NEW YORK (dpa-AFX) - Die New Yorker Börsen dürften nach der jüngsten Rekordrally erst einmal eine Pause einlegen. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial gut eine Dreiviertelstunde vor dem offiziellen Handelsbeginn am Freitag geringfügig tiefer bei 39 769 Punkten. Der von der Technologiebranche dominierte Auswahlindex Nasdaq 100 wurde mit 0,29 Prozent im Minus gesehen.
Weiterhin stehen die Märkte unter dem Eindruck der geldpolitischen Aussagen der Notenbank am Mittwoch. Die Fed steuert zwar unverändert auf eine Lockerung ihrer straffen Geldpolitik zu, was die wichtigsten US-Indizes zuletzt auf weitere Höchststände getrieben hatte. Die Währungshüter scheinen es aber nicht allzu eilig zu haben. Robuste US-Konjunkturdaten vom Donnerstag untermauerten diese Einschätzung.
Unter den Einzelwerten rücken zum Wochenschluss die Aktien von Sportartikelherstellern in den Fokus. So stellte Nike (NYSE:NKE) nach der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal seine Aktionäre auf eine vorerst triste Umsatzentwicklung ein. Wie Finanzchef Matthew Friend sagte, dürften die Erlöse im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 im niedrigen einstelligen Prozentbereich fallen. Nike will das Angebot an sportlichen Freizeitschuhen anpassen und bei Pegasus-Laufschuhen vor der Einführung neuer Produkte vorsichtiger agieren. Damit fielen die Nike-Papiere im vorbörslichen US-Handel um fast sechs Prozent.
Auch die kanadische Firma Lululemon gab einen vorsichtigen Ausblick. Weil zum Jahresanfang in den USA weniger Kunden in die Geschäfte gekommen seien, falle die Umsatzprognose sowohl für das erste Geschäftsquartal als auch für das Gesamtjahr niedriger aus als gedacht, teilte der vor allem für Yoga-Bekleidung bekannte Konzern mit. Die Anteilscheine von Lululemon sackten im vorbörslichen Geschäft um mehr als 13 Prozent ab.
Fedex (NYSE:FDX) hatte mit einem spürbar gestiegenen operativen Quartalsgewinn positiv überrascht. Der Logistik-Konzern profitierte eigenen Angaben zufolge auch von Kostensenkungsmaßnahmen. Die Anteilsscheine von Fedex zogen im vorbörslichen Geschäft um gut elf Prozent an. Im Kielwasser gewannen die Aktien von UPS (NYSE:UPS) fast zwei Prozent.