FRANKFURT (dpa-AFX) - Finanzwerte haben nach dem Startschuss für eine weitere geldpolitische Lockerung (QE3) durch die US-Notenbank zu den Favoriten gehört. Im Dax setzten sich Commerzbank-Aktien mit einem Kursgewinn von 5,43 Prozent auf 1,631 Euro an die Spitze. Papiere der Deutschen Bank legten ungeachtet einer Abstufung durch die UBS um 3,26 Prozent auf 33,265 Euro zu. Auch Allianz-Titel zogen im 1,47 Prozent festeren deutschen Leitindex überdurchschnittlich an. Der Bankensektor und auch die Versicherer entwickelten sich europaweit besser als der ohnehin freundliche Gesamtmarkt.
Fed-Chef Ben Bernanke habe die Erwartungen an QE3 erfüllt, schrieb Marktanalyst Cameron Peacock von IG Markets. Die Fed unternimmt mit den neuen Käufen hypothekenbesicherter Wertpapiere (Mortgage Backed Securities, MBS) einen gewaltigen Schritt in Richtung zusätzlicher Lockerung. Denn das neue Kaufprogramm mit einem monatlichen Volumen von 40 Milliarden US-Dollar ist zeitlich nicht begrenzt, sondern an die Entwicklung von Konjunktur und Arbeitsmarkt gekoppelt. Die Fed habe dem Markt erneut das Signal gesendet: 'Keine Angst! Wenn ihr Probleme habt, werden wir euch helfen.', so ein Börsianer.
FIDELITY: 'FED-ENTSCHEID ZIELT GENAU AUF DAS KERNPROBLEM'
Trevor Greetham, Leiter Asset Allocation bei Fidelity Worldwide Investment, lobt die neuen Maßnahmen der Notenbanker: 'Wieder einmal hat die Fed die EZB überboten - dieses Mal mit einem schlagkräftigen, zeitlich unbegrenzten Lockerungsprogramm, das genau auf das Kernproblem zielt: Immobilienfinanzierung', so der Experte. 'Wenn Europa eine Erkältung hat, holen die USA gleich die Antibiotika hervor. Ben Bernankes Strategie, an die er sich strikt hält: Leite aggressive Lockerungsmaßnahmen ein, ändere nicht den Kurs und führe die Lockerungen konsequent bis weit in die Erholungsphase hinein fort.' Greetham ist zuversichtlich, dass die Notenbanken einen neuen Wirtschaftsaufschwung bewirken können.
COMMERZBANK: VOR ALLEM AKTIENKURSE DÜRFTEN PROFITIEREN
Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, erwartet indes nach Untersuchung der Vorgänger von QE3 keinen spürbaren Schub für die Wirtschaft. 'Profitieren dürften vor allem die Aktienkurse', so Krämer.
DZ BANK BEURTEILT INVESTORENTAG DER DEUTSCHEN BANK POSITIV
Analyst Christoph Bast von der DZ Bank äußerte sich zudem positiv zum Investorentag der Deutschen Bank und bestätigte seine Kaufempfehlung, die die UBS ihrerseits am Morgen gestrichen hatte. 'Aufgrund der überraschend positiven Guidance haben wir unsere Gewinnschätzungen erhöht, so Bast, der seinen fairen Wert um sechs auf 38 Euro aufstockte. Auch Philipp Zieschang von der UBS konstatierte einen 'guten Investorentag', er vermisst allerdings weitere Kurstreiber./ag/rum
Fed-Chef Ben Bernanke habe die Erwartungen an QE3 erfüllt, schrieb Marktanalyst Cameron Peacock von IG Markets. Die Fed unternimmt mit den neuen Käufen hypothekenbesicherter Wertpapiere (Mortgage Backed Securities, MBS) einen gewaltigen Schritt in Richtung zusätzlicher Lockerung. Denn das neue Kaufprogramm mit einem monatlichen Volumen von 40 Milliarden US-Dollar ist zeitlich nicht begrenzt, sondern an die Entwicklung von Konjunktur und Arbeitsmarkt gekoppelt. Die Fed habe dem Markt erneut das Signal gesendet: 'Keine Angst! Wenn ihr Probleme habt, werden wir euch helfen.', so ein Börsianer.
FIDELITY: 'FED-ENTSCHEID ZIELT GENAU AUF DAS KERNPROBLEM'
Trevor Greetham, Leiter Asset Allocation bei Fidelity Worldwide Investment, lobt die neuen Maßnahmen der Notenbanker: 'Wieder einmal hat die Fed die EZB überboten - dieses Mal mit einem schlagkräftigen, zeitlich unbegrenzten Lockerungsprogramm, das genau auf das Kernproblem zielt: Immobilienfinanzierung', so der Experte. 'Wenn Europa eine Erkältung hat, holen die USA gleich die Antibiotika hervor. Ben Bernankes Strategie, an die er sich strikt hält: Leite aggressive Lockerungsmaßnahmen ein, ändere nicht den Kurs und führe die Lockerungen konsequent bis weit in die Erholungsphase hinein fort.' Greetham ist zuversichtlich, dass die Notenbanken einen neuen Wirtschaftsaufschwung bewirken können.
COMMERZBANK: VOR ALLEM AKTIENKURSE DÜRFTEN PROFITIEREN
Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, erwartet indes nach Untersuchung der Vorgänger von QE3 keinen spürbaren Schub für die Wirtschaft. 'Profitieren dürften vor allem die Aktienkurse', so Krämer.
DZ BANK BEURTEILT INVESTORENTAG DER DEUTSCHEN BANK POSITIV
Analyst Christoph Bast von der DZ Bank äußerte sich zudem positiv zum Investorentag der Deutschen Bank und bestätigte seine Kaufempfehlung, die die UBS ihrerseits am Morgen gestrichen hatte. 'Aufgrund der überraschend positiven Guidance haben wir unsere Gewinnschätzungen erhöht, so Bast, der seinen fairen Wert um sechs auf 38 Euro aufstockte. Auch Philipp Zieschang von der UBS konstatierte einen 'guten Investorentag', er vermisst allerdings weitere Kurstreiber./ag/rum