BOSTON (dpa-AFX) - Nach der starken Aufhellung im Vormonat hat sich die Stimmung unter den Investoren an den Finanzmärkten im September weltweit nur noch leicht verbessert. Der vom US-Vermögensverwalter State Street (NYSE:STT) ermittelte globale Index für die Stimmung der Anleger stieg um 0,9 Punkte auf 108,7 Zähler. Grund sei vor allem ein kräftiger Anstieg des Teilindex in Asien gewesen, wohingegen jener für Nordamerika geringfügig angestiegen und in Europa wegen der verschlechterten wirtschaftlichen Bedingungen auf den niedrigsten Stand des Jahres zurückgefallen sei.
"Das Vertrauen der Anleger war im September stabil", kommentierte Marktstratege Marvin Loh von State Street Global Markets am Mittwoch. "Dennoch gab es gemischte regionale Signale, da die wirtschaftlichen Divergenzen den allgemeinen Anlegerappetit beeinflussten."
Die nordamerikanischen Anleger blieben laut Loh risikofreudig, "da die US-Notenbank Fed signalisierte, dass sie weiterhin von einer sanften Landung ausgeht und in diesem Jahr nur eine weitere Zinserhöhung in Aussicht stellt." Im Gegensatz sei die Stimmung durch die verschlechterten wirtschaftlichen Bedingungen in Europa deutlich zurückgegangen. "Umgekehrt scheinen die zusätzlichen Konjunkturmaßnahmen in China die regionalen Messwerte aufgehellt zu haben, denn der Asien-ICI stieg um 11 Punkte auf den höchsten Stand seit fast drei Jahren."
Der ICI misst laut State Street die Risikobereitschaft der Anleger, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Investoren untersucht. Wie State Street weiter mitteilte, wird der Index zum 25. Oktober eingestellt und durch den Institutional Investor Holdings and Risk Appetite Indicators ersetzt. Dieser Indikator stütze sich auf aggregierte und anonymisierte Datensätze, denen die von State Street betreuten Vermögenswerte zugrunde liegen.