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APA ots news: Klimawandel findet statt - Folgen sind bereits sichtbar

Veröffentlicht am 16.01.2014, 12:10

Bioenergie-Zukunftstechnologien auf einen Blick

anlässlich der 4. Biomassekonferenz in Graz

Wien (APA-ots) - Klimawandel, Energiewende sowie technologische Trends in

der Biomassebranche stehen im Mittelpunkt der Diskussionen im Rahmen

der 4. Mitteleuropäischen Biomassekonferenz, die noch bis zum 18.

Jänner in Graz veranstaltet wird. Hierzu präsentieren namhafte

Experten aus dem In- und Ausland bei einer Pressekonferenz die

neuesten Entwicklungen.

Zwtl.: Verursachung durch menschliche Aktivitäten ist klar

'Das Klima reagiert auf Änderungen des Energiegleichgewichtes im

Klimasystem. Wenn, wie durch die wachsende Konzentration der

Treibhausgase, weniger Energie abgegeben wird, als durch die

Sonnenstrahlung ins System kommt, steigt der Energieinhalt. Wenn das

Gleichgewicht episodisch durch Vulkanausbrüche oder zyklisch durch

Sonnenintensität gestört wird, ergibt das Klimaschwankungen. Wenn die

Störung bleibend oder gar permanent durch anthropogene Einflussnahme

zunehmend ist, führt das zu einem Klimawandel', schildert Univ.-Prof.

Georg Kaser, Klimaforscher und Mitautor des IPCC-Klimaberichtes. 'Der

Klimawandel findet statt, die Verursachung durch menschliche

Aktivitäten ist klar. Die Folgen sind bereits sichtbar und zukünftige

in globalen wie großregionalen Mitteln absehbar: Anstieg der

Temperatur der Erdoberfläche, Anstieg des Meeresspiegels, Abschmelzen

von Eismassen, Versauerung der Ozeane, Verstärkung des

Wasserkreislaufs, Verschieben von Niederschlagsmustern, etc.' Die

Zunahme von Extremereignissen in Anzahl und Intensität ist

wahrscheinlich. Regionale und lokale Auswirkungen werden Abweichungen

zu den großräumigen Mitteln haben und sind im Detail weniger genau

quantifizierbar. Dazu ist zusätzliche Forschung notwendig.

Das Ausmaß der Änderungen ist laut Kaser überwiegend nachteilig.

Der weitere Verlauf hängt vom Handeln der Menschen ab. Ein weiteres

Beschleunigen des Klimawandels kann nur durch eine schnelle und

drastische Reduktion der Emission von Treibhausgasen, vor allem von

CO2, erzielt werden. Technischem Gegensteuern (Geoengineering) durch

das Einfangen und Binden von CO2 oder durch eine Verstärkung des

Reflexionsvermögens der Erde gegenüber der Sonnenstrahlung fehlt

sowohl die Reife als auch ein geopolitisches Werkzeug zur Ausführung,

erklärt der Professor. Negative Seiteneffekte im Klimasystem wären

unabsehbar.

Zwtl.: Natur kennt kein Energieproblem

'So viel wie der Erste und Zweite Weltkrieg zusammen könnte es

kosten, wenn die Menschheit mit ihrer heutigen Energiepolitik

weitermacht wie bisher: Wir verbrennen heute an einem Tag so viel

Kohle, Gas und Öl wie die Natur in einer Million Tagen angesammelt

hat', erläutert Journalist und Energiewende-Guru Franz Alt und

zitiert gleichzeitig den ehemaligen Chefvolkswirten der Weltbank,

Nicholas Stern: 'Der Klimawandel ist das größte Marktversagen, das es

je gab.' So hatte es bisher niemand formuliert. Plötzlich ist die

Rettung des Weltklimas ein Auftrag der Ökonomen. 'Entscheidend wird

sein, dass wir langfristig rechnen lernen. Der frühere SPD-Politiker,

Ökoenergie-Pionier und Ökonom Hermann Scheer rechnete in diesem

Sinne: 'Die Mehrkosten für erneuerbare Energien von heute sind

vermiedene Umweltschäden und niedrige Energiekosten von morgen'',

meint Alt. Dabei steht die Lösung des Energieproblems am Himmel. Die

Sonne schickt uns jede Sekunde unseres Daseins 15.000mal mehr Energie

als alle sieben Milliarden Menschen zurzeit verbrauchen. 'Und die

Sonne schickt uns keine Rechnung!', illustriert Alt. Es gibt von

Natur aus kein Energieproblem.

