FRANKFURT (dpa-AFX) - Luftfahrtaktien haben am Mittwoch von der Hoffnung auf eine Aufhebung des Nachtflugverbotes an den wichtigsten Flughäfen Deutschlands profitiert. Den Anlass lieferte ein Bund-Länder-Papier, von dem das 'Handelsblatt' (HB) berichtete. Die Papiere der Lufthansa setzten sich am Vormittag an der Dax-Spitze um 3,89 Prozent auf 18,445 Euro. Für zusätzliche Impulse sorgte hier ein positiver Analystenkommentar. Die Anteilsscheine des Flughafenbetreibers Fraport stiegen als einer der Favoriten im MDax um 2,36 Prozent.
Der Gesamtmarkt präsentierte sich derweil freundlich: Der Leitindex Dax stieg um 0,83 Prozent auf 9619,71 Punkte und der Index der mittelgroßen Werte rückte um 0,76 Prozent auf 16 834,80 Punkte vor. Beide erreichten neue Rekordstände.
AN FLUGHÄFEN NATIONALER BEDEUTUNG KEIN NACHTFLUGVERBOT
Laut dem Papier sollen Bund und Länder künftig gemeinsam festlegen, 'welche Flughäfen von besonderer nationaler Bedeutung für die Leistungsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland sind'. Konkret bezieht sich das auf die wichtigen Drehkreuze Frankfurt, München, Leipzig und Köln/Bonn. An den für die Wirtschaft bedeutendsten Flughäfen sollen Airlines auch 'Tag und Nacht Fracht fliegen können', fordert Kommissionsmitglied Michael Groschek (SPD). Der Kommission gehören auch Vertreter der Wirtschaft und des Umweltbundesamts an.
Analyst Sebastian Hein vom Düsseldorfer Bankhaus Lampe wollte den Einfluss des Handelsblatt-Artikels auf das Kursplus bei den Fraport-Aktien nicht überbewerten. Es handele sich bei dem Bund-Länder-Papier zunächst nur um einen Vorschlag. Man sei sich allerdings einig, dass Maßnahmen für die Weiterentwicklung der großen Flughäfen in Deutschland nötig seien, da für diese aktuell noch kein nationales Konzept vorliege.
Ein Wegfall des Nachtflugverbotes dürfte für Fraport keine allzu großen wirtschaftlichen Vorteile bringen, so Hein weiter. Vielmehr würde es für den Flughafenbetreiber einfacher werden, neue Kunden zu gewinnen. Luftfahrtunternehmen wie die Lufthansa aber dürften wohl von einem Wegfall des Nachtflugverbotes profitieren, da deren Kosten dann deutlich sinken würden.
CITI HEBT LUFTHANSA-ZIEL DEUTLICH AN
Das Kursplus bei den Aktien der Lufthansa begründeten Börsianer zudem mit einem positiven Analystenkommentar der Citigroup. Die US-Bank hatte das Kursziel für die Titel von 18,00 auf deutliche 26,50 Euro angehoben und zudem an der Kaufempfehlung für die Papiere festgehalten. Jüngste Kommentare des Unternehmens zur Entwicklung der Kosten und des Umsatzes ließen für 2014 einen deutlichen Gewinnanstieg erwarten, schrieb Analyst Andrew Light. Er bezeichnete Lufthansa als einen seiner Favoriten im Sektor und begründete dies auch mit der vergleichsweise schwachen Kursentwicklung im vergangenen Jahr. Die Investoren schienen der Restrukturierung nicht genügend Rechnung zu tragen.
Fraport indes habe darüber hinaus solide Verkehrszahlen für Dezember vorgelegt, schrieb Analyst Johannes Braun von der Commerzbank. Ein Händler ergänzte, die Trends der Vormonate hätten sich fortgesetzt und der Ausblick auf ein Passagierwachstum in Frankfurt 2014 liege im Rahmen der Prognosen. Es mehrten sich die Signale für eine etwas freundlichere Entwicklung in diesem Jahr, zeigte sich Vorstandschef Stefan Schulte überzeugt./la/ag/rum
Der Gesamtmarkt präsentierte sich derweil freundlich: Der Leitindex Dax
AN FLUGHÄFEN NATIONALER BEDEUTUNG KEIN NACHTFLUGVERBOT
Laut dem Papier sollen Bund und Länder künftig gemeinsam festlegen, 'welche Flughäfen von besonderer nationaler Bedeutung für die Leistungsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland sind'. Konkret bezieht sich das auf die wichtigen Drehkreuze Frankfurt, München, Leipzig und Köln/Bonn. An den für die Wirtschaft bedeutendsten Flughäfen sollen Airlines auch 'Tag und Nacht Fracht fliegen können', fordert Kommissionsmitglied Michael Groschek (SPD). Der Kommission gehören auch Vertreter der Wirtschaft und des Umweltbundesamts an.
Analyst Sebastian Hein vom Düsseldorfer Bankhaus Lampe wollte den Einfluss des Handelsblatt-Artikels auf das Kursplus bei den Fraport-Aktien nicht überbewerten. Es handele sich bei dem Bund-Länder-Papier zunächst nur um einen Vorschlag. Man sei sich allerdings einig, dass Maßnahmen für die Weiterentwicklung der großen Flughäfen in Deutschland nötig seien, da für diese aktuell noch kein nationales Konzept vorliege.
Ein Wegfall des Nachtflugverbotes dürfte für Fraport keine allzu großen wirtschaftlichen Vorteile bringen, so Hein weiter. Vielmehr würde es für den Flughafenbetreiber einfacher werden, neue Kunden zu gewinnen. Luftfahrtunternehmen wie die Lufthansa aber dürften wohl von einem Wegfall des Nachtflugverbotes profitieren, da deren Kosten dann deutlich sinken würden.
CITI HEBT LUFTHANSA-ZIEL DEUTLICH AN
Das Kursplus bei den Aktien der Lufthansa begründeten Börsianer zudem mit einem positiven Analystenkommentar der Citigroup. Die US-Bank hatte das Kursziel für die Titel von 18,00 auf deutliche 26,50 Euro angehoben und zudem an der Kaufempfehlung für die Papiere festgehalten. Jüngste Kommentare des Unternehmens zur Entwicklung der Kosten und des Umsatzes ließen für 2014 einen deutlichen Gewinnanstieg erwarten, schrieb Analyst Andrew Light. Er bezeichnete Lufthansa als einen seiner Favoriten im Sektor und begründete dies auch mit der vergleichsweise schwachen Kursentwicklung im vergangenen Jahr. Die Investoren schienen der Restrukturierung nicht genügend Rechnung zu tragen.
Fraport indes habe darüber hinaus solide Verkehrszahlen für Dezember vorgelegt, schrieb Analyst Johannes Braun von der Commerzbank. Ein Händler ergänzte, die Trends der Vormonate hätten sich fortgesetzt und der Ausblick auf ein Passagierwachstum in Frankfurt 2014 liege im Rahmen der Prognosen. Es mehrten sich die Signale für eine etwas freundlichere Entwicklung in diesem Jahr, zeigte sich Vorstandschef Stefan Schulte überzeugt./la/ag/rum