FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Investmentbank Equinet hat Rheinmetall (ETR:RHM) nach Bekanntwerden der Fusionsverhandlungen zweier Wettbewerber zunächst auf "Accumulate" mit einem Kursziel von 55 Euro belassen (Kurs: 52,07 Euro). Ein Zusammengehen des deutschen Panzerherstellers Krauss-Maffei Wegmann (KMW) mit dem französischen Rüstungskonzern Nexter Systems sollte die Kooperation zwischen KMW und Rheinmetall kurzfristig nicht beeinflussen, schrieb Analyst Adrian Pehl in einer Studie vom Mittwoch.
Bei den Franzosen machte der Experte den Zugang zu deutscher Rüstungstechnologie als Grund für die Verhandlungen aus. KMW würde derweil von den Exportmöglichkeiten und der Industriepolitik Frankreichs profitieren. Längerfristig könnte man argumentieren, dass durch die Fusion ein stärkerer Rivale für Rheinmetall entstehe. Angesichts der breiten und diversifizierten Produktpalette des Unternehmens hätten KMW und Nexter offensichtlich unter erheblichem Druck für einen solchen Schritt gestanden.
Allerdings sei aus Spekulationen über eine Fusion von KMW und Rheinmetall nun die Luft raus, was ein wenig negativ für Rheinmetall sei, so Pehl weiter. Einem solchen Zusammenschluss sei erhebliches Wertschöpfungspotenzial zugetraut worden.
Entsprechend der Einstufung "Accumulate" rechnen die Analysten von Equinet mit einem Gesamtertrag der Aktien in den kommenden zwölf Monaten von 10 bis 20 Prozent.
Analysierendes Institut Equinet.