NEW YORK (dpa-AFX) - Die wichtigsten US-Aktienindizes dürften am Donnerstag kaum verändert in den Handel starten. Der Future auf den Dow Jones Industrial (DJI:DJI) notierte rund eine halbe Stunde vor Börsenstart 0,07 Prozent höher. Der Terminkontrakt auf den Technologiewerteindex NASDAQ 100
"Die Berichtssaison hat ein durchwachsenes Bild gezeichnet", beschreibt ein Investmentstratege die Stimmung am Markt. "Anleger sind bei der Auswahl ihrer Aktien wählerischer." Die Hoffnungen richten sich nun auf eine Erholung der Wirtschaft im zweiten Quartal, sagte Marktanalyst Jasper Lawler vom Brokerhaus CMC Markets. Daher werde der Fokus auf Konjunkturdaten aus den USA liegen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen in der vergangenen Woche stärker als erwartet. Im Handelsverlauf stehen noch Daten vom Immobilienmarkt sowie der Sammelindex der Frühindikatoren auf der Agenda an.
In der Nacht kamen gute Nachrichten aus China. Dort verbesserte sich im Mai die Stimmung im herstellenden Gewerbe. Die Verbesserung stütze sich auf neue Aufträge unter anderem für Exporte. "Die chinesischen Konjunkturdaten deuten darauf hin, dass die dortige Wirtschaft die Talsohle erreicht hat oder kurz davor steht", sagte Händler Markus Huber vom Brokerhaus Peregrine & Black.
Mit Blick auf Einzelaktien legten Papiere des Haushaltswaren-Händlers Williams-Sonoma nach einem Ausblick auf die künftige Geschäftsentwicklung vorbörslich um 5,44 Prozent zu. Aktien des Datenspeicherkonzerns NetApp fielen hingegen um 0,84 Prozent, nachdem das kalifornische Unternehmen mit seinem Ausblick enttäuscht hatte.
Papiere des Videospiele-Entwicklers Activision Blizzard sackten vor Handelsbeginn um 1,63 Prozent ab. Grund war, dass Großaktionär Vivendi (FSE:VVU) (PSE:PVIV) die Hälfte seiner Beteiligung verkaufen will. Aktien des Elektronikhändlers Best Buy gaben 0,24 Prozent ab, nachdem das Unternehmen zum neunten Quartal in Folge einen Umsatzrückgang verzeichnet und die Erwartungen am Markt enttäuscht hatte.
Zudem steht ein Börsendebut an. An diesem Donnerstag geht der chinesische Online-Händler JD.com an die Börse und nimmt mit diesem Schritt 1,78 Milliarden Dollar ein. Der Börsengang bewertet den Konzern, der als Amazon NAS:AMZN (FSE:AMZ) Chinas gilt, mit 26 Milliarden Dollar.