FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank blickt trotz des holprigen Jahresauftakts unverändert positiv auf die globalen Aktienmärkte. Schwache Konjunkturdaten aus China sowie Sorgen über die Entwicklung in den Schwellenländern, deren Währungen jüngst stark unter Druck geraten waren, hatten die Aktienmärkte vor allem in den vergangenen Tagen teils deutlich belastet. Der Dax (ETR:DAX) büßte seit dem Jahresbeginn rund zwei Prozent ein, der viel beachtete US-Index S&P 500 (SPI:INX) fiel im gleichen Zeitraum um mehr als dreieinhalb Prozent.
Ihre weiterhin positive Markteinschätzung begründeten die Deutsche-Bank-Strategen um Greg Poole und Paul Reynolds mit einer möglichen positiven Trendwende bei den Unternehmensgewinnen, wieder steigenden Investitionen der Unternehmen sowie einer aufkeimenden Übernahmewelle, die die Bewertungen stützen sollte. Während Trendwenden wie der aktuellen hätten Investoren in der Vergangenheit mit Blick auf die Kurs/Gewinn-Verhältnisse (KGV) Aufschläge bezahlt, argumentierten die Experten in der am Dienstag vorgelegten Studie. Momentan würden europäische und US-Aktien aber lediglich zu den KGVs gehandelt, die während der Zyklusmitte üblich seien, chinesischer Aktien sogar darunter.
Durch die jüngsten Währungsturbulenzen in den Schwellenländern sehen die Experten keine größeren Risiken für eine Konjunkturerholung in den Industriestaaten. Die Wechselkurse vieler Schwellenländer hätten sich bereits Mitte 2013 nach den ersten Befürchtungen über eine mögliche Drosslung der ultra-lockeren US-Geldpolitik deutlich bewegt. Zudem könnte den Schwellenländer eine steigende Güternachfrage der Industriestaaten zu Gute kommen. Dies sowie fortgesetzte Handelsreformen unterstützten ihre positive Beurteilung Chinas./mis/rum