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AKTIEN IM FOKUS: Techwerte leiden überwiegend unter Berichten aus der Branche

Veröffentlicht am 17.10.2012, 11:20
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien deutscher Technologie-Unternehmen haben am Mittwoch unter mehreren enttäuschenden Quartalsberichten aus der Branche gelitten. Der schwache PC-Markt hatte dem weltgrößten Chiphersteller Intel im dritten Quartal deutliche Einbußen bei Umsatz und Gewinn beschert. Die Prognose für das laufende vierte Quartal fiel zudem trotz der Windows-8-Hoffnungen verhalten aus. Der IT-Konzern IBM meldete für das dritte Quartal einen deutlichen Umsatzrückgang in seiner Hardware-Sparte. Beim Speicherhersteller ASML enttäuschte der Auftragseingang. Finanzvorstand Peter Wennink sieht außerdem eine schwache Marktphase für Speicherchips nahen.

Nach all diesen negativen Nachrichten zählte die IT-Branche zu den schwächsten Sektoren in Europa. Sie gab um 0,75 Prozent nach. In Deutschland reagierten vor allem die Aktien von Infineon und SAP im kaum veränderten Dax auf die Berichte. Während die Titel des Chipherstellers Infineon um 0,74 Prozent zulegten, gab die des Walldorfer Software-Unternehmens um 0,61 Prozent nach. Im TecDax büßten Software AG 1,02 Prozent ein, während Aixtron um 2,46 Prozent zulegten und von starke Zahlen des US-LED-Herstellers Cree profitierten.

Im MDax fielen die Titel von Wacker Chemie um 0,38 Prozent. Allerdings hatten sie in den vergangenen Wochen kontinuierlich nachgegeben und waren am Montag bei 44,91 Euro auf ein Rekordtief gefallen.

'IBM-BERICHT WIRKT LEICHT NEGATIV AUF SAP'

Ein Börsianer sah SAP vor allem durch den Quartalsbericht von IBM belastet. 'Der wirkt leicht negativ auf die Aktie der Walldorfer Software-Schmiede, für die Software AG sollte der Bericht dagegen eigentlich positiv wirken.' Die Software-AG-Titel hatten allerdings am Freitag nach eigenen vorläufigen Eckzahlen sehr kräftig zugelegt. Knapp 12 Prozent hatte der Kurssprung betragen.

Auf die Stimmung für Infineon und Wacker dürften laut einem anderen Börsianer vor allem die schwachen Umsätze von Intel im abgelaufenen Quartal und der enttäuschende Margenausblick drücken. Dass die Infineon-Aktie dennoch zulegte, wurde mit den kräftigen Kursverlusten im September begründet, von denen sich Infineon noch nicht wieder erholen konnte. Damals hatte der Münchener Konzern den Markt mit einer Gewinnwarnung überrascht.

Auch allgemein wurde darauf verwiesen, dass der gesamte IT-Sektor zunehmend unter verhaltenen Aussagen zum laufenden letzten Quartal des Jahres leide.

INTEL VOR WENIGEN WOCHEN MIT UMSATZWARNUNG

Intel hingegen hatte vor wenigen Wochen eine Umsatzwarnung ausgegeben, an die Analyst Steffen Manske von der National Bank nun erinnerte. Auf dieser Grundlage habe Intel die Erwartungen gestern letztlich übertroffen. 'Dennoch litt das Unternehmen unter dem schwachen PC-Geschäft und sieht hier auch für das laufende vierte Quartal noch keine Trendwende.' Im Gegensatz zum normalen saisonalen Verlauf mit einer Aufstockung der Vorräte durch die Kunden und einem entsprechenden Umsatzwachstum für Intel habe das konjunkturelle Umfeld bei Privat- und Firmenkunden für eine entgegengesetzte Entwicklung gesorgt, kommentierte er.

Bei ASML enttäuschte unter anderem der Auftragseingang. Eine schwache Nachfrage nach PC-Microprozessoren belastete. Er fiel im dritten Quartal - ohne Berücksichtigung von EUV-Systemen der zweiten Generation - im Vergleich zum Vorquartal um 12 Prozent auf 831 Millionen Euro. Erwartet gewesen waren im Schnitt 922 Millionen Euro. 'Im Auftragseingang von ASML kann man sehr gut erkennen, wie die Chip-Hersteller sich in ihren Investitionen aufstellen', kommentierte Hans Bernecker von den Bernecker Börsenbriefen. 'Die Niederländer sind als Ausrüster für die Chip-Industrie der wichtigste Frühindikator mit einer Vorlaufzeit von in der Regel sechs bis neun Monaten.'/ck/ag

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