Wien (APA-ots) - Die Republik Griechenland hat heute das
Abstimmungsergebnis der Umschuldung unter dem mit dem Internationalen
Bankenverband (IIF) vereinbarten und am 24.02.2012 veröffentlichten
Private Sector Involvement (PSI) publiziert. Die KA Finanz AG (KF)
hat am PSI-Programm mit EUR 305 Mio. Nominale griechischer
Staatsanleihen teilgenommen.
Das PSI-Programm umfasst im Wesentlichen den Tausch bestehender
Anleihen gegen neue Anleihen der Republik Griechenland bei
gleichzeitigem Verzicht von 53,5 % auf das Nominale bestehender
Anleihen. Die restlichen 46,5 % werden durch neubegebene griechische
Staatsanleihen über 31,5 % mit einer Durchschnittslaufzeit von 20
Jahren und einer Verzinsung von 2 % - 4,3 % p. a. abgedeckt; die
weiteren 15 % sind neubegebene Anleihen des EFSF (Europäischer
Rettungsschirm) mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren. Zusätzlich
wird ein Besserungsschein / Warrant mit einer Zusatzverzinsung bis zu
1 % p. a., abhängig vom BIP-Wachstum der Republik Griechenland,
begeben. Die Marktbewertung des Angebots liegt bei 20 % - 25 % ohne
Berücksichtigung etwaiger Nebenkosten wie Swapauflösegebühren etc.
Die KF hatte bis zur Einführung der Collective Action Clauses (CACs)
am 23.02.2012 beabsichtigt, nicht am PSI teilzunehmen. Die Situation
war danach neu zu beurteilen. Die CACs gestatten bei Erreichen einer
bestimmten Zustimmungsschwelle den Zwangsumtausch der nicht
zustimmenden Minderheit. Unter den Parametern des PSI hatten die
Republik Griechenland und die Vertreter des EU-Rettungspakets die
Möglichkeit bei Erreichen einer 75 %-Zustimmungsschwelle von der
Aktivierung der CACs abzusehen. Es war daher unter den neuen
Rahmenbedingungen im wirtschaftlichen Interesse der KF, diese
Möglichkeit zu unterstützen. Die KF hat durch ihre Teilnahme diese
Chance bestmöglich wahrgenommen.
Die Republik Griechenland hat heute angekündigt, die CACs aktivieren
zu wollen. Dies wurde von der Eurogruppe zur Kenntnis genommen. Ob
dies in weiterer Folge umgesetzt wird und daraus ein 'Credit Event'
entsteht, welcher eine CDS (Credit Default Swap) Aktivierung
bedeutet, ist zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung (09.03.2012,
16.00 Uhr) noch offen. Eine Aktivierung der CDS bei angenommener
Verlustquote von rund 80 % würde für die KF einen zusätzlichen
Aufwand von EUR 423,6 Mio. auf das bestehende Portfolio von EUR 522,8
Mio. von Kreditausfallsversicherungen (CDS) und CDS-ähnlichen
Kontrakten bedeuten.
Aus der Teilnahme am PSI-Programm entsteht für die KF für das
Geschäftsjahr 2011 ein unmittelbarer Aufwand von EUR 228,8 Mio.;
davon sind EUR 163,2 Mio. realisierte Verluste aus dem 53,5 %
Schuldverzicht. Die restlichen EUR 65,6 Mio. sind Rückstellungen für
Unterverzinsungen der neuen Anleihen, welche über die Laufzeit wieder
dem Zinsertrag zugeschrieben werden können, sofern die Positionen im
Portfolio verbleiben.
Neben den EUR 305 Mio. Staatsanleihen der Republik Griechenland hält
die KF, wie schon im Halbjahresbericht 2011 berichtet, EUR 160 Mio.
Anleihen griechischer Staatsbetriebe mit Garantie der Republik
Griechenland.
Im Falle der Aktivierung der CDS über die CACs wird die gesamte
Risikovorsorge der KF für Griechenland-Positionen im Bereich von EUR
1 Mrd. liegen. Das finale Jahresergebnis der KF wird, nach Abschluss
der derzeit laufenden Jahresabschlussarbeiten und Umsetzung
erforderlicher Kapitalmaßnahmen, nach Feststellung des
Jahresergebnisses im April 2012 publiziert werden. Die Zusage für die
erforderlichen Kapitalmaßnahmen seitens des Eigentümers liegt vor.
