WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Montag mit klaren Kursgewinnen beendet. Der ATX EAI:ATX stieg um 1,69 Prozent auf 2.523,82 Punkte. Die europäischen Leitbörsen fanden dabei keine einheitliche Richtung. Im Fokus standen am Vormittag die Inflationsdaten für die Eurozone. Im März sind die Verbraucherpreise überraschend um nur noch 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Damit liegt die Inflationsrate 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Februar. Die Daten lieferten jedoch kaum Impulse. Nun dürfte sich der Blick der Anleger vor allem auf die am Donnerstag anstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) richten.
Gestützt wurde der ATX vor allem von den Kursgewinnen der Bankentitel. Im Einklang mit einem festen europäischen Branchentrend legten Raiffeisen (FSE:RAW) (EAV:RIBH) 3,20 Prozent auf 24,20 Euro zu, und Erste Group (EAV:EBS) (FSE:EBO) gewannen 3,72 Prozent auf 24,80 Euro, obwohl die Experten von Goldman Sachs ihre Kursziele für beide Titel gesenkt hatten. Für die Aktien der Erste Group hatten sie das Kursziel leicht von 32,0 auf 31,0 Euro heruntergeschraubt, für die Raiffeisen-Papiere gab es eine stärkere Anpassung von 30,0 auf 26,0 Euro.
Ebenfalls klar im Plus schlossen Ölaktien. OMV (FSE:OMV) (EAV:OMV) zogen um 1,53 Prozent auf 32,94 Euro an, und Schoeller-Bleckmann gewannen 2,57 Prozent auf 84,88 Euro. Daneben stiegen Voestalpine (FSE:VAS) (EAV:VOE) um 1,54 Prozent auf 31,91 Euro. Der Stahlkonzern unterzieht sich einer Frischzellenkur und besetzt derzeit die zweite Führungsebene neu. Sieben von zehn Führungsposten der Sparten werden frisch besetzt, drei sind bereits tätig.
Die Aktien der Telekom Austria (FSE:TA1) (EAV:TKA) gewannen 0,42 Prozent auf 7,22 Euro. Vor dem Wochenende hatten die Titel noch etwas an Wert verloren, nachdem der Aufsichtsrat der Staatsholding ÖIAG wie erwartet dem Vorstand ein Verhandlungsmandat zur Endverhandlung eines Syndikatsvertrages mit dem zweiten Telekom-Austria-Großaktionär America Movil erteilt hatte. Für die nächsten Wochen sind weiterführende Gespräche zwischen ÖIAG und den Mexikanern geplant.
Nach Vorlage vorläufiger Jahreszahlen stiegen Warimpex um 3,31 Prozent auf 1,56 Euro. Der Hotelbetreiber und Immobilienentwickler hat 2013 etwas weniger umgesetzt, operativ verdiente das Unternehmen allerdings besser. Zu verdanken war das unter anderem einem Hotelverkauf zu Jahresbeginn.
Zahlen kamen zudem von Century Casinos (minus 1,93 Prozent auf 5,09 Euro). Dank eines Zukaufs in Polen hat das Glücksspielunternehmen 2013 mehr verdient. Wegen extremen Wetters in Nordamerika blieben die Ergebnisse aber dennoch hinter den Erwartungen zurück.tw