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APA ots news: Dienstleistungen und Tourismus bescheren Österreich weiterhin...

Veröffentlicht am 18.10.2012, 10:07
APA ots news: Dienstleistungen und Tourismus bescheren Österreich weiterhin Leistungsbilanzüberschuss

Österreichs Leistungsbilanz im ersten Halbjahr 2012

Wien (APA-ots) - Österreichs Einnahmenüberschuss aus

Wirtschaftsbeziehungen mit dem Ausland belief sich laut Erhebung der

Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) und der Statistik Austria im

ersten Halbjahr 2012 auf knapp 3,5 Mrd EUR. Mit 2,3 Prozent des

Bruttoinlandsprodukts hat sich der Leistungsbilanzsaldo gegenüber dem

Vorjahreszeitraum nahezu verdoppelt. Verglichen mit den Jahren vor

dem Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise fiel dieser Beitrag

jedoch deutlich geringer aus (2008: 5,7%).

Güterhandel stagniert, Dienstleistungsverkehr wächst weiter

Die Bilanz des Güterverkehrs hat im Zuge der Finanz- und

Wirtschaftskrise in ein Minus gedreht. Österreichs Exportwirtschaft

hat sich nach dem tiefen Einbruch 2009 in der Folge rasch erholt, das

Exportwachstum hat aber sukzessive an Dynamik verloren. Die

Nachfrageerholung in vielen Industrieländern war nicht selbsttragend,

sondern wurde von staatlichen Konjunkturmaßnahmen gestützt, die im

Zuge der notwendigen Budgetkonsolidierungen ausliefen. Das Wachstum

der Importe schwächte sich langsamer ab, da steigende

Rohölnotierungen einen Preisauftrieb verursachten. Im zweiten Quartal

2012 kam das Exportwachstum zum Erliegen, die Importe waren

angesichts des im Frühjahr nachlassenden Preisdrucks rückläufig. Laut

dem OeNB-Exportindikator von Oktober 2012 ist auch im dritten Quartal

mit einer Stagnation der Güterexporte zu rechnen.

Der Einnahmenüberschuss aus dem breiten Angebot unternehmensnaher

Dienstleistungen hat sich trotz der negativen Konjunktureffekte der

Finanzkrise in den letzten Jahren weiter erhöht. Es zeigt sich, dass

bereits der Handelseinbruch im Jahr 2009 geringer ausfiel als im

Güterverkehr und die Dienstleistungsströme auch noch im Verlauf des

Jahres 2012 einem positiven Wachstumspfad folgten. Daraus lässt sich

schließen, dass der Dienstleistungsverkehr deutlich weniger auf

konjunkturbedingte Nachfrageschwankungen reagiert und dem

entsprechend weniger krisenanfällig ist als der Güterhandel.

Technologie-nahe Dienstleistungen trotzen der Konjunkturabschwächung

Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise hat Österreich die meisten

Einbußen bei Einnahmen aus sogenannten 'Netzwerkleistungen'

verzeichnet, die sich durch einen hohen Grad an Internationalisierung

auszeichnen (Transport, Postdienste, Telekommunikation). Das ist vor

allem auf die Branche der Transporteure zurückzuführen, die mit

Rückgängen im Gütertransport konfrontiert waren. Dem gegenüber

erwiesen sich sowohl die hohen Einnahmenüberschüsse aus

technologiebezogenen Leistungsangeboten (unter anderem EDV- und

Informationsleistungen, Forschung und Entwicklung, Architektur-,

Ingenieur- und andere technische Dienstleistungen) als auch jene aus

dem Finanzwesen als robust.

Schweiz, China und Polen gewinnen für Österreichs Exporteure an

Bedeutung

Eine Gliederung des Güter- und Dienstleistungsexports in die

Hauptzielländer österreichischer Unternehmen zeigt, dass im Zuge der

Finanz- und Wirtschaftskrise vor allem traditionelle Handelspartner

in Osteuropa bzw. in den neu beigetretenen EU-Mitgliedsstaaten

(Ungarn, Tschechische Republik, Rumänien) sowie die Staaten mit den

größten Stabilitätsproblemen im Euroraum, Spanien und Griechenland,

an Bedeutung verloren haben. An Bedeutung gewonnen haben hingegen die

Schweiz, China und Polen. Die Nachfrage nach heimischen Gütern aus

dem wichtigsten Zielland, Deutschland, stagnierte im ersten Halbjahr

2012 (+0,5%), während im Dienstleistungsverkehr noch weitere Zuwächse

verzeichnet wurden (+14,2%). Aus Italien ist bereits ein deutlicher

Rückgang der Güternachfrage zu beobachten ( 6,2%), bei

Dienstleistungen hat sich die Nachfrageentwicklung zwar verlangsamt,

ist aber immer noch positiv (+4,7%). Weiterhin positive

Nachfrageimpulse kamen im laufenden Jahr aus den USA, sowohl im

Güter- als auch im Dienstleistungsverkehr (+12,2% bzw. +7%).

2012 ist ein gutes Jahr für Österreichs Tourismus

Neben den unternehmensbezogenen Dienstleistungen trug auch der

Tourismus zur Stabilisierung des österreichischen

Leistungsbilanzüberschusses in den vergangenen Jahren bei. Dabei

konnte Österreich sowohl von der lokalen Nähe zu seinen

Hauptherkunftsmärkten profitieren, da Fernreisen in Zeiten

finanzieller und geopolitischer Spannungen bekanntlich weniger

attraktiv sind, als auch vom Trend der Österreicher zum Urlaub im

eigenen Land. Darüber hinaus ist Österreich als Reiseziel bei

chinesischen Touristen, die einen großen Wachstumsmarkt darstellen,

attraktiv. Im ersten Halbjahr 2012 waren aus den beiden wichtigsten

Herkunftsmärkten, Deutschland und den Niederlanden Einnahmenzuwächse

zu verzeichnen (+1,3% bzw. +2,1%). Wie bereits im Jahr 2011

profitierte Österreich als Tourismusland vom hohen Wechselkurs des

Schweizer Franken mit deutlichen Zugewinnen aus dem Nachbarland

(+27,6%). Weiterhin dynamisch entwickelten sich auch die

Reiseverkehrseinnahmen aus der Russischen Föderation (+24,9%).

Statistik Austria spricht angesichts der Zahl von rund 49 Millionen

ausländischen Gästenächtigungen in der Wintersaison 2011/12 von einem

neuen Rekordergebnis (+3,8% im Vergleich zur Wintersaison 2010/11).

Nach vorläufigem Informationsstand (Mai bis August 2012) entwickelte

sich auch die Sommersaison 2012 äußerst positiv (+3,2% bzw. 33,8

Millionen ausländische Gästenächtigungen).

Weitere statistische Informationen unter dieaktuellezahl.oenb.at bzw.

www.oenb.at im Bereich 'Statistik und Melderservice'.

Herausgeber:

Oesterreichische Nationalbank

Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: (+43-1) 404 20-6666

http://www.oenb.at

Rückfragehinweis:

Oesterreichische Nationalbank

Dr. Christian Gutlederer

Pressesprecher

Tel.: (+43-1) 404 20-6609

mailto:christian.gutlederer@oenb.at

www.oenb.at

Rückfragehinweis:

Oesterreichische Nationalbank

Statistik Hotline

Tel.: (+43-1) 404 20-5555

mailto:statistik.hotline@oenb.at

http://www.oenb.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom

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OTS0063 2012-10-18/10:02

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