Die KF hält nach der Verstaatlichung und Spaltung der vormaligen
Kommunalkredit die nicht strategischen Aktiva und agiert als
Abbaubank, unabhängig von der neuen Kommunalkredit. Seit der
Verstaatlichung im Jahr 2008 wurde das Portfolio der KF von EUR 29
Mrd. auf gegenwärtig EUR 19,3 Mrd., darin enthalten EUR 9,6 Mrd. CDS,
abgebaut. Die KF hat bisher neben den zu finalisierenden
Kapitalmaßnahmen aus der Griechenlandbelastung EUR 1,1 Mrd.
staatliche Unterstützung über die kapitalersetzende
Besserungsscheinstruktur erhalten. Zusätzlich bestehen, wie im
Halbjahresbericht 2011 dargelegt, staatliche Haftungen für
Refinanzierungen im Ausmaß von EUR 6 Mrd., auf Basis derer die KF
kostensparende Refinanzierungen generiert. Refinanzierungsgarantien
laufen ohne Beanspruchung für die Republik Österreich aus, zuletzt
EUR 1 Mrd. am 06.03.2012. In den Refinanzierungsgarantien enthalten
ist auch eine Garantie für ein EUR 2,5 Mrd. Commercial
Paper-Programm, aus welchem eine Ersparnis von rund EUR 50 Mio. pro
Jahr entsteht. Die KF hat kein staatliches Partizipationskapital
bezogen. Für die erwähnten Haftungen wurden bisher EUR 324 Mio. netto
Haftungsgebühren an die Republik Österreich geleistet.
Rückfragehinweis:
KA Finanz AG
Cornelia Schragl-Kellermayer (Kommunikation & Marketing)
Tel.: +43 (0)1/31 6 31-532 oder +43 (0)664/80 31631 532
mailto:c.schragl@kafinanz.at; www.kafinanz.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/409/aom
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OTS0249 2012-03-09/18:24
Abstimmungsergebnis der Umschuldung unter dem mit dem Internationalen
Bankenverband (IIF) vereinbarten und am 24.02.2012 veröffentlichten
Private Sector Involvement (PSI) publiziert. Die KA Finanz AG (KF)
hat am PSI-Programm mit EUR 305 Mio. Nominale griechischer
Staatsanleihen teilgenommen.
Das PSI-Programm umfasst im Wesentlichen den Tausch bestehender
Anleihen gegen neue Anleihen der Republik Griechenland bei
gleichzeitigem Verzicht von 53,5 % auf das Nominale bestehender
Anleihen. Die restlichen 46,5 % werden durch neubegebene griechische
Staatsanleihen über 31,5 % mit einer Durchschnittslaufzeit von 20
Jahren und einer Verzinsung von 2 % - 4,3 % p. a. abgedeckt; die
weiteren 15 % sind neubegebene Anleihen des EFSF (Europäischer
Rettungsschirm) mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren. Zusätzlich
wird ein Besserungsschein / Warrant mit einer Zusatzverzinsung bis zu
1 % p. a., abhängig vom BIP-Wachstum der Republik Griechenland,
begeben. Die Marktbewertung des Angebots liegt bei 20 % - 25 % ohne
Berücksichtigung etwaiger Nebenkosten wie Swapauflösegebühren etc.
Die KF hatte bis zur Einführung der Collective Action Clauses (CACs)
am 23.02.2012 beabsichtigt, nicht am PSI teilzunehmen. Die Situation
war danach neu zu beurteilen. Die CACs gestatten bei Erreichen einer
bestimmten Zustimmungsschwelle den Zwangsumtausch der nicht
zustimmenden Minderheit. Unter den Parametern des PSI hatten die
Republik Griechenland und die Vertreter des EU-Rettungspakets die
Möglichkeit bei Erreichen einer 75 %-Zustimmungsschwelle von der
Aktivierung der CACs abzusehen. Es war daher unter den neuen
Rahmenbedingungen im wirtschaftlichen Interesse der KF, diese
Möglichkeit zu unterstützen. Die KF hat durch ihre Teilnahme diese
Chance bestmöglich wahrgenommen.
