NEW YORK (dpa-AFX) - Enttäuschende Jahresausblicke mehrerer US-Großkonzerne dürften am Mittwoch an der Wall Street für Verluste sorgen. Rund eine dreiviertel Stunde vor Handelsbeginn gab der Future auf den Dow Jones Industrial (DJI:DJI) um 0,81 Prozent nach. Tags zuvor hatte der US-Leitindex nach einer fünftägigen Talfahrt zur Erholung angesetzt. Der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100
Hauptereignis des Tages wird aber laut Händlern die im Handelsverlauf anstehende Leitzinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) und darüber hinaus vor allem neue Aussagen zur weiteren Drosselung von Anleihekäufen. Bis dahin dürften sich viele Anleger zunächst zurückhalten.
Auf Unternehmensseite stehen indes einige Geschäftsberichte und Jahresausblicke im Fokus der Anleger. Mit ihren Aussagen zu den Zielen für 2014 enttäuschten vor allem AT&T (NYS:T) (ETR:SOBA), Yahoo (NAS:YHOO) (FSE:YHO) und auch Boeing (NYS:BA) (ETR:BCO). Der Telekomkonzern AT&T rechnet im laufenden Jahr mit einem Überschuss, der jedoch am unteren Ende der Schätzungsspanne der Analysten liegt. Der Wettbewerb mit der Telekom-Tochter (ETR:DTE) T-Mobile US (NAS:TMUS) setzt AT&T zu. Die Citigroup senkte nun das Kursziel der AT&T-Aktie auf 35 Dollar, bleibt aber beim Anlageurteil 'Neutral'. Das Papier büßte vor Börsenstart 2,5 Prozent ein.
Auch die Überschuss-Prognose des Airbus-Konkurrenten Boeing für 2014 blieb hinter den Analystenerwartungen zurück. Nachdem der Flugzeugbauer 2013 beim Auftragseingang das zweitstärkste Jahr in seiner Geschichte abgeschlossen hat, rechnet er nun mit einem rückläufigen Auftragsvolumen, was der Aktie vorbörslich ein Minus von 3,8 Prozent einbrockte.
Der Nasdaq-Konzern Yahoo prognostizierte einen Umsatz für das erste Geschäftsquartal, der ebenfalls hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieb. Auch anderthalb Jahre nach ihrem Amtsantritt kämpft Chefin Marissa Mayer mit Problemen bei dem Internet-Pionier. Der Rückgang der wichtigen Werbeeinnahmen hatte sich im vierten Quartal 2013 fortgesetzt. Der Yahoo-Titel büßte vorbörslich 4,7 Prozent ein. Nach Zahlen und Ausblick gaben vorbörslich auch die Papiere des weltgrößten Biotechkonzerns Amgen (NAS:AMGN) um 1,4 Prozent nach. Die Anteile am Konkurrenten Biogen Idec (NAS:BIIB) verloren nach der Bilanzvorlage vorbörslich 2,5 Prozent.
Ausgesprochen Positives konnte nur der Chemiekonzern Dow Chemical (NYS:DOW) berichten. Er will nach einem unerwartet hohen Gewinn im vierten Quartal die Dividende deutlich anheben und kündigte eine Ausweitung seines Aktienrückkaufprogramms von 1,5 auf 4,5 Milliarden Dollar an. Die Aktie sprang vor Börsenstart knapp sechs Prozent hoch./ck/fat