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APA ots news: Deutlicher Aufschwung lässt auf sich warten

Veröffentlicht am 07.06.2013, 10:12
Aktualisiert 07.06.2013, 10:16
Gesamtwirtschaftliche Prognose der OeNB für Österreich 2013

bis 2015 vom Juni 2013

Wien (APA-ots) - Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) revidiert

in ihrer aktuellen Prognose vom Juni 2013 die Wachstumsaussichten für

Österreichs Wirtschaft aufgrund einer schwächeren Nachfrage nach

österreichischen Exporten leicht nach unten. Für 2013 bzw. 2014

wird nunmehr ein Wachstum des realen BIP von 0,3% bzw. 1,5% erwartet.

Gegenüber der OeNB-Prognose vom Dezember 2012 bedeutet dies eine

Abwärtsrevision um jeweils 0,2 Prozentpunkte. Erst im Jahr 2015 wird

die österreichische Wirtschaft mit 1,8% wieder im langjährigen

Durchschnitt wachsen. 'Österreich kann sich der internationalen

Entwicklung nicht entziehen, behauptet sich aber angesichts der

Rezession im Euroraum bemerkenswert', kommentiert OeNB-Gouverneur

Nowotny die Prognose.

Die im Lauf des zweiten Halbjahres 2012 gestiegene Inflation wird

in den kommenden Monaten leicht zurückgehen. Nach 2,0% im Jahr 2013

wird sich die HVPI-Inflation in den Folgejahren knapp unter 2%

bewegen (2014: 1,7%; 2015: 1,8%).

Grafik: Reales BIP-Wachstum

Europäische Schuldenkrise bremst weltweite Konjunktur

Die Krise im Euroraum strahlte im Jahr 2012 auf andere Regionen

und damit auf das Weltwirtschaftswachstum aus. In den USA sind mit

Beginn 2013 weitreichende automatische Ausgabenbeschränkungen in

Kraft getreten. Die Wachstumsdynamik der asiatischen Schwellenländer

schwächte sich zu Jahresbeginn 2013 ebenfalls ab, über den

Prognosezeitraum werden sie jedoch weiterhin der weltweite

Wachstumsmotor sein. In Japan wurden umfassende

konjunkturstimulierende Maßnahmen gesetzt, die das Wachstum stärken

sollten.

Euroraum weiterhin in einer Rezession

Die Wirtschaftsleistung im Euroraum schrumpft seit dem vierten

Quartal 2011 kontinuierlich. Nach der tiefen Rezession im Jahr 2009

fiel der Euroraum damit abermals in eine Rezession. Die anhaltende

Krise in den südlichen Mitgliedstaaten der Währungsunion hat 2012

auch auf die mittel- und nordeuropäischen Euroraumstaaten

übergegriffen und in einigen Ländern (Niederlande, Belgien, Finnland)

zu einer unerwarteten Rezession geführt. Aber auch die

Wirtschaftsentwicklung der anderen europäischen Volkswirtschaften ist

aufgrund enger wirtschaftlicher Verflechtungen stark beeinträchtigt.

Österreich verzeichnet trotz schwieriger Rahmenbedingungen geringes

positives Wachstum

Österreich konnte sich der europäischen Entwicklung nicht

entziehen. Seit dem zweiten Quartal 2012 kam das Wachstum der

österreichischen Wirtschaft zum Erliegen. Die schwache

Exportentwicklung konnte nicht in ausreichendem Maß durch die

inländische Nachfrage kompensiert werden. Die besonders

konjunkturabhängigen Bruttoanlageinvestitionen entwickelten sich

rückläufig. Dieser Rückgang wurde vornehmlich von der europäischen

Schuldenkrise, der damit verbundenen Rezession in wichtigen

Absatzländern und der daraus resultierenden anhaltenden Unsicherheit

über zukünftige Absatzchancen getrieben. Mit der sukzessiven

Verbesserung der außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird sich

die Export- und Investitionskonjunktur ab Jahresmitte 2013, vor allem

aber in den Jahren 2014 und 2015 merklich erholen. Trotz des im

internationalen Vergleich überraschend dynamischen

Beschäftigungszuwachses stagnierte im abgelaufenen Jahr der reale

private Konsum. Verantwortlich dafür war die inflationsbedingt

schwache Reallohnentwicklung, die - wie bereits in den Jahren zuvor -

das Wachstum der Haushaltseinkommen dämpfte. Dieser Trend wird sich

auch im laufenden Jahr fortsetzen. Erst in den kommenden Jahren ist

ein stärkerer Zuwachs bei den realen Haushaltseinkommen zu erwarten,

der die private Konsumnachfrage wieder zu einer Stütze des

Wirtschaftswachstums machen wird.

Wachstumsschwäche führt zu Anstieg der Arbeitslosigkeit

Trotz des Stagnierens der realen BIP-Entwicklung seit dem Frühjahr

2012 hat sich der starke Beschäftigungsanstieg weiter fortgesetzt,

die Dynamik verringerte sich aber zuletzt. In den Jahren 2013/14 wird

sich aufgrund der schwachen Konjunktur das Beschäftigungswachstum

verlangsamen, erst für 2015 wird wieder eine beschleunigte

Beschäftigungsdynamik erwartet. Trotz des Beschäftigungswachstums

stieg 2012 durch das steigende Arbeitskräfteangebot bedingt auch die

Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosenquote wird heuer und 2014

geringfügig auf 4,8% bzw. 4,9% steigen; sie weist damit weiterhin den

niedrigsten Wert in der EU und im Euroraum auf.

Sinkende Rohstoffpreise führen zu Rückgang der HVPI-Inflation auf

unter 2%

Der bereits seit Anfang des Jahres beobachtete Abwärtstrend der

HVPI-Inflationsrate wird sich bis Ende dieses Jahres fortsetzen.

Ausschlaggebend für den Rückgang der HVPI-Inflationsrate sind in

erster Linie weiterhin kontinuierlich sinkende Rohölpreise und

deutlich rückläufige Wachstumsraten bei den Lohnkosten. Für das Jahr

2013 wird eine HVPI-Inflation von 2,0% erwartet. Im Jahr 2014 wird

die Inflation auf 1,7% zurückgehen, bevor sie im darauffolgenden Jahr

konjunkturbedingt wieder leicht auf 1,8% ansteigen wird.

Budgetsaldo verbessert sich über den Prognosehorizont deutlich

2012 blieb das gesamtstaatliche Budgetdefizit annähernd konstant

bei 2,5% des BIP. Die staatliche Hilfe für notleidende Banken und das

relativ hohe Wachstum bei Sozialleistungen wurde durch eine gedämpfte

Entwicklung bei den sonstigen Ausgaben sowie ein relativ hohes

Einnahmenwachstum fast kompensiert. Das gesamtstaatliche

Budgetdefizit wird sich 2013 trotz der schwachen Konjunktur auf 1,7%

des BIP verbessern (ohne mögliche etwaige Zusatzkosten des

Bankenpakets). Bis 2015 erwartet die OeNB eine weitere Verringerung

der öffentlichen Defizitquote auf 1,2% des BIP. Über den

Prognosehorizont betrachtet, ist von weiteren strukturellen

Verbesserungen des Budgetsaldos auszugehen; 2015 sollte der

strukturelle Saldo bei etwa -1% des BIP liegen (2012: etwa -1 1/2%

des BIP).

Tabelle: Hauptergebnisse der OeNB-Prognose vom Juni 2013 für

Österreich

Rückfragehinweis:

Oesterreichische Nationalbank

Dr. Christian Gutlederer

Pressesprecher

Tel.: (+43-1) 404 20-6900

mailto:christian.gutlederer@oenb.at

www.oenb.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0043 2013-06-07/10:07

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