Die Republik Griechenland hat heute angekündigt, die CACs aktivieren
zu wollen. Dies wurde von der Eurogruppe zur Kenntnis genommen. Ob
dies in weiterer Folge umgesetzt wird und daraus ein 'Credit Event'
entsteht, welcher eine CDS (Credit Default Swap) Aktivierung
bedeutet, ist zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung (09.03.2012,
16.00 Uhr) noch offen. Eine Aktivierung der CDS bei angenommener
Verlustquote von rund 80 % würde für die KF einen zusätzlichen
Aufwand von EUR 423,6 Mio. auf das bestehende Portfolio von EUR 522,8
Mio. von Kreditausfallsversicherungen (CDS) und CDS-ähnlichen
Kontrakten bedeuten.
Aus der Teilnahme am PSI-Programm entsteht für die KF für das
Geschäftsjahr 2011 ein unmittelbarer Aufwand von EUR 228,8 Mio.;
davon sind EUR 163,2 Mio. realisierte Verluste aus dem 53,5 %
Schuldverzicht. Die restlichen EUR 65,6 Mio. sind Rückstellungen für
Unterverzinsungen der neuen Anleihen, welche über die Laufzeit wieder
dem Zinsertrag zugeschrieben werden können, sofern die Positionen im
Portfolio verbleiben.
Neben den EUR 305 Mio. Staatsanleihen der Republik Griechenland hält
die KF, wie schon im Halbjahresbericht 2011 berichtet, EUR 160 Mio.
Anleihen griechischer Staatsbetriebe mit Garantie der Republik
Griechenland.
Im Falle der Aktivierung der CDS über die CACs wird die gesamte
Risikovorsorge der KF für Griechenland-Positionen im Bereich von EUR
1 Mrd. liegen. Das finale Jahresergebnis der KF wird, nach Abschluss
der derzeit laufenden Jahresabschlussarbeiten und Umsetzung
erforderlicher Kapitalmaßnahmen, nach Feststellung des
Jahresergebnisses im April 2012 publiziert werden. Die Zusage für die
erforderlichen Kapitalmaßnahmen seitens des Eigentümers liegt vor.
Die KF hält nach der Verstaatlichung und Spaltung der vormaligen
Kommunalkredit die nicht strategischen Aktiva und agiert als
Abbaubank, unabhängig von der neuen Kommunalkredit. Seit der
Verstaatlichung im Jahr 2008 wurde das Portfolio der KF von EUR 29
Mrd. auf gegenwärtig EUR 19,3 Mrd., darin enthalten EUR 9,6 Mrd. CDS,
abgebaut. Die KF hat bisher neben den zu finalisierenden
Kapitalmaßnahmen aus der Griechenlandbelastung EUR 1,1 Mrd.
staatliche Unterstützung über die kapitalersetzende
Besserungsscheinstruktur erhalten. Zusätzlich bestehen, wie im
Halbjahresbericht 2011 dargelegt, staatliche Haftungen für
Refinanzierungen im Ausmaß von EUR 6 Mrd., auf Basis derer die KF
kostensparende Refinanzierungen generiert. Refinanzierungsgarantien
laufen ohne Beanspruchung für die Republik Österreich aus, zuletzt
EUR 1 Mrd. am 06.03.2012. In den Refinanzierungsgarantien enthalten
ist auch eine Garantie für ein EUR 2,5 Mrd. Commercial
Paper-Programm, aus welchem eine Ersparnis von rund EUR 50 Mio. pro
Jahr entsteht. Die KF hat kein staatliches Partizipationskapital
bezogen. Für die erwähnten Haftungen wurden bisher EUR 324 Mio. netto
Haftungsgebühren an die Republik Österreich geleistet.
Rückfragehinweis:
KA Finanz AG
Cornelia Schragl-Kellermayer (Kommunikation & Marketing)
Tel.: +43 (0)1/31 6 31-532 oder +43 (0)664/80 31631 532
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OTS0249 2012-03-09/18:24