FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Analysehaus Sentix bleibt für die Aktienmärkte trotz des jüngsten Kursrutsches weiter optimistisch. Mit Blick auf die frisch ausgewerteten wöchentlichen Umfrageergebnisse unter privaten und institutionellen Anlegern zur Markteinschätzung gebe es nur einem Schluss: 'Bei Aktien dabei bleiben beziehungsweise auf den aktuellen Niveaus nun sogar Positionen aufstocken', schreibt Analyst und Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner in einer aktuellen Studie. Zwar hält er etwas mehr Angst für wünschenswert, sieht aber stattdessen ein auffälliges Grundvertrauen der Anleger in die Märkte.
Parallelen sieht Hübner insbesondere zum Jahr 2010, als die Börsen ebenfalls bereits eine mittelfristige Hausse hinter sich hatten. Nachdem Ende Januar 2010 ein Kaufsignal ausgelöst worden sei, habe damals die Aufwärtsbewegung die Märkte noch bis Mitte April nach oben getragen, erinnert er.
Einfach werde es aber nicht für den Dax (ETR:DAX), bis März auf 10 000 Punkte zu steigen. Dabei verweist der Experte darauf, dass sich in den vergangenen Tagen die Charts wichtiger Indizes signifikant eingetrübt hätten. Dass der Dow Jones Industrial (DJI:DJI) den drittstärksten Januarverlust der vergangenen 30 Jahre erlitten habe, bedeute entsprechend dem Börsenspruch 'wie der Januar, so das Jahr' eine Bürde für das Gesamtjahr. Eine Gefahr für den Monat Februar könnte sich ergeben, falls nun eine weitere Schwäche an den Märkten folge. In diesem Fall rechnet Hübner mit einem zügigen Sell-Off, also einem raschen Ausverkauf, woraufhin dann in der Vergangenheit 'jedoch immer deutliche Aufschwungphasen' gefolgt seien.
Das Analysehaus Sentix wertet seit 2001 wöchentlich Umfrageergebnisse zur Markteinschätzung unter privaten und institutionellen Investoren im Internet aus./ck/gl