbank Bankia nicht ab. Die Madrider Börsenaufsicht CNMV setzte am Freitag die Notierung von Bankia-Aktien erst einmal aus. Am Donnerstag waren die Papiere um mehr als sieben Prozent abgesackt. Für diesen Freitag wurde noch kein neuer Kurs berechnet. Der Verwaltungsrat des viertgrößten spanischen Geldinstituts wollte über einen Sanierungsplan für das angeschlagene Unternehmen entscheiden.
Wie die staatliche Nachrichtenagentur EFE unter Berufung auf Finanzkreise berichtete, wird die Rettung der Bank für den spanischen Staat erheblich teurer als bislang angenommen. Danach will Bankia von der Regierung zusätzliche Hilfen in Höhe von mehr als 15 Milliarden Euro erbitten. Wirtschaftsminister Luis de Guindos hatte am Mittwoch noch von einer Summe von neun Milliarden Euro gesprochen.
Analyst Christian Hamann von der Hamburger Sparkasse sah in der Nachricht aus Spanien keine aktuelle Belastung für die Bankaktien. Die Unsicherheiten um das Institut Bankia und den möglichen Austritt Griechenlands aus der Europäischen Währungsunion seien längerfristiger Natur und dürften die Branchentitel deshalb an diesem Freitag nicht zusätzlich unter Druck gebracht haben. Vielmehr besäßen die Bankaktien nach den Verlusten der letzten Wochen nun die Chance auf eine Erholung./la/rum
Der Dax
SPANISCHE HIOBSBOTSCHAFTEN BEGRENZEN GEWINNE
Dass die konujunktursensiblen Bankaktien nicht stärker von der guten Verbraucherstimmung profitierten, begründeten Händler mit einer neuen Hiobsbotschaft aus Spanien. Dort reißt der Wirbel um die teilverstaatlichte spanische Großbank Bankia
Wie die staatliche Nachrichtenagentur EFE unter Berufung auf Finanzkreise berichtete, wird die Rettung der Bank für den spanischen Staat erheblich teurer als bislang angenommen. Danach will Bankia von der Regierung zusätzliche Hilfen in Höhe von mehr als 15 Milliarden Euro erbitten. Wirtschaftsminister Luis de Guindos hatte am Mittwoch noch von einer Summe von neun Milliarden Euro gesprochen.
Analyst Christian Hamann von der Hamburger Sparkasse sah in der Nachricht aus Spanien keine aktuelle Belastung für die Bankaktien. Die Unsicherheiten um das Institut Bankia und den möglichen Austritt Griechenlands aus der Europäischen Währungsunion seien längerfristiger Natur und dürften die Branchentitel deshalb an diesem Freitag nicht zusätzlich unter Druck gebracht haben. Vielmehr besäßen die Bankaktien nach den Verlusten der letzten Wochen nun die Chance auf eine Erholung./la/rum