'Die Zukunft mit erneuerbaren Energien bedeutet Innovation statt

Depression. Wenn bei Kohle- und Atomstrom die Folgekosten und die

hohen Steuersubventionen mitgerechnet werden, ist Strom aus Wind,

Wasser und Biomasse heute schon preiswerter', so Alt. Das deutsche -

auf ein Einspeisetarifsystem basierende - Erneuerbare-Energien-Gesetz

(EEG) ist laut Alt das weltweit erfolgreichste zur Einführung

erneuerbarer Energien. Inzwischen haben es 67 Länder übernommen,

darunter die Milliardenvölker Indien und China. 'Der Widerstand gegen

das EEG wird sich erst ändern, wenn immer mehr WählerInnen deutlich

machen, dass mit ihrer Stimme künftig nur derjenige rechnen kann, wer

sich in der Überlebensfrage der Menschheit glaubhaft engagiert - auch

gegen starke Wirtschaftsinteressen', schlussfolgert der Journalist.

Zwtl.: Das sind die Top-Trends

'Die Wärme- und Kälteerzeugung aus Biomasse wird zukünftig weiter

an Stellenwert gewinnen. Hinsichtlich zukünftiger Verbrennungstechnik

für Biomasse-Kleinfeuerungsanlagen werden hocheffiziente Systeme mit

Brennwerttechnik und extrem niedrigen Emissionen von besonderer

Relevanz sein. Bezüglich Emissionsreduktion wird der Schwerpunkt auf

extrem staubarmen neuen Kleinfeuerungstechnologien liegen -

entsprechende Entwicklungen sind bereits im Gange', präsentiert Prof.

Univ.-Doz. Ingwald Obernberger, Technische Universität Graz und

Geschäftsführer BIOS Bioenergiesysteme GmbH, die Technologie-Trends.

Im mittleren und großen Anlagenbereich liegt ein Fokus auf der

Effizienzsteigerung und verbesserten Regelung von

Wärmeverteilsystemen (Fernwärmenetze, Abnehmer und

Wärmerückgewinnung). Hier gibt es große Verbesserungspotenziale bei

bestehenden und neuen Systemen. Ferner wird die Prozesswärmenutzung

auf Basis Bioenergie beziehungsweise kombinierten Biomasse-/

Solarsystemen an Bedeutung gewinnen.

Im Bereich Biomasse-Brennstoffe nimmt die Rolle der Veredelung und

Vorbehandlung zu. Da Biomasse-Brennstoffe immer mehr zu einem

international handelbaren Energieträger werden, ist deren

Standardisierung und Erhöhung der Energiedichte ein wichtiges Thema.

In diesem Zusammenhang spielt die Weiterentwicklung und Demonstration

der Torrefizierung (Röstung) von Biomasse eine wichtige Rolle,

daneben sind auch Aktivitäten bezüglich Karbonisierung (Verkohlung)

und Verflüssigung im Gange. Ein zweiter wichtiger Punkt ist die

Verbesserung von Brennstoffeigenschaften von nicht-holzartiger

Biomasse (z.B. von landwirtschaftlichen Reststoffen) durch

Additivierung, um auch die Brennstoff-Flexibilität und damit auch das

nutzbare Brennstoffpotenzial zu erhöhen.

Im Bereich der kombinierten Strom- und Wärmeerzeugung ist ein

Trend in Richtung Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungssysteme für

Biomasse-Brennstoffe erkennbar. In diesem Bereich sind mehrere neue

Technologieentwicklungen auf Verbrennungs- und Vergasungsbasis im

Gange beziehungsweise teilweise auch bereits in Erprobung.

Bei der Treibstofferzeugung aus Biomasse wird die Relevanz der

Aufbereitung von Biogas auf Erdgas-Qualität und auch dessen

Einspeisung in Erdgasnetze steigen. Zusätzlich schreitet auch die

Entwicklung und Demonstration von Technologien zur Produktion von

Synthesegas beziehungsweise Treibstoffen aus fester Biomasse voran -

derartige Prozesse werden insbesondere für Großanlagen, in denen

Wärme-, Strom- und Treibstoff- beziehungsweise Rohstoffproduktion aus

Biomasse in Form von sogenannten Bioraffinerien erfolgt, immer

wichtiger werden.

Abbildungen und weitere Informationen:

http://www.ots.at/redirect/klimawandel1

Rückfragehinweis:

Antonio Fuljetic

Österreichischer Biomasse-Verband

Austrian Biomass Association

Tel.: +43/1/533 07 97-31

Mobil: +43/660 85 56 804

Email: fuljetic@biomasseverband.at

Web: http://www.biomasseverband.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/668/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0099 2014-01-16/12:00

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