PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen in Mittel- und Osteuropa sind am Montag mit Kursverlusten aus dem Handel gegangen. Die fortgesetzte klar negative internationale Anlegerstimmung belastete auch zum Wochenauftakt. Marktbeobachter verwiesen weiterhin auf mehrere Gründe für die hohe Risikoaversion. Angeführt wurden der Ukraine-Krieg, die hohe Inflation, steigende Zinsen und Probleme in den Lieferketten wegen der strikten Covid-Politik Pekings.
In Warschau büßte der Leitindex Wig-20 2,14 Prozent auf 1727,34 Zähler ein. Der breiter gefasste Wig fiel um 1,89 Prozent auf 54 194,24 Punkte. Unter den Schwergewichten sackten die Aktien des Kupferunternehmens KGHM (WA:KGH) um 6,1 Prozent ab.
Nach Zahlenvorlagen schlossen Bank Handlowy mit plus 1,1 Prozent. Die Analysten der Erste Group (VIE:ERST) bewerteten die vorgelegten Erstquartalsergebnisse als deutlich über den Marktprognosen.
PKN Orlen (WA:PKN) verbuchten ebenfalls gegen den allgemein schwachen Trend einen Zuwachs, und zwar in Höhe von 0,7 Prozent. Das Ölunternehmen hatte für April von deutlich gestiegenen Raffineriemargen berichtet.
In Budapest gab der Bux ebenfalls nach. Der ungarische Leitindex verlor 1,30 Prozent auf 41 562,1 Punkte. Bei hohen Handelsumsätzen legten die Papiere der OTP Bank (BU:OTPB) um 0,7 Prozent zu. Die Anteilsscheine des Pharmaunternehmens Gedeon Richter (BU:GDRB) hingegen büßten rund 4 Prozent ein. Belastet von tieferen Rohölnotierungen fielen Mol-Papiere um 1,7 Prozent nach.
Für den PX ging es um 0,2 Prozent auf 1303,29 Punkte nach unten. Auf dem tschechischen Leitindex PX lasteten wie bereits zum Wochenausklang die klaren Abschläge des Schwergewichtes Erste Group . Die Papiere der auch in Prag notierten österreichischen Bank büßten nun 2,7 Prozent ein.
Die Börse in Moskau blieb feiertagsbedingt geschlossen.