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APA ots news: 18. St. Wolfganger Tage der ARGE Eigenheim: Österreichs...

Veröffentlicht am 14.09.2012, 12:06
APA ots news: 18. St. Wolfganger Tage der ARGE Eigenheim: Österreichs Gemeinnützige Bauträger sorgen sich um langfristige Finanzierung

St. Wolfgang (APA-ots) - Der Wohnbau in Österreich wird zu über 80

Prozent aus der Wohnbauförderung und aus Kapitalmarktmitteln

finanziert. Um beide Finanzierungsquellen sorgen sich die Mitglieder

der ARGE Eigenheim bei ihrer jährlichen Tagung in St. Wolfgang.

ARGE-Obmann Prof. Dr. Klaus Lugger: 'Umso wichtiger ist die unbedingt

notwendige Zweckwidmung der Wohnbauförderungsmittel. Neu hinzu kommt

das Risiko, vom Kapitalmarkt keine 20 bis 25-jährige Kredite mehr zu

erhalten. Für die künftigen Wohnungseigentümer ist es noch

dramatischer, da die Bonitätskontrollen der Finanzierungsinstitute

laufend verschärft werden.'

Die Bauträger freuen sich natürlich über die derzeit niedrige

Zinslandschaft, die laufend sich erhöhenden Zuschläge zum EURIBOR

dämpfen aber die Euphorie. Die niedrigen Zinsen bergen jedoch die

Gefahr in sich, dass in einer künftigen Zinserhöhungsphase die

kostendeckenden Mieten explodieren.

Den fachlichen Diskussionsstoff dazu lieferten Dr. Josef Schmidinger,

Vorstandsvorsitzender der Bausparkassen der Sparkassen und Mag. Klaus

Kumpfmüller, Geschäftsführer der Österreichischen

Bundesfinanzagentur.

Zwtl.: Schmidinger: Fünf Thesen für die Nachhaltigkeit der GBV

Schmidinger präsentierte 'Fünf Thesen für die Nachhaltigkeit der

Gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV)':

1. Die Fakten: Die GBV verfügen über 600.000 und verwalten über

800.000 Wohnungen. Sie errichten mehr als 20.000 und sanieren

rund 50.000 Wohnungen pro Jahr - Investitionen von 5 Mrd. Euro

unterstreichen nicht die soziale sondern auch die

wirtschaftliche Bedeutung.

2. Diese nachhaltige Investitionskraft der GBV kann langfristig nur

bestehen, wenn sowohl ausreichend Eigenmittel vorhanden sind und

die Wohnbauförderung, die Wohnbaubankenfinanzierung, die

Bausparfinanzierung und Pfandbriefdarlehen der Banken die

dauerhafte Mittelbereitstellung ermöglichen.

3. Mehr als 90 % der GBV's weisen eine sehr gute Bonität auf. Die

von ihnen aufgenommenen Investitionskredite würden nach

internationalen Ratingstandards 'investmentgrade' aufweisen und

daher bevorzugte Anlagequalität auch für institutionelle Anleger

darstellen.

4. Über 60 Prozent der jährlichen Investitionen der GBV werden von

Geldinstituten und Versicherungen getragen. Erschwerte

Liquiditätsvorsorgen und das extrem niedrige Zinsniveau

schwächte die Sparneigung und damit die Eigenfinanzierungskraft

der Banken.

5. Daher sind für die nachhaltige Sicherung der

Investitionstätigkeit der GBV notwendig: Der Beitrag der

öffentlichen Förderung; die Finanzierungsfähigkeit der

österreichischen Spezialbanken; der Ausbau der eigenen

Ertragskraft; zusätzlich institutionelle ergänzende

Finanzierungen etwa durch Emission von Pfandbriefen oder

projektbezogener Finanzierungen durch Versicherungen oder

Immofonds; Ausbau gemeinsamer Kooperationsmodelle mit starken

Finanzpartnern und auch ein Ausgleich der Finanzierungsmittel

zwischen den GBV.

Zwtl.: Kumpfmüller: Internationale Investoren schätzen sicheren Hafen

Österreich

Bundesfinanzagentur-Chef Kumpfmüller ist überzeugt, dass die

Verfügbarkeit und die Konditionen von Wohnbaufinanzierungen in

Österreich von der ausgezeichneten Bonität und dem auch während der

Unsicherheiten an den Finanzmärkten weiterhin starken Standing der

Republik Österreich am internationalen Kapitalmarkt profitieren. Dies

deshalb, weil sich die Konditionen für Refinanzierungen von

österreichischen Banken (z.B. in Form von Anleihen, Covered Bonds,

Pfandbriefen), welche daraus wiederum Wohnbau finanzieren, an den

Konditionen der österreichischen Bundesanleihen orientieren.

Kumpfmüller: 'Investoren am internationalen Kapitalmarkt sehen

Österreich, neben Deutschland und einigen wenigen anderen

europäischen Staaten, als sicheren Hafen und investieren daher Ihr

Kapital in unsichereren Zeiten gerne - und zu für den Emittenten

günstigen Konditionen - in österreichische Bundesanleihen bzw.

Bankanleihen.'

Die Zinssätze für 10-jährige österreichische Bundesanleihen liegen

derzeit historisch tief bei nur rund 2% und haben sich seit dem Jahr

2009 mehr als halbiert. Auch die Zinssätze bei Anleihen

österreichischer Finanzinstitute sind sehr stark gesunken,

'wenngleich hier Risiken, welche Banken aufgrund ihrer

Geschäftsmodelle eingehen, entsprechend in den Anleiherenditen

eingepreist sind', so Kumpfmüller.

Die österreichische Bundesfinanzierungsagentur als

Staatsschuldenmanager der Republik nutze die aktuelle Marktsituation,

erläutert Kumpfmüller, um im Sinne ihrer risikoaversen

Geschäftsstrategie das Schuldenportfolio sehr langfristig mit

kalkulierbaren Kosten nachhaltig auszurichten. Diese Strategie sieht

sie auch als Best-Practice-Modell für andere öffentliche

Körperschaften sowie den Non-Profit-Sektor.

Zwtl.: Amann: Wohnbauförderungsbudgets brechen ein

Dr. Wolfgang Amann, Geschäftsführer des Institutes für Immobilien,

Bauen und Wohnen (IIBW) präsentierte die aktuelle Statistik der

Wohnbauförderung 2011. Dieser ist zu entnehmen, dass die

Wohnbauförderungsbudgets um fast 10 Prozent eingebrochen sind.

Ammann. 'Die Förderungszusicherungen im Geschoßwohnbau sind zwischen

2009 und 2011 um nicht weniger als 25 % zurückgegangen. Trend weiter

negativ.'

Dabei stehen die Gemeinnützigen für leistbares Wohnen Amann: '2011

stiegen die Wohnkosten aller GBV-Mietwohnungen um 1,9 %. Das ist

deutlich unter der Inflationsrate von 3,3 %. Private

Hauptmietwohnungen verteuerten sich mit 4,9 % mehr als doppelt so

stark.'

Die GBV garantieren auch Kontinuität, indem sie im mehrjährigen

Durchschnitt für rund ein Drittel des gesamten Wohnungsneubaus

verantwortlich sind. Die Kontinuität der Produktion ist auch für

Bauwirtschaft und Beschäftigung von unschätzbarem Nutzen. Schließlich

trägt das preisgünstige Angebot der Gemeinnützigen dazu bei, die

Preise auch am privaten Markt zu dämpfen und zu stabilisieren. Amann.

'Diese Funktionen sind gefährdet, wenn die Bundesländer den

geförderten Geschoßwohnbau weiter zurückschrauben. Die massiven

Einschnitte bei der Wohnbauförderung der Länder gefährden die

Leistbarkeit des Wohnens.'

Rückfragehinweis:

Prof. Dr. Klaus Lugger

Obmann der ARGE Eigenheim

Tel.: 0512-3330-164

lugger@nht.co.at

www.neueheimattirol.at



Dr. Josef Schmidinger

Vorstandsvorsitzender

Bausparkasse der österreichischen Sparkassen AG

Tel.: +43 (0)5 0100 - DW 29100

josef.schmidinger@sbausparkasse.co.at

www.sbausparkasse.at



Geschäftsführer Mag. Klaus Kumpfmüller

Österreichische Bundesfinanzierungsagentur +

Tel.: +43(1) 512 25 11 30

kkumpfmueller@oebfa.co.at

www.oebfa.at



FH-Doz. Dr. Wolfgang Amann

Director, Associate Professor

IIBW - Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen GmbH

amann@iibw.at

Tel.: +43 1 968 6008

Mobile +43 650 301 69 60

www.iibw.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/824/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

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OTS0144 2012-09-14/12:00

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