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APA ots news: Entspannte Refinanzierungssituation von Banken und Unternehmen

Veröffentlicht am 25.03.2013, 10:22
OeNB-Pressekonferenz zu aktuellen statistischen Entwicklungen

Wien (APA-ots) - Die Refinanzierungssituation inländischer Banken und

Unternehmen zeigt sich entspannt. Österreichs Banken sind mit

Überschussliquidität ausgestattet und zahlten billiges

Zentralbankgeld bereits zurück. Kundeneinlagen entwickelten sich

trotz niedriger Einlagenzinssätze positiv, wobei aktuell eine

rückläufige Tendenz zu bemerken ist. Bei der Kreditentwicklung ist in

Österreich nach wie vor keine Kreditklemme zu beobachten, wenngleich

sich das Kreditwachstum im Jahresverlauf abschwächte. Dies dürfte

darin begründet liegen, dass die Unternehmen derzeit kaum investieren

und Unternehmensemissionen rege nachgefragt werden. Überdies verfügen

die Unternehmen über einen relativ großen Einlagenpolster.

'Österreichs Banken nahmen 2012 langfristiges Zentralbankgeld im

Ausmaß von 15,7 Mrd EUR in Anspruch, wovon bereits 7,7 Mrd EUR wieder

zurückbezahlt wurden', erläuterte OeNB-Chefstatistiker Johannes

Turner heute vor Journalisten. Die inländischen Banken haben sich

vergleichsweise deutlich weniger stark bei der EZB über langfristige

Tender refinanziert und haben im ersten Quartal 2013 rund die Hälfte

davon wieder zurückgeführt. Im Durchschnitt des Euroraumes wurde

bislang ein Viertel dieser Liquiditätshilfe der EZB getilgt.

Bankschuldverschreibungen als alternative Refinanzierungsquelle haben

auch auf Grund der vergleichsweisen hohen Nominalverzinsung von 2,6%

an Attraktivität verloren und gingen allein 2012 netto um rund 21 Mrd

EUR zurück.

Das Einlagenwachstum österreichischer privater Haushalte bei

inländischen Banken entwickelte sich im Jahr 2012 mit 3,7 Mrd EUR

oder +1,8% trotz starker Rückgänge der Einlagenzinssätze (um 1,02

Prozentpunkte auf 1,04% für neu vergebene Einlagen mit Bindungsfrist)

noch positiv. Wachstum gab es aber lediglich bei täglich fälligen

Einlagen (+8,5 Mrd EUR), während langfristige Einlagen zurückgingen.

Private Haushalte investierten auf ihrer Suche nach höheren Renditen

2012 wieder verstärkt in Investmentfonds und Unternehmensanleihen.

'Man kann in Österreich anhand der vorliegenden Daten derzeit keine

Kreditklemme erkennen' so Turner. Das Kreditwachstum schwächte sich

im Laufe des Jahres 2012 zwar ab, es lag aber im positiven Bereich

und über dem Euroraumdurchschnitt. 2012 wurden auch mehr Neukredite

als 2011 vergeben. Private Haushalte nahmen neue Kredite im Ausmaß

von 20,1 Mrd EUR auf. Der Bestand stieg um 0,8%. An Unternehmen

wurden 80,9 Mrd EUR Neukredite vergeben, das Gesamtvolumen veränderte

sich um plus 1,4%. Langfristige Unternehmenskredite entwickelten sich

weiterhin stabil positiv, bei kurzfristigen schwächte sich das

Wachstum aber deutlich ab.

Die Rückgänge des Kreditwachstums dürften aber eher nachfrageseitige

Gründe haben. Die Unternehmen nützten die verhältnismäßig guten

Bedingungen am Kapitalmarkt auch verstärkt für Emissionen.

Nettoemissionen von Unternehmen in Österreich sind um mehr als 30%

gestiegen - von 3,9 Mrd EUR im Jahr 2011 auf 5,1 Mrd EUR im Jahr

2012. Mit ihrer Überschussliquidität erhöhten die Unternehmen 2012

trotz sehr niedriger Zinssätze ihre Einlagen um 2,7 Mrd EUR (5,5%)

auf mehr als 50 Mrd EUR.

Sowohl private Haushalte als auch nichtfinanzielle Unternehmen

genießen weiterhin bei Krediten einen Zinsvorteil gegenüber dem

Euroraumdurchschnitt. Das Zinsniveau für Unternehmen ist in

Österreich im Neugeschäft im Jahr 2012 um 84 Basispunkte auf 1,91%

zurückgegangen, im Vergleich zum Euroraumdurchschnitt mit einem

Rückgang um 81 Basispunkte auf 2,68%. Die Zinsspanne im Neugeschäft

stieg zwar im Verlauf des Jahres 2012 etwas an, ist jedoch in

Österreich nach wie vor am unteren Ende des Euroraums.

Pressesprecher Dr. Christian Gutlederer Tel.: +43-1-404 20-6609

christian.gutlederer@oenb.at

Rückfragehinweis:

Oesterreichische Nationalbank

Statistik Hotline

Tel.: (+43-1) 404 20-5555

mailto:statistik.hotline@oenb.at

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OTS0056 2013-03-25/10:16

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