FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt ist nach Ansicht des Analysehauses Sentix weiter anfällig. Die kurzfristigen Markterwartungen auf Sicht von einem Monat seien weiter gesunken, kommentierte Geschäftsführer Patrick Hussy in einer aktuellen Studie. Das Bemerkenswerte dabei sei aber, dass trotz der sich verschärfenden Krise in Russland und der Ukraine keine Angst aufkomme. Nach Ansicht Hussys darf nun aber politisch nicht mehr viel schief gehen, andernfalls drohten wohl Aktienverkäufe.
Inbesondere private Anleger zeigten sich inzwischen bereit, Aktien zu veräußern. Die Institutionellen hätten dagegen auf Monatssicht ihre Positionierung kaum verändert. Es werde auch nur zaghaft begonnen, auf fallende Kurse auf Kredit zu spekulieren, so der Experte. Und die Privaten hätten in früheren Phasen bei ähnlicher Skepsis deutlich aktiver auf einen Rückschlag gesetzt. Hussy zog daher das Fazit, dass dann, wenn überall von Crash-Gefahren zu lesen ist, sich nur wenige professionelle wie private Investoren für fallende Aktienkurse positionierten.
Das Analysehaus Sentix wertet seit 2001 wöchentlich Umfrageergebnisse zur Markteinschätzung unter privaten und institutionellen Investoren im Internet aus.