NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen dürften am Freitag weiter nachgeben. Die zuvor sehr positive Stimmung am Aktienmarkt habe sich in den vergangenen Tagen eher normalisiert, sagte ein Händler. Nicht mehr nur China stehe mit einem möglichen Liquiditätsengpass und schwächerem Wachstum im Fokus. Hinzu kämen nun auch Sorgen etwa um die argentinische Währung. Auch ein weiterer Börsianer verwies auf Vorsicht der Marktteilnehmer. Die starke Verunsicherung an den Anleihe-, Aktien und Währungsmärkten der Schwellenländer führte dort zu Mittelabflüssen zugunsten sicherer Anlageformen.
Knapp eine halbe Stunde vor Handelsbeginn gab der Future auf den Dow Jones Industrial (DJI:DJI) um 0,50 Prozent nach. Schon am Donnerstag hatten schwache heimische und chinesische Konjunkturdaten den Leitindex deutlich ins Minus gedrückt. Der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100
Die Aktien von McKesson (NYS:MCK) sprangen auch ohne Zahlen vorbörslich um knapp drei Prozent hoch. Im zweiten Anlauf ist der Pharmagroßhändler bei der Übernahme von Celesio (ETR:CLS1) fast am Ziel: Die Amerikaner legten erneut eine Offerte von unverändert 23,50 Euro je Celesio-Aktie vor, sicherten sich aber anders als beim ersten Gebot bereits davor knapp 76 Prozent am deutschen Konkurrenten.
Bei Microsoft (NAS:MSFT) (FSE:MSF) konnten sich die Aktionäre im vorbörslichen US-Handel über Kursgewinne von mehr als drei Prozent freuen. Der Verkaufserfolg der neuen Spielekonsole Xbox One hatte dem Softwarehersteller ein glänzendes Weihnachtsquartal beschert. Zusammen mit einem weiterhin rund laufenden Geschäft mit Firmenkunden sorgte dies für einen Umsatz- und Gewinnzuwachs, der über den Erwartungen lag. Nicht erfüllt wurden indes die Hoffnungen auf Neuigkeiten bei der Chefsuche.
Der gute Lauf der Kaffeehaus-Kette Starbucks (NAS:SBUX) (FSE:SRB) hielt auch im ersten Geschäftsquartal an. Mehr Kundschaft und die Eröffnung neuer Filialen ließen Umsatz und Gewinn steigen. Für die Aktien ging es um fast anderthalb Prozent bergauf. Die Titel von Bristol-Myers Squibb (NYS:BMY) (ETR:BRM) legten dank besser als erwarteter Zahlen des Pharmakonzerns vorbörslich um ein Prozent zu.
Dagegen fiel das Kursplus bei Procter & Gamble (NYS:PG) (FSE:PRG) mit gut einem halben Prozent etwas bescheidener aus. Der Konsumgüterkonzern litt im zweiten Geschäftsquartal unter einer schwächeren Nachfrage aus den Industrieländern und der Stärke des US-Dollar im Vergleich zu anderen Währungen. Derweil lag das Nettoergebnis bereinigt um Sondereffekte wie Umbaukosten knapp über den Markterwartungen.
Honeywell (NYS:HON) (ETR:ALD) mussten trotz eines guten Schlussquartals moderate vorbörsliche Kursverluste hinnehmen. Nach einem guten Abschluss für 2013 sieht sich der Mischkonzern auf dem besten Weg zu seinen Zielen für das neue Jahr. Die Aktien des Druckerherstellers Xerox (NYS:XRX) (ETR:XER) sanken nach enttäuschenden Zahlen um mehr als zweieinhalb Prozent./gl/mis