FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Flugbegleiter-Streik an mehreren deutschen Flughäfen hat am Dienstag die Aktien der Lufthansa sowie der Fraport belastet. Gegen 11.10 Uhr gaben die Aktien der Fluggesellschaft im moderat schwächeren Dax um überdurchschnittliche 1,37 Prozent auf 9,670 Euro nach. Gleiches galt für die Titel des Frankfurter Flughafenbetreibers, die im ebenfalls schwächelnden MDax 1,21 Prozent auf 43,990 Euro verloren.
Einmal mehr müssen Passagiere der Lufthansa um ihre Flüge bangen. In Berlin-Tegel legten die Flugbegleiter um 5.00 Uhr ihre Arbeit nieder, eine Stunde später auch am Drehkreuz Frankfurt. Acht Stunden sollen die Ausstände an den beiden Flughäfen währen. Darauf folgt ab 13.00 Uhr die bislang längste Streikaktion in München; sie soll bis Mitternacht dauern. Wegen des Streiks strich die Lufthansa in Frankfurt bereits rund die Hälfte aller geplanten Kurz- und Mittelstreckenflüge, der Flughafenbetreiber Fraport sprach von 190 Flügen. Auch etwa jeder dritte Langstreckenflug musste gestrichen werden, berichtete Lufthansa-Sprecher Boris Ogursky.
Von einem Händler hieß es, die Streiks kämen zwar nicht überraschend, doch der Lufthansa-Aktie nütze das auch nichts. Commerzbank-Analyst Frank Skodzik sprach von einem kurzfristig negativen Kurseinfluss. Einer Faustregel zufolge koste ein Tag unbefristeter Streiks im Hauptgeschäft die Lufthansa rund 40 Millionen Euro. Allerdings sei das ambitionierte Restrukturierungsprogramm notwendig, um der Kranich-Airline ihre langfristige Wettbewerbsposition zu sichern, und die damit verbundenen Einsparungen machten diese Einmaleffekte mehr als wett. Immerhin schlage jedes Prozent Gehaltserhöhung mit etwa 20 Millionen Euro zu Buche, rechnete der Experte vor. Bisher habe die Fluggesellschaft ihr Angebot einer 3,5-prozentigen Anhebung nicht aufgebessert, während die Flugbegleiter fünf Prozent verlangten.
Zu Fraport verwiesen Börsianer darauf, dass der Streik der Lufthansa-Mitarbeiter auch die Flüge anderer Airlines beeinträchtige. Einem Zeitungsartikel zufolge könnte der Flughafenbetreiber alle ankommenden Flüge canceln, da in Frankfurt keine Maschinen mehr landen könnten. Dazu müsse bei der Fraport-Aktie die wichtige charttechnische Unterstützungsmarke bei rund 44 Euro im Auge behalten werden, wo die viel beachtete 200-Tage-Linie verlaufe./gl/ag
Einmal mehr müssen Passagiere der Lufthansa um ihre Flüge bangen. In Berlin-Tegel legten die Flugbegleiter um 5.00 Uhr ihre Arbeit nieder, eine Stunde später auch am Drehkreuz Frankfurt. Acht Stunden sollen die Ausstände an den beiden Flughäfen währen. Darauf folgt ab 13.00 Uhr die bislang längste Streikaktion in München; sie soll bis Mitternacht dauern. Wegen des Streiks strich die Lufthansa in Frankfurt bereits rund die Hälfte aller geplanten Kurz- und Mittelstreckenflüge, der Flughafenbetreiber Fraport sprach von 190 Flügen. Auch etwa jeder dritte Langstreckenflug musste gestrichen werden, berichtete Lufthansa-Sprecher Boris Ogursky.
Von einem Händler hieß es, die Streiks kämen zwar nicht überraschend, doch der Lufthansa-Aktie nütze das auch nichts. Commerzbank-Analyst Frank Skodzik sprach von einem kurzfristig negativen Kurseinfluss. Einer Faustregel zufolge koste ein Tag unbefristeter Streiks im Hauptgeschäft die Lufthansa rund 40 Millionen Euro. Allerdings sei das ambitionierte Restrukturierungsprogramm notwendig, um der Kranich-Airline ihre langfristige Wettbewerbsposition zu sichern, und die damit verbundenen Einsparungen machten diese Einmaleffekte mehr als wett. Immerhin schlage jedes Prozent Gehaltserhöhung mit etwa 20 Millionen Euro zu Buche, rechnete der Experte vor. Bisher habe die Fluggesellschaft ihr Angebot einer 3,5-prozentigen Anhebung nicht aufgebessert, während die Flugbegleiter fünf Prozent verlangten.
Zu Fraport verwiesen Börsianer darauf, dass der Streik der Lufthansa-Mitarbeiter auch die Flüge anderer Airlines beeinträchtige. Einem Zeitungsartikel zufolge könnte der Flughafenbetreiber alle ankommenden Flüge canceln, da in Frankfurt keine Maschinen mehr landen könnten. Dazu müsse bei der Fraport-Aktie die wichtige charttechnische Unterstützungsmarke bei rund 44 Euro im Auge behalten werden, wo die viel beachtete 200-Tage-Linie verlaufe./gl